Die Hexen reiten wieder
über verbrannte Karten,
ihre Besen tasten nach Grenzen,
die niemand mehr glaubt.
In den Fenstern frieren Geister,
sie murmeln Verträge,
die in Blut geschrieben sind
und mit Gas gelöscht werden.
Ein Mann mit dem Gesicht aus Stahl,
aus dem Osten kommt er,
und hinter ihm –
zieht Rauch durch die Jahre.
Er spricht von Frieden
und zählt Patronen.
Ein anderer, aus goldener Asche,
tanzt auf dem Grab seiner Worte.
Sein Lächeln ist ein Kürbis,
ausgehöhlt von Eitelkeit,
der Wind spielt darin die Hymne
auf den nächsten Sturm.
Die Diktatoren trinken Schatten,
sie stoßen an auf das Vergessen.
Aus ihren Pokalen steigen
die Kinder,
die niemand mehr nennt.
Und irgendwo im Dunkel
flackert die Wahrheit –
eine kleine Kerze,
von Spinnen bewacht,
von Hoffnung beseelt.
Doch wenn die Glocke zwölf schlägt,
lacht der Tod
wie ein Nachrichtensprecher.
SDR