Titel | ||||
---|---|---|---|---|
684 | DIE NORNEN | 29.06.25 | ||
Vorschautext: Sie schneiden Stäbe, legen Lose, künden was die Zukunft bringt Sie sprechen Worte, senden Kräfte: das Schicksal wird damit bestimmt Aus Gedanken werden Worte, Worte werden leicht zur Tat Taten schaffen Wirklichkeiten - so achte stets auf deinen Pfad! Sie gießen einen jeden Tag den Weltenbaum, dass er gedeiht ... |
||||
683 | Die große Reise | 26.06.25 | ||
Vorschautext: Wenn das letzte Lied verklungen, wenn das schöne Glas zersprungen, wenn die Stunde hat geschlagen, wenn's uns geht an jenen Kragen, wenn die Lampe ist erloschen, wenn die Vase jäh zerbrochen, wenn der Baum ist mal gefallen, wenn’s uns geht, wie vor uns allen, geht’s durch jenen alten Brunnen, in den keiner gern gesprungen, ... |
||||
682 | Bäume & Menschen | 23.06.25 | ||
Vorschautext: Der Erde verbunden, zum Himmel gewandt sind wir von Ferne den Bäumen verwandt Uns're Füsse: die Wurzeln, die Häupter: die Kronen Alle woll'n wir gemeinschaftlich wohnen Uns're Haut: ihre Rinde, das Blut: die Säfte, der Rumpf: ihr Stamm, die Äste, die Kräfte Essen und Trinken, das Wiegen und Steh‘n, der Same, das Wachstum - und auch das Vergeh'n Der Erde verbunden, zum Himmel gewandt sind wir von Ferne den Bäumen verwandt ... |
||||
681 | HAINBUCHE | 22.06.25 | ||
Vorschautext: Anspruchslos, robust und stark Mit einem Holz ganz schwer und hart Mit tiefen Wurzeln, festem Halt So steht der Baum in unserem Wald Der Hain: ein Ort, der heilig ward Geschützt, umfriedet und bewahrt Von solchen harten starken Bäumen Die ihn klar und dicht einzäunten Ein Paradies fürwahr, ein Platz der Kraft Des Todes, wer hier Unruh’ schafft! ... |
||||
680 | Unter Bäumen ist es gut sein | 21.06.25 | ||
Vorschautext: Unter Bäumen ist es gut sein Bist du gesellig, bist du allein, Bist du beschirmt, der Erde verbunden Kannst du atmen, kannst du gesunden Unter Buchen ist’s schattig und kühl Unter Eichen ein erhab’nes Gefühl Unter Linden trifft man sich gerne Durch Kiefern scheinen nachts die Sterne Unter der Weide, da bist du zuhaus Unter Eiben ist‘s manchmal ein Graus ... |
||||
679 | Silberweide | 12.06.25 | ||
Vorschautext: Am Wasser steht die Alte mit silber-weissen Haar'n Sie sah schon manche Flut in wechselvollen Jahr'n Sie meistert das mit breitem und starken Wurzelwerk Da kann das Wasser kommen - sie bleibt doch unversehrt Ihr Inn'res hat gelitten, wurd langsam ausgehöhlt ... |
||||
678 | Runenlied ODINS | 11.06.25 | ||
Vorschautext: Am Weltenbaum bin ich gehangen Magie und Wissen zu erlangen, Die Runenweisheit zu erlernen Die kannten nur die ach so Fernen Die Stäbe schnitten, jene Nornen Gemäß des Schicksals Rosen, Dornen Die legten Lose, konnten sehen Wohin die Reise würde gehen Ich tat mich mit dem Speer verwunden Um jene Grenzen zu erkunden ... |
||||
677 | Wie kühl ist's unter der Platane! | 08.06.25 | ||
Vorschautext: Wie kühl ist's unter der Platane! Ich lehn an ihrem Stamm und ahne: so friedvoll kann das Leben sein, ist Raum zum Wachsen, Sonnenschein! Und kommt der Frühjahrsregen reichlich, dann wächst sie sommers unvergleichlich und widersteht fast jedem Übel, ist kaum empfindlich noch penibel Dann wird sie groß und dick und breit, wirft ab die Borke wie ein Kleid, ... |
||||
676 | ODINS RUNENLIED | 06.06.25 | ||
Vorschautext: Am Weltenbaum bin ich gehangen Magie und Wissen zu erlangen, Die Runenweisheit zu erlernen Die kannten nur die ach so Fernen Die die Stäbe schnitten, jene Nornen Gemäß des Schicksals Rosen, Dornen Die legten Lose, konnten sehen Wohin die Reise würde gehen Ich tat mich mit dem Speer verwunden Um jene Grenzen zu erkunden ... |
||||
675 | WINDFLÜCHTER | 05.06.25 | ||
Vorschautext: Vom Winde zerzaust, gebeugt von dem Sturm erscheint mir die Kiefer stark wie ein Turm Muss sie doch immer an diesem Ort stehen, wo raue Gesellen sie ständig anwehen Es war mal der Luftgott, der sie gebracht, und sie zur Botin des Schicksals gemacht Bescheiden und trotzig hält sie hier stand, markant und erstaunlich den Menschen im Land Vom Winde zerzaust, gebeugt von dem Sturm steht hier die Kiefer stark wie ein Turm ... |
||||
674 | LIED VOM WELTENBAUM | 05.06.25 | ||
Vorschautext: Die Alten hatten einst gefunden Mit allem sind wir stets verbunden An seinem Ast bin ich ein Blättchen An seinem Fuße eins der Mädchen Ein Wasserbrunnen in den Tiefen Vier Hirsche, die zu ihm hin liefen Der Riese mit Naturgewalt Ein list'ger Zwerg in Kleingestalt Ein Vogel hoch im Himmelreich Ein Gott, den keiner mehr erreicht ... |
||||
673 | Lied auf die Buche | 05.06.25 | ||
Vorschautext: Sie scheint etwas kühl Doch verdanken wir viel Dieser hohen Gestalt Die bevölkert den Wald Erneuert den Boden Beschattet von oben Sie sättigt die Tiere Und - ich spekuliere: Das ‚Buch’, das wir lesen Wär’ niemals gewesen ... |
||||
672 | Ein Hoch auf die Kastanie! | 05.06.25 | ||
Vorschautext: Prachtvoll mit vielhundert Kerzen Säumst du uns’res Weges Rand Höher schlagen Kinderherzen Blätter strecken aus die Hand Stolz in einