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Gedichte über Gewalt

Gewalt ist Thema in der Gesellschaft. Hier finden sie Poesie zu Gewalt jeglicher Art und Zivilcourage

Der Teufel soll Dich holen

Wie gerne würde ich Dir tausend Schmerzen
zuführen!?
Du hattest nicht das Recht, mich einfach zu
Berühren.
Du drücktest mich an die Wand und fingst an
mich zu küssen,
ich hätte Dir Arschloch in die Fresse treten
müssen.

Ich hatte Angst, keine Chance gegen Dich,
es war so furchtbar widerlich.
Meinen Rock schobst Du nach oben Du Schwein,
als Du mich drücktest gegen die wand aus
Stein.

Es war dunkel, ich erkannte Dich nicht,
meine Tränen flossen so heiß über mein
Gesicht.
Warum hast Du das mit mir gemacht,
konnte Dich nicht mal erkennen in dieser
kalten Nacht.

Ich floh aus meinem Körper in eine andere
Welt,
dahin, wo es mir besser gefällt.
Du wolltest mich nicht gehen lassen, ich
durfte nichts sagen,
einen Ton nur, das sollte ich mich mal
wagen.

Doch ich habe es getan, in diesem
Augenblick,
aber niemand gibt mir die Sorglose Zeit
zurück.
Die Zeit, bevor Du mich benutzt hast,
hast mich für immer beschmutzt!

Ich will das Du eines weißt du Schwein,
ich werde niemals mehr wirklich Angst frei
sein.
Du hast mich zerstört und eines sage ich
hier,
alles schlechte wünsche ich Dir.

Vor eineinhalb Jahren war es genau,
seit dem, bin ich eine andere Frau.
Meinem Freund erzählte ich was geschah,
allerdings erst im letzten Jahr.

Qualen sollst Du erleiden, Du mieses
Schwein,
und niemals wieder glücklich sein.
Hast meine Erinnerungen mit Dir gefüllt,
und meine Seele in die Angst gehüllt.

Geh aus meinem Kopf und lass mich in ruhe,
ich hoffe Du landest bald in der Truhe.
Du hast es nicht verdient zu leben,
denn den Rest, soll Dir der Teufel geben!

©Yvonne Holler, am 09.01.2009
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Viele Menschen machen im Verlauf ihres Lebens Erfahrungen mit Gewalt. Dabei muss es sich nicht um höchst traumatische, persönliche Kriegserlebnisse handeln. Gewalt hat viele Gesichter. Ein mit krebsrotem Antlitz brüllender Vater, eine Mutter, der bei strapazierten Nerven die Hand ausrutscht, ein Chef, der einem bei jedem Gespräch so nah auf die Pelle rückt, dass einem das unangenehm ist. Gewalt muss nicht laut und mit offensichtlichen Verletzungen daherkommen. Die stille Gewalt ist hinterlistig und oft nicht leicht zu erkennen. Die Schwiegermutter, der nichts gut genug ist und die bis in alle Ecken und Winkel einer Familie hinein intrigiert, hat letztlich alle Menschen, die dazugehören, in ihrer Gewalt. Und dann ist da noch die Gewalt in der Welt, die jeden Tag mit den Nachrichten aus den Medien auf unseren Tisch daheim gekippt wird, ob wir nun zuhören wollen oder nicht: Kriege und Vertreibung, Bombenattentate und Entführungen, Enthauptungen, die angeblich im Namen der Religion minutiös im Internet protokolliert werden. Niemand kann sich dieser immer mehr um sich greifenden, alltäglichen brutalen Gewalt entziehen. Die Werke auf Gedichte Oase sind Versuche, mit dieser gewalttätigen Welt umzugehen. Allein der Schritt, in Worte zu fassen, was einen angesichts der Gewalt, der Menschen ausgesetzt sind, bewegt, ist gleichzeitig ein erster Schritt, um sich ihr entgegenzustemmen.