Titel | ||||
---|---|---|---|---|
424 | Klavier | |||
Vorschautext: Es perlt und es fließt Es klingt und beschwingt Es stürmt und es tost Es berauscht und es singt Es steigt und es fällt Es liebt und es wiegt Es spricht und berührt Es kommt und es siegt |
||||
423 | Die Säge | |||
Vorschautext: So viele Zähne, so viel Gewalt so viele Späne, eine klare Gestalt bleibt in den Händen des Menschen zurück Er kann es vollenden, versöhnen ein Stück: Die Zeitung, die Bank, eine Tür, einen Schrank ... |
||||
422 | Der bescheidene Rabbi | |||
Vorschautext: Der Rabbi war sehr ernst erkrankt All seine Schüler war'n versammelt So viel ist, was man ihm verdankt Und einer nach dem andern stammelt: 'Wie Abraham hast du geglaubt' 'Wie Hiob dein Geschick getragen' 'Wie Mose hast du Gott vertraut' 'Ein Salomo in uns’ren Tagen!' Dem Rabbi ging’s noch immer schlecht Sie ließen ihn nur schweren Herzens ... |
||||
421 | Bruder Bruno und der Frosch | |||
Vorschautext: Versunken im Gebet zur Nacht vernahm der Bruder lautes Quaken Der Ochsenfrosch sang auch sein Lied - es war noch schlimmer als die Schnaken Ganz aufgebracht rief er hinaus: ‚Gib Ruhe, Frosch, ich bete grade!‘ - Des Heilgen Stimme wurd‘ erhört Es wurde still - oh welche Gnade! Da kam ihm etwas in den Sinn ‚Vielleicht liebt Gott die Stimme beider?‘ ... |
||||
420 | Pinguine | |||
Vorschautext: Ich kenne einen Vogel, der fliegt auch unter Wasser Die Menschen lieben ihn - er hat hier keine Hasser Pfeilschnell ist er dort unten, jagt Fische aller Arten Er lebt fast immer dort im großen Meeresgarten Er wohnt in großer Kälte und kann da sehr gut sein ... |
||||
419 | Cecil | |||
Vorschautext: Ihr Jäger, kommt aus fern und nah zu uns ins schöne Afrika, solang' das Großwild hier noch lebt - kommt her, die ihr auf Töten steht! 10 000 für den Leopard, das wäre etwas für den Start Den Büffel dann für 13 000 - der Erfolg, der ist berauschend! 20 000 für den Löwen, diesen Abschuss wirst du mögen ... |
||||
418 | Phönix aus der Asche | |||
Vorschautext: Ob Meise, ob Reiher, ob Dompfaff, ob Geier Ob Jäger, ob Dichter, ob Kaufmann, ob Richter Wir alle geraten in Todesgefahren wer immer wir sind - es geht so geschwind Verbrennen, vergehen, verdursten, erstehen aus heiligem Feuer - und werden ein Neuer Die älteste greifbare Gestalt des Phönix ist der altägyptische Benu in Gestalt eines Reihers, der im Abstand von mehreren hundert Jahren erscheint, bei Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte verbrennt und aus seiner Asche verjüngt wieder aufersteht |
||||
417 | Frau Holle | |||
Vorschautext: Das Brot will aus dem Ofen Die Äpfel in den Korb Das Bett frisch aufgeworfen Das sei heut' uns're Sorg' Das Kind will seine Mutter Die Mutter ihren Mann Die Tiere brauchen Futter So tut man, was man kann Was immer wir befolgen Geht seinen guten Gang ... |
||||
416 | Mohnblumenwiese | |||
Vorschautext: Ein Meer roter Kelche, ein Gang durch das Gras Die Kornblumenblüte und kindlicher Spaß Ich pflücke mir etwas von weiß und von gelb und lege mich in das sprießende Feld Am Waldsaum die Eschen, sie halten die Wacht Da hat noch keiner sich Sorgen gemacht |
||||
415 | Kleines Glücksbrevier | |||
Vorschautext: Im Regen spazieren Im Freien kampieren Die Sonne begrüßen und jemanden küssen In der Not innehalten Die Stille mag walten Manchmal aufwachen und den nächsten Schritt machen Mal rennen und laufen Was Schönes sich kaufen ... |
||||
414 | Frau Frigg im märkischen Heideland | |||
