Titel | ||||
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245 | Der Holunder | |||
Vorschautext: Vor dem Busch ziehst du den Hut, einer Göttin einst geweiht, die den vielen Wesen hold, sorgt, dass alles gut gedeiht Kämmt sie sich, dann fließt das Licht Wenn sie kocht, dann wallen Nebel Macht sie’s Bett, gibt’s neuen Schnee Wäscht sie Wäsche, gibt es Regen Sie, die Junge und die Alte, Weihnachten zieht sie durch’s Land, ... |
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244 | Frau Holle und der Holzfäller | |||
Vorschautext: Es war in den geweihten Nächten, die Dunkelheit brach schnell herein Er stapfte durch den Schnee nach Hause, im Wald war er nun ganz allein Das Dämmerlicht, die starken Winde, sie schlugen alles in den Bann Da stob ein Wagen mit zwei Schimmeln und einer weißen Frau heran Sie sponn den silber glänzend Faden, die Spindel tanzte auf der Erd' ... |
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243 | Frau Holles Apfelgarten | |||
Vorschautext: In dem Garten der Frau Holle standen alle Apfelbäume kahl Niemand konnte etwas machen, es war ein Jammer, eine Qual! Drunten wohnte eine Alte, d e r geriet ihr Garten wohl Jeder sah und jeder staunte über Blumen, Sträucher, Kohl Holle rief zu sich den Liebsten. Junker Tod ritt schnell hinab, ... |
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242 | Das Märchen Frau Holle | |||
Vorschautext: Ein Märchen der Bürger und Kapitalisten, des Fleißes, des Reichtums, der Protagonisten, des Wohlstands und Goldes, der Tugend, Moral wo letztlich nur gelten Gewinn und die Zahl ? Ein Märchen der Asche, des Mutes, des Handelns, Verwöhntseins und Trägheit, verderblichen Wandelns, des Brunnens, des Schicksals, der Tiefe, der Welt heraus kommt ein Segen, ein Fluch, doch kein Geld Ein Märchen der Göttin aus uralten Zeiten, der Erde, der Mutter mit so vielen Seiten, ... |
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241 | Der Schornsteinfeger | |||
Vorschautext: Es klingelt morgens früh im Haus, der Schornsteinfeger will hinauf Er geht die Treppen bis nach oben und sieht den ganzen Schmutz, den groben Er bürstet, reinigt, kehrt und fegt den Hauskamin, der rußbelegt Dann ist der Rauchfang wieder offen und wir können still drauf hoffen, dass alle Geister, hoch und niedrig die Hexen, Ahnen, gut und widrig, ... |
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240 | Sehnsucht nach Natur | |||
Vorschautext: Unterm Nachthimmel stehen ohne künstliches Licht Das Morgenrot grüßen, wenn‘s grade anbricht Im Wald sich ergehen ohne Hast, ohne Eile Bei Bäumen bleiben eine gute Weile ... |
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239 | Die große Reise | |||
Vorschautext: Wenn das letzte Lied verklungen Wenn das schöne Glas zersprungen Wenn die Stunde hat geschlagen Wenn's uns geht an jenen Kragen Wenn die Lampe ist erloschen Wenn die Vase jäh zerbrochen Wenn der Baum ist mal gefallen Wenn’s uns geht, wie vor uns allen Geht’s in jenen alten Brunnen In den keiner gern gesprungen ... |
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238 | Das Kätzchen und die Stricknadeln | |||
Vorschautext: Da hinterm Zaune lag die Katze, miaute kläglich in die Welt Die Frau, die nahm sich ihrer an, sie selber hatte wenig Geld, doch nahm sie sie in ihre Schürze und trug sie mitleidvoll nach Haus Die Kinder wollten sie gleich haben, da wurde aber nichts daraus Sie gab ihr erst mal Milch zu trinken, die Katze wurde schnell gesund ... |
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237 | Die drei Schwestern von Andreasberg | |||
Vorschautext: Drei Schwestern in Andreasberg, die war'n verliebt, man hat's bemerkt Und jede wollte ihren Mann, ihr Glück mit allem Drum und Dran Nur waren sie ganz ohne Geld, besaßen weder Haus noch Feld Da riefen sie Frau Holle an und die Geschicht' nahm ihren Gang Am Kreuzweg kam in dunkler Nacht die alte Frau - und wohlbedacht ... |
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236 | Götter | |||
Vorschautext: Man kann sie rufen, man kann sie nennen Man mag sie verehren, man will sich bekennen So schenkt uns die Göttin wohl ihre Huld Der Gott vergibt uns die tägliche Schuld Doch sind wir noch Kinder, im Walde verirrt Im Denken kreisend, in Gefühlen verwirrt Sind wir es doch selbst, das Große und Kleine Mit allem verbunden und stets alleine |
