Titel | ||||
---|---|---|---|---|
250 | Die Strassenräuber | |||
Vorschautext: Ich geh zu dem, der da grad steht: “Pardon wenn ich sie frage, wo es zur Weberstraße geht, wo ist denn ihre Lage." Da wälzt er nachdenklich die Stirn: "Mein Gott, sie sollen wissen, auch die vom Doktor Uwe Hirn, seit Tagen wir vermissen. Auch Mozarts Straße gibt’s nicht mehr, An ihrem alten Ort, ... |
||||
249 | Eine neue Liebe | |||
Vorschautext: Mein Hunger, der war riesengroß, hatte ein Loch im Magen. So ging ich ganz alleine los, da hörte ich wen klagen: “Das deutsche Bier schmeckt wie a‘ Seich, das kann doch niemand saufen.“ Ich schimpfte, das war mir nicht gleich: “Du musst es ja nicht kaufen.“ Erschrocken schautest du mich an, laut hatte ich gesprochen. ... |
||||
248 | Gedicht für mein Schätzchen | |||
Vorschautext: Mein “Weib“ ist mir nicht wohlgesinnt, weil sie sagt oft: “Mein Alter spinnt!“ Nur wenn ich sag: “Ich liebe sie“, dann sagt sie solch gemeines nie. Das macht mich meist fuchsteufelswild, was führt sie damit nur im Schild? Dann meint sie nur und lacht verschmitzt: “Ich wusste doch das dies was nützt.“ In reift darum der Entschluss, halt sie ganz fest, gib ihr nen Kuss. ... |
||||
247 | Anno dazumal | |||
Vorschautext: Ich trieb mich rum im Wilden Westen, da war ich scheinbar bei den besten. Schneller als der eigne Schatten, so erschoss ich viele Ratten. Grad die, das wir uns recht verstehn, die immer auf zwei Beinen gehn. Wer falsch spielt in der Pokerrunde, wurde bei meinen Colts bald Kunde. Die, die fremde Rinder stahlen, konnten nicht sehr lange prahlen. ... |
||||
246 | Berufserfahrung | |||
Vorschautext: Es liegt ein Kerl am Autodach, er liegt am Rücken, also flach. Festgezurrt mit einem Seil und alles nur, er murrt leis: Weil, hier oben ich ein Radl halt, das es nicht auf die Straße fallt. Als Dachträger verdien ich’s Geld, es ist der blöd‘ste Job der Welt. |
||||
245 | Kurze Liebesnacht | |||
Vorschautext: Sagst nie zu mir. “Mein Kopf tut weh“, das finde ich an dir so schee. Sagst zu mir: „Oh molto bene, müde ist heut deine Kleene. Bleib von mir weg und sei ganz brav, dein Engel braucht ihr`n Schönheitsschlaf. |
||||
244 | Wer ist schuld | |||
Vorschautext: Im Fernsehen der Wetterfrosch, verheißt uns, mit ner großen Gosch, es täte ihm zwar richtig leid, dass es ab morgen wieder schneit. Als Petrus dieses hat gehört, gibt er, weil er ist ja gelehrt, Befehl für viele weiße Flocken. der Frosch ist schuld, so meint er trocken. |
||||
243 | Sparsam | |||
Vorschautext: Man kann Strom in Mengen sparen, tut die Frau nachts Radl fahren. Der Dynamo muss dazu laufen, da kann das Frauchen ruhig mal schnaufen. Sie kann dabei auch kräftig schwitzen, weil selber muss man ja ruhig sitzen. Dann schreibt man für sie ein Gedicht, das voller Liebe zu ihr spricht. Die Hauptsache, sie fährt auch fix, denn ohne Licht, da geht halt nix. |
||||
242 | Der Traummann | |||
Vorschautext: Der Traummann Gekleidet ist er sehr adrett, wie Frau den Mann halt gerne hätt. Sein volles Haar ist eine Pracht, die Augen funkeln, wenn er lacht. Er raucht und trinkt nicht, hat kein Laster, geht sparsam um mit seinem Zaster. Der gute Mann, das ist der Clou, gibt euch das ganze Jahr a` Ruh. ... |
||||
241 | Wieder mal Liebeskummer | |||
Vorschautext: Während ich diese Zeilen schreib, schmerzt mir das Herz in meinem Leib, weil‘s die Frau die ich geliebt, für mich einfach nimmer gibt. Ungern hab ich sie verloren, sie hat nen andern auserkoren. Die Augen werden mir ganz nass, so macht das Leben keinen Spaß. Ich steh alleine da und stumm, ganz deppert in der Gegend rum. ... |
||||
240 | Der Willi Tell | |||
