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Gedichte Über Schritt


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Die Milchmädchenrechnung

So wie für den Turmbau zu Babel
gibt es für viele Sachen eine Fabel.
Ich glaube nicht, dass sie jeder kennt
und uns die Milchmädchenrechnung nennt.

Es lebte einst im Dorf vor dem Städtchen
ein kleines französisches Bauernmädchen.
Sie hatte in den wenigen Schultagen aufgepasst
und einen Reichtum schaffenden Entschluss gefasst.

Den Krug Milch, den sie als Lohn bekam,
sie heute beim Heimweg auf den Markt mitnahm.
Vom Erlös wollte sie vom Bauern 4 Eier kaufen,
sie ständig wärmen beim Laufen,
sie unterwegs bruchfest behüten,
und Zuhause dann sorgsam ausbrüten.

Mit den Eiern, die neue Hühner dann legen,
würde sie sich später zum Markt bewegen.
Beim Verkauf dieser Eier mit Gewinn
wäre das Geld für zwei Schweinchen drin.
Wenn diese dann groß und fett gefressen
hätte sie das Geld für eine Kuh besessen.

Eine Kuh, die man melken kann,
wäre schon erster Reichtum dann.
Doch ihr wahres Glück der Erde
wäre durch neue Kälbchen eine Herde.
Sie zählte Hühner und Eier mit Finger und Knopf,
Schweinchen und Kühe behielt sie im Kopf.

Sie rechnete und künftigen Reichtum zählte,
freudig lachte, doch nicht ihre Schritte wählte.
Sie hat in die Luft gestiert, der Weg etwas holperte.
schon war es passiert, dass sie über Steine stolperte.
Der volle Krug schlug auf und zerbrach,
die Milch versickerte als Bach.

Der süße Traum, den sie gerade erst gewonnen,
ist unerwartet im Wegestaub zerronnen.
Beim Laufen sie nur das positive sah,
jedoch Probleme sind immer nah.
Drum werden die Aufgaben unter der Hand
auch nach dem Milchmädchen benannt.

17,06.2018 © W.R.Guthmann
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Geballte Fäuste

Geballte Fäuste kann man nicht falten, mit geschlossen Augen nicht sehen, ohne Stimme sind Worte nicht zu hören, mit Wut kann man nichts aufbauen-nur zerstören.
Aus klaren Gedanken werden Nebelschwaden, die nichts Gutes in sich tragen, sondern noch mehr Wut und Zorn in sich haben.
Das Gleichgewicht ging verloren!
Kein Mensch wird mit soviel Zorn geboren. Sondern mit Liebe, Freude und soviel Glück, so rutscht man ins Leben, Stück für Stück.
Hilflos zwar - doch die Seele rein.
So wirst Du erst wieder in der Stunde deines Todes sein.
Im Leben dazwischen geht es runter und rauf, mal schlecht, mal gut, auch dunkel und hell, mal mit Angst, dann voller Mut!
Mal mit großen oder kleinen Schritten, auf Wegen mit Stolpersteinen.
Mal mit Lachen, dann mit weinen,
Der Mond erleuchtet die Nacht, und der Tag lässt die Sonne scheinen.

Wir sind einsam, doch möchten wir uns in Liebe vereinen.
Oft nehmen wir den falschen Weg, weil man sich selbst im Wege steht.
Alle wollen nach oben, die meisten fallen herab, viele liegen vorzeitig im Grab.
Das Unglück läßt uns zornig werden.
Hier leben kaum Engel, meistens Sünder hier auf Erden.
Das Schicksal wohnt im Grenzgebiet, man weiß nie wann man die Aufmerksamkeit dieses Titans auf sich zieht.
So schnell wie das Schicksal dich treffen kann, und es ist egal, ob Kind, Frau oder Mann. Du ahnst nichts böses, denkst nicht daran, ob das Schicksal dich lieben oder hassen kann.
Ob es dich zum blühen bringt, oder dich zerstört. Das Schicksal klebt an Dir wie ein Schatten, und tritt in deine Fußspur rein.
Gerade hatte es dich auserkoren -
das Glückskleid über dich zu ziehn,
und im nächsten Moment läßt es dich fallen.
Was du bist-Was du hast-Was du wünscht, so schnell wie das Schicksal dich treffen kann, ist wie blitzschnell Schockgefroren.
Fest umklammert dich der Griff, niemand kann sich dem entziehn.
Es treibt jeden mal an einen Abgrund, und es löscht das Licht,lässt Sturmböen tosen. Ein Blitz schlägt grell in dein Leben ein. Nun ist es an Dir!

Du kannst kämpfen, erstarren oder fallen, das muss jeder für sich entscheiden.
Das Schicksal führt Regie in deinem Leben, und gefühllos zeigt es dir, es kann dich in den Himmel heben, den Todesstoß versetzen, dich mit Krankheit quälen,
Das liebste nehmen, und auch Liebe schenken. Wie eine Marionette kann es dein Leben lenken. Wenn du am Boden liegst und weinst- Kräfte sammelst und dich langsam wieder erhebst, und dann wieder dein Leben lebst.

Du blutest, weinst, schimpfst und lachst, und schreist dem Schicksal ins Gesicht ="Weiche von mir, Zerstörer des Friedens, Staub aus Magie,
Du Versucher, willst mich in die Schlucht der Verzweiflung treiben!
Ganz egal, wie oft ich falle, aus großer Höhe ins tiefste Loch.
Solang ich Kraft habe, werde ich nicht am Boden bleiben, jeder Sturz lässt mich zu neuen Taten auferstehen.
Kannst mich in Kummer, Schmerz, Hoffnungslosigkeit treiben, kann ich deine Attacke auch nicht sehen.
Hinfallen, Aufstehen, Weitergehen!

Willst du am Rad des Schicksal, s drehen, mußt du barfuss und blind durch die Hölle gehen, wirst am Grab geliebter Menschen stehn.
Von Schmerzen geplagt, die Seele zerrissen, Hass strömt durch jede Pore deiner Haut
Du hast so oft dein Zuhause für Liebe, Geborgenheit und Glück, für das Band deines Blutes - auf des Schicksal, s
Treibsand gebaut. Hast getobt und geschrien, deinem Glauben entsagt, hast dich für nichts mehr entschieden, nichts hinterfragt. Hast Hoffnung, Liebe, Gefühl in die dunkelste Ecke deines Herzens verstaut.
Du bist durchsichtig geworden, und das Grau steht Dir nicht gut.
Schicksal, mein Schicksal -
Du kannst es sehen, ich werde ganz langsam, Schritt für Schritt nach hinten gehen. Komm schon, lass es mich verstehn!
Du Geißel, Versucher, Despot und Zauberer, du Genießer von Schock und Schmerz.

Du Spender von schönen Momenten, Künstler für hier und jetzt.
Heute oder morgen, Tag und Nacht.
Du Endlosschleife für Aufmerksamkeit
hast uns gutes und schlechtes gebracht.
Hast uns von hinten kalt erwischt.
Hast Tränen aus Freude und Trauer gemischt. Aus dem Himmelsglas mit Dunkelheit, Trink-oder trink nicht!
Oder sieh es nicht mal an.
Dein Kämpfer Herz schlägt mit Angst in deiner Brust, weil Du ständig gegen den selben Titan, der immer unfair kämpft,
Immer - und immer wieder antreten musst.
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