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235 | Knecht Ruprecht | |||
Vorschautext: Mittwinter war’s, das wilde Heer zog in den Stürmen ringsumher Da trat ein Reiter in das Haus und breitete sich weidlich aus Die Witwe und ihr armes Kind, sie brachten Speis und Trank geschwind Der Reiter wurde sehr bald müd‘ Er wollte schlafen, doch er fühlt: etwas ist hier, was mich noch stört Es brennt ein Lichtlein unerhört, ... |
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234 | Großmutter Immergrün | |||
Vorschautext: Die Mutter lag sehr krank im Bett, die Kinder war'n allein Nichts half, nichts machte sie gesund, da rief sie ihre Zwein: 'Geht in den Wald und pflückt mir dort ein Körbchen voller Beer'n!' Die machten sich rasch auf den Weg zu stillen das Begehr‘n Kaum hatten sie das Körbchen voll, es war am Hollerbusch, ... |
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233 | Die Flunder | |||
Vorschautext: Im Meer, da schwamm 'ne Flunder Die fraß, wurd‘ immer runder Ihr Schatz war platt Ich habe es satt Befrei' dich von dem Plunder! |
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232 | Die Alte im Zauberwald | |||
Vorschautext: 'Ich habe Euch so lieb wie Salz!' gestand sie ihrem Vater Sie schmiegte sich an seinen Hals Gerührt war'n die Berater Der König aber war entsetzt 'Ich will dich nicht mehr sehen!' Er fühlte sich zutiefst verletzt Prinzessin musste gehen Sie kam im Wald zu einem Haus zu einer weisen Alten ... |
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231 | Kleine Liebeserklärung | |||
Vorschautext: Ich hab dich gern wie Tannenhonig, süß und harzig, so gewollt wie Schinkenstreifen, die melonig, aufgesteckt und zart gerollt Ich liebe dich wie Koriander, heilend, würzig, gern bei Fleisch wie Frühstück heute mit Champagner, schön gedeckt und ach so reich Ich schätze dich wie Reis mit Curry, wie's täglich Brot und kühlen Wein, ... |
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230 | Fussballer | |||
Vorschautext: Man schaut und sprintet, stoppt und zirkelt man rennt, bedient, täuscht an und wirbelt Man grätscht, erobert, passt, verschenkt, taktiert und kämpft, man schießt, versenkt Er kontert, spielt noch einmal quer, verliert den Ball und presst noch mehr Er köpft und foult und kontrolliert, er tunnelt, dribbelt, kombiniert Sie blockt, verteidigt, attackiert, ist wohltrainiert, diszipliniert ... |
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229 | Der Ton der einen Hand | |||
Vorschautext: Was ist der Ton der einen Hand? Das war für mich ein Rätselland Man klatscht doch stets in beide Hände Und dieses spricht dann meistens Bände Doch auch die e i n e Hand, die spricht Mal sanft, mal hart, mal hoch, mal schlicht Sie schafft, sie schreibt, sie nimmt, sie gibt Sie tröstet, schlägt, segnet, liebt Bin ich nicht selbst die Hand, die greift, die handelt, ruht, gehorcht und zeigt, ... |
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228 | Das Koan Mu | |||
Vorschautext: Ein Mönch fragte einst Meister Chao-chou: >Hat ein Hund wirklich Buddha-Wesen oder nicht?< Chao-chou sagte: >Mu<« (Nicht) Verehrter Meister, darf ich fragen, es geschah vor ein paar Tagen: ein kleiner Hund, der kläffte nur - ist das auch die Gott-Natur? Der Meister sagte ihm direkt: "Oh nein!" - Das war suspekt! Es sagen doch die Schriften klar ... |
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227 | Der Eichbaum im Garten | |||
Vorschautext: Warum kam der Islam nach Spanien, warum die Christen nach Italien, der Alexander einst nach Indien und konnt' Kolumbus etwas finden? Der alte Eichbaum steht im Garten, ich liege ruhig in seinem Schatten, der Wind weht leise durch die Blätter: am Weltenbaum herrscht mildes Wetter Alles, was geschieht, hat Gründe, die gute Tat, das Werk, die Sünde ... |
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226 | Graugänse | |||
Vorschautext: Sie brüten an Seen und ziehen in Höh'n In großen Scharen gen Süden sie fahren Und kommen sie wieder, sind schwach ihre Glieder Sie nisten und brüten Wie sorgsam sie hüten ihren Nachwuchs zu zweit Bald ist es so weit ... |
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