Vorschautext: Die Seuche war ins Haus gekommen, sie hatte Kind und Kuh genommen, auch noch die Katze weggerafft Den Bauer hatte das geschafft! Nun saß er arm und still am Feuer, die Zwölften kamen ungeheuer: der Wind, der fegte um das Haus, die Tür sprang auf, ihn packt der Graus Doch draußen in der bitt‘ren Kälte stand nur ein kleiner armer Welpe ... |
||||
413 | Ein Reiter in den Zwölften | |||
Vorschautext: Die Müllerin, sie sah gut aus, doch ihren Nachbarn war's ein Graus Als Hex' war sie im Dorf verschrien, war viel zu frei, wie's ihnen schien Hing Wäsche in den Zwölften auf, der ruhigen Zeit im Jahreslauf Der Jäger holt dich, warnte man Sie lachte nur und sprach: na dann! Am Abend die Geschicht' begann Es hob ein starkes Wehen an ... |
||||
412 | Dienstbesprechung im Himmel | |||
Vorschautext: Die Götter kommen früh halb acht zur Dienstbesprechung jener Macht, die von den Riesen ward geboren Drei Nornen halfen jenen Toren, die der Krieg beinah verzehrt Nun, eines Besseren belehrt, vermochten sich stets zu beraten verhindern einen weit'ren Schaden Drei Frauen an dem Weltenbaum, die war'n in jenem heil'gen Raum, ... |
||||
411 | Der mit den Delphinen paddelt | |||
Vorschautext: Ein Pastor paddelt in der Früh, da macht das Aufsteh‘n keine Müh‘, er trinkt ganz schnell noch ‘nen Kaffee und sticht mit seinem Boot in See Zwei Tümmler sind zur Zeit als Gast - man hat sie filmend schon erfasst - in Ostseewassern unterwegs und mit dem Pfarrer sind sie stets auf du und du und folgen ihm Beinahe sind sie schon ein Team ... |
||||
410 | Crystal Meth oder Die Panzerschokolade | |||
Vorschautext: Es gibt da eine alte Droge Man reitet auf der Wohlfühlwoge Spürt weder Hunger, Angst noch Schmerz Nur leiden Seele, Hirn und Herz Sie stimuliert massiv erotisch Du wirst vielleicht etwas neurotisch Doch die Welt ist schon besiegt Mit Partyrausch und Politik ... |
||||
409 | Das Fest | |||
Vorschautext: Am Sonntich gibt's a kloines Fescht mit lieben ehrenwerten Gäst' Do koch i au mal undramatisch an Auflauf völlig vegetarisch mit Käse knuschprig überbacken An Wein dazu, der hilft zum Sacken I brauch natierlich a Gedeck, dazu a praktikabl's B'schteck Rondom isch alles schön drapiert, mit Blome farbig arrangiert Mir amüsieret ons ganz mächtig ... |
||||
408 | Deutsche Geschichte | |||
Vorschautext: Man meint, Geschichte sei vergangen Sie kann uns auch von vorn empfangen, wenn nichts geheilt, bewältigt ist: dann kommt er wieder, dieser Mist Das deutsche Land, wie ist's geworden? Germanen, Kelten, Stämme, Horden, die sich gern und viel bekriegten, konnten die Römer mal besiegen Sie übernahmen dann von Rom ganz viel Kultur, auch Religion, ... |
||||
407 | Die Baba Jaga | |||
Vorschautext: In der Mitte des Waldes: ein seltsames Haus Wer dieses erreicht, den packt schon der Graus Großmutter wohnt dort, eine Frau mit viel Macht mit ihren drei Reitern Tag, Sonne und Nacht Sie wohnt an der Schwelle zwischen Leben und Tod ... |
||||
406 | Alte Eichen | |||
Vorschautext: Alte Wesen, große Seelen Wächter, Hüter dieses Orts Boten aus ganz and'ren Zeiten Bedürfen keines einz’gen Worts Alte Bäume, hohe Geister Haus und Herberg' vieler Gäst' Mutter, Vater vieler Wesen Laden ein zum Lebensfest Alte Wege, heil'ge Haine Wink aus längst vergang’ner Zeit ... |
||||
405 | BÄUME | |||
Vorschautext: In jedem Baum da atmet Leben, ein jeder Baum kann dir was geben Nicht nur symbolisch hat er Kraft, er hat auch eine Eigenschaft Ein ganz bestimmtes eig’nes Wesen, woran so manche Seel’ genesen Man mag im Herzen offen sein, hochachtungsvoll berühr’n allein den Stamm, die Rinde – und empfangen, ohn’ das Geringste zu verlangen, ... |
||||