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Gedichte über Drogen


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Dunkle Wolken

Dunkle Wolken ziehen durchs Licht,
du taumelst – siehst die Welt nicht.
Streit mit dem Vater, Nacht für Nacht,
und ich, der kaum noch Hoffnung macht.

Wann kommt die Wende, die du ersehnst?
Oder ist es das Ende, dass du längst verstehst?
Tränen fließen, wenn du mich erblickst,
und flehst, wenn der Fluss vorüber fließt, verrinnt, verstrickt.

Enttäuschung liegt auf jedem Blick,
wo blieb dein Wesen, dein inneres Glück?
Die Arme geschwollen, die Hände stumm,
erzählen Geschichten – bitter und krumm.

Warum müssen wir mit dir zerbrechen?
Warum willst du über Entziehung nicht sprechen?
Dunkle Wolken ziehen vorbei,
doch du bleibst gefangen – nicht frei.

Zerschlagen, verloren, wie Müll am Rand,
du hast dich belogen mit zitternder Hand.
Valoron, Heroin – dein tägliches Brot,
Zuneigung stirbt in deinem inneren Tod.

Selbstmitleid frisst, was einst war Zeit,
dein Leben – ein Schatten, leer und weit.
Du gehörst nicht zur auserwählten Schicht,
denn oft wird aus Schatten kein hoffendes Licht.

Viele haben dich längst aufgegeben,
wer hat dich nur aus dem Leben gehoben?
Für dich und jene, die mit dir zieh’n,
wird’s kein Paradies auf Erden je blüh’n.

Kriminell – mehr als nur ein Wort,
man nennt dich so an jedem Ort.
Wir sind wohl machtlos gegen dein Tun,
bis du dir selbst die letzte Ruhe gönnst – nun.

Und wenn der Tag kommt, kalt und stumm,
setzt du dir selbst den letzten Summ.
Ein Goldener Schuss – so nennt man ihn,
der dich entlässt aus dem, was einst glücklich schien.
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Träume, die Wahrheit sind

Träume, die Wahrheit sind!


Fährst vorsichtig an das Tor heran
Die Fensterscheibe surrt langsam herab
Drückst die Schelle, niemand antwortet Dir
Das Tor wie von Geisterhand sich bewegt
Fährst langsam weiter, ist Mitternacht

Dein Weg, geführt durch Nebellichter
Tiefe dunkle Schatten, Dich verfolgen
Den Nebel, wirbelnd sie zerreißen
Erkennst die Zähne, wollen Dich totbeißen
Dein Radio plötzlich laut anspringt

Eine Stimme Deiner Seele laut zuflüstert
Du bist mein, Du gehörst zu mir, komm mit
Dein Blut es rast, durch Deine Adern
Dein Herz schlägt wild, die Rippen brechen
Dein Augenlicht erlischt, siehst sie nicht

Eine Gestalt, gehüllt in Nebelschleier
Spürst das abgrundtiefe Dunkel wie es greift
Zuckende Lichter,ein Schlag ins Gesicht
Suchst das, was nicht mehr vorhanden ist
Deine Hand, sie tastet, der Unterkiefer fehlt

Spürst die Zähne, dringen tief in Dein Fleisch
Hörst die Bestie lustvoll schmatzen
Dringt immer weiter, bis zur Seele vor
Sie wehrt sich, die Fänge sie jetzt packen
Fühlst alles, fühlst den kleinsten Schmerz

Ein letzter Funke, ein letztes flimmern
Dein Lebenswille...Hallo!!...Hallo!!...Hallo!!
Du wachst auf, eine Stimme laut ausrastet
Aus der Sprechanlage jemand brüllt
Was wollen Sie, sind Sie eingeschlafen?

Du kommst zu Dir, sagst schnell, ein Paket
Das Tor geht auf, es ist zwölf Uhr vorbei
Fährst los, schaust zum Beifahrersitz
Die Spritze, der Löffel, der Schlauch
Hälst kurz an, steigst aus, es entsorgst

Fährst weiter, vorbei an hohen Büschen
Ein Hügel, von weitem die Villa sichtbar wird
Fährst heran, ein Mann kommt dir entgegen
Er schaut Dich an, Du fühlst seinen Blick
Sagt "Glück gehabt", scharfe Zähne blinken

Er nimmt das Paket, geht hinein in die Villa
Du hörst die Schreie, NEIN!! NEIN!! OH NEIN
Das laute Schmatzen, Deine Sucht sie bricht
Nie wieder diese Träume, die Wahrheit sind
Fährst los, Dein Leben neu beginnen kannst


Jwu 68
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