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Gedichte über Konflikte


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Wer wagt, gewinnt

---- Gar mancher Mensch lebt einfach so,
nicht traurig, nicht erzürnt, nicht froh.
Er sagt zu allen Dingen: Ja,
zum Staat, zum Schicksal, zur Mama.
Kein unerfüllter Wunsch, kein Traum,
sogar sein Herz bewegt sich kaum.
Und hat er Wünsche, fehlt der Willen,
sich diese Wünsche zu erfüllen.
Er denkt sich, wenn und falls er denkt,
weil nichts ihn ja zum Denken drängt:
Das, was geschehen soll, geschieht,
weil keiner vor dem Schicksal flieht.
---- Dies macht ihm zwar nur wenig Mut,
doch geht es eine Weile gut.
Er lebt ganz einfach vor sich hin,
nichts Ungewöhnliches im Sinn,
steht jeden Morgen pünktlich auf,
geht schlafen nach des Tages Lauf;
steht pünktlich auf am nächsten Tage
und kleidet sich nach Wetterlage;
legt sich am Abend müde nieder,
dann wiederholt sich alles wieder.
---- Er sucht Geborgenheit zu schaffen
gemäß dem Spruch der Weltenaffen:
Nichts sehn, nichts hören und nichts sagen,
nicht Antwort geben und nicht fragen.
Misch dich nicht ein und sei bescheiden,
denn dann entgehst du allen Leiden.
Kopf in den Sand, weil er vermeint,
so übersähe ihn der Feind.
---- Doch leider wird das Missgeschick
nicht abgeschreckt durch diesen Trick.
Todsicher trifft´s ihn irgendwo,
im Bett, beim Schwimmen, auf dem Klo.
---- So heißt das Fazit des Gedichts
ganz konsequent: Aus nichts wird nichts.
Doch dieser Satz ist letzten End´s
bestimmt nicht meine Konsequenz.
---- Die heißt: Sei Deines Glückes Schmied;
bestimme selber, was geschieht.
Lass Dich nicht einfach einverleiben
und willenlos ins Unglück treiben.
Sag deutlich: Nein! Sag ruhig: Ich.
Zeig Flagge, streite, widersprich!
Silesio
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