Sortieren nach:

Gedichte über Liebe

Hier finden Sie Gedichte zur Liebe, sowie viele schöne Liebesgedichte.

Betonkugel und Seelenwunsch

Ich zog das rechte Bein nach.
Kein Wunder!
An einer stabilen Kette hing ja auch eine große, schwere Betonkugel.
Eine Betonkugel, die ich tagtäglich spürte und die mir zuzurufen schien:
„Du kommst nicht mehr von mir los .. nie mehr !“
Beschwerlich quietschend zog ich sie auf dem Boden hinter mir her.
Wohin ich auch ging. Sie war da:
Grau, häßlich, kalt und gefühllos !

Dabei hat sich vor kurzem vor mir eine Tür angedeutet.
Eine Tür, durch die ich gerne gegangen wäre.
Hinter der Tür vermutete ich ein lebenswertes Leben.
Farbenfrohe Blumen im Sonnenschein auf einer belebten, blühenden Wiese.
Freiheit, Liebe, Gemeinsamkeit, Einigkeit, Leichtigkeit, Freude, Spaß und Entspannung.
Wohlriechende fremdartige Gerüche, die von einem leichten, warmen Wind getragen, in den Raum meiner Vorstellung, wehten.
Mein Leben ! .. wie es sein könnte !
Wäre da nicht .. die Betonkugel und die fehlende Tür !
Wahrheit, Selbstbetrug, Lüge, Hoffnung, Wunsch und Illusion .. alles verschmilzt miteinander.

Woher kommt die Kugel ? .. Was ist sie und wer hat sie an mein Bein geschweisst ?
Und noch viel wichtiger: Wie werde ich das Monstrum wieder los ?
Diese Fragen stellte ich mir.

Ich überlegte und hatte Antworten, doch sie gefielen mir nicht:
Die Betonkugel ist die Summe der Relikte meines bisherigen Lebens !
Alles, dass mit der Zeit unnütz, hinderlich und belastend geworden war.
Alte Beziehungen zu Dingen und Menschen, die auf Vergangenem beruhen.
Herausgehoben aus einem System, der angeblich erstrebenswerten und notwendigen Dinge und Beziehungen.
Alles Ablenkungen von den wahrhaft wichtigen Elementen des Lebens.
Altes, das ich kenne und das deshalb zu einem tolerierten, bekannten Schrecken geworden war.
Ein Schrecken, den ich tagtäglich in Kauf nahm, weil ich die Veränderungen und das Unbekannte, scheute.
Belastende Ursachen für Schmerzen und Behinderungen, die durch vergiftete Dinge, Nahrung, Luft, Wasser und Gedanken, entstanden.
Ich weiß es besser .. schon lange !
Die Betonkugel hatte ich mir selbst an mein Bein geschweisst !
Sie loszuwerden wäre möglich, doch wäre der Aufwand sehr groß .. sehr, sehr groß !
Aber möglich wäre es ! .. Zumindest, wenn ich das System verlassen könnte !
Mir dreht sich der Magen um, wenn ich daran denke, damit anzufangen.
Ein Berg, ein Müllberg an Altlasten, die alle entsorgt werden müssen.
Vielleicht Tränen, die die Trennung mit sich bringen würde ?
Vielleicht auch nur gegenseitige Abhängigkeiten, die abgelöst unlösbare Probleme nach sich ziehen würden !
Wie kann ich ohne sie leben, wo wir uns doch so aufeinander eingestellt haben ?
Und das Ergebnis: Einsamkeit ? .. Ein riskanter Neuanfang ? .. Ist das sinnvoll ?
Verstand, Vernunft, Gedanken, Gefühle! .. Alles dreht sich in mir, vermischt sich, verunsichert mich.
Vor mir Wege, die keine Alternativen sind. Am Ende führt jeder Weg wieder zum Ausgangspunkt, zur Abhängigkeit.
Mir fehlt nur eins: Die Tür zum Königsweg in die Freiheit, ins Glück.
Die Betonkugel würde ich von mir sprengen und nackt den Weg in die Freiheit gehen.
Befreit und voller Hoffnung.
Doch existiert diese Tür ? .. Wo ist sie ? .. und .. brauche ich einen Schlüssel ?

*

Ich hörte
was mich verstörte
aus prophetischem Munde

Im tiefstem Herzensgrunde
öffnete sich eine Wunde

Ein Wunsch lange verborgen
wurde geborgen
und verhieß für das Morgen
den Verlust meiner Sorgen

Doch der Verstand schrie: „NEIN, NEIN, NEIN !
Das wird niemals wirklich sein !
Der Wunsch, der ist nur Illusion
möglich nur durch die Fusion
von Herz und Kopf und ein großes Wunder !
Ein alter, geistig Gesunder
wünscht sich das nicht mehr
und bleibt fair !“

Die Seele flüsterte leise: „Doch !
Auch im Alter glaube an Wunder noch !
So auch der, der in fortgeschrittenen Jahren
sich nach Liebe, Erfüllung sehnt.
Denn Glück darf auch der erfahren
der seine Glaubensmuster dreht und dehnt.
Denke mit dem Herzen und hoffe
denn Wunder sind aus feinem Stoffe.
Intensiver Wunsch und Zuversicht
sich durch die Spiegelmauer bricht“

© jogdragoon
Bibat ex me qui potest
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Anzeige
Liebe kann unglaublich viele Gesichter haben. Diese starke menschliche Emotion ist so vielfältig wie die Menschen selbst: Jede Liebe ist wie ein Individuum. Liebe können Partner für einander empfinden. Aber es gibt vieles, worauf sich dieses Gefühl beziehen kann: Eltern lieben ihre Kinder und Kinder ihre Eltern – zumindest meistens. Ein Haustier, sei es Katze, Hund, Pferd oder Goldfisch kann Liebesgefühle in uns wecken. Es gibt Menschen, die lieben den Morgen. Andere sagen von sich: „Ich liebe Das Bergsteigen!“ Anhänger eines bestimmten Vereins mögen von sich behaupten: „Ich bin mehr als nur ein Fan. Ich liebe diesen Club!“ Man kann gutes Essen lieben oder die Nordsee. Viele Menschen lieben eine bestimmte Musikrichtung oder eine Band. Die Liste lässt sich fast beliebig lang fortsetzen.

Die meisten Liebesgedichte beziehen sich jedoch auf zwischenmenschliche Gefühle und nicht beispielsweise auf eine flammende Begeisterung für den Angelsport. Wir sind ständig durch die Medien von Liebesgeschichten umgeben. Sie werden uns in Songtexten erzählt, in Filmen vorgespielt oder in der Regenbogenpresse bespitzelt. Angesichts dieser Flut von Liebesgeschichten ist es nicht weiter verwunderlich, dass es viele Gedichte dazu gibt, die sich bemühen, die Art des Gefühls und seine vielfältigen Erscheinungsformen zu beschreiben. Auf Gedichte Oase sind viele Beispiele nachzulesen, die über Liebe nachdenken und von ihr erzählen.