Vorschautext: In der Schweiz lebte der Tell, seinem Sohne schoß er schnell, einen Apfel von der Birne, seine Tochter war ´ne Dirne. Keiner wußte dieses - gell. |
||||
239 | Die Heinzelmännchen | |||
Vorschautext: Man sagte einst, es wär vordem, mit Heinzelmännchen sehr bequem. Sie kamen nachts ins ganze Haus und niemand machte sich was draus, öffneten da alle Schränke. Drin war, wenn ich`s recht bedenke, das was nicht jeder wissen soll, ich finde dieses nicht grad toll. Bei mir gibt’s zwar ne Heinzelfrau, bei dieser weiß ich ganz genau, wenn sie öffnet die Tür vom Schrank, ... |
||||
238 | Langfinger Niko | |||
Vorschautext: Schon wieder kommt der Nikolaus und räumt die ganze Wohnung aus. Es macht mich der Gedanke krank: Hat der den keinen eignen Schrank? Auch beim Fernsehapparat, abgezahlt das war der grad, macht seine Dreistigkeit nicht halt. Den nimmt er sich mit viel Gewalt. Der Foto mit Elekrtoblitzer, wechselt auch gleich den Besitzer. ... |
||||
237 | Feurio | |||
Vorschautext: Wochenlang fehlt jetzt schon Regen, alles trocken – nur deswegen. Drum vermeidet offnes Feuer, sonst wird es vermutlich teuer. Denn der kleinste Funkenflug, der ist manches Mal genug. Dunkel ist’s, wir spielen Karten, bei nem Gläschen Wein im Garten. Ich spring auf, ja seh ich richtig? “Schatzi, was ist denn so wichtig?“ Liebevoll frägt mich die Frau. ... |
||||
236 | Sensenmann ade | |||
Vorschautext: Ein Mensch pfoff gerne frohe Lieder, doch die erkannte keiner wieder. Er pfoff so gotterbärmlich schlecht, man schimpfte leis und zwar mit Recht. Einst kam zu ihm der Sensenmann, der sprach ihn unheilvoll gleich an: “Mein Freund für dich ist`s an der Zeit,“ “Na klar, ich bin auch schon bereit, sag meiner Frau nur schnell noch Tschüss, dann komm ich mit, das ist gewiss.“ ... |
||||
235 | Der sprechende Geldautomat | |||
Vorschautext: “Nen guten Tag Herr Mustermann, wollen sie sehen was ich kann? Dann testen sie mich, sind’s so frei und tippen gleich die Nummer zwei. Wollen sie Geld, stecken sie bitte, mir die IC-Kart´ in die Mitte. Da sehen sie nen schmalen Spalt, doch bitte nicht mit viel Gewalt. Jetzt drücken sie die drei ganz fest, dann mache ich für sie den Rest. ... |
||||
234 | Wilhelm Busch | |||
Vorschautext: Maier Max ein junger Spund, man kannte ihn als frechen Hund. Auch sein Kumpel Moritz Schwer, war ein Kerl ganz so wie er. Alle mussten bei den Beiden, unter bösen Streichen leiden. Bei der Witwe Bolte Lenchen, killten Hühner sie und Hähnchen. Zogen ihnen lang den Hals, Lenchen würzte sie mit Salz. ... |
||||
233 | Der Osterhase und Weihnachten | |||
Vorschautext: Der Osterhase und Weihnachten Ein Osterhase tief in Bayern, der wollte Weihnachten mal feiern. Das kam dem roten Fuchs ganz recht, dem war`s vor Hunger schon ganz schlecht. Den langen Schwanz, den brauch ich nicht, den kürze ich für das Gesicht. Dabei, da wird auch nicht gespart, als Weihnachtsmann trägt man ja Bart. ... |
||||
232 | Mann oh Mann | |||
Vorschautext: Du stichst so stark wie ne Kaktee, mir tut ja mein Gesicht schon weh. So macht es keinen Spaß, das küssen, mein lieber Mann, das sollst du wissen. Deswegen fing ich an zu schaben, mein Schatz, der wollte es so haben. Das sie auch nicht bei jedem Kuss, laut aua, aua schreien muss. Als ab war der Drei-Tage-Bart, hab ich mit Creme nicht gespart. ... |
||||
231 | Liebeslotterie | |||
Vorschautext: Es gibt etwas auf dieser Welt, das viel mehr zählt als alles Geld. Der Herrgott sagte: “Darum eben, schick ich ein Mädel in dein Leben. Das hoffentlich dir Freude bringt, ich denke das mir das gelingt.“ Da war ich vierzig, schwäbisch schlau, drum nahm den Krümel ich zur Frau. “Mein Girl“, meint ich, “am Erdenball, bin ich der ärmste Mann im Stall.“ ... |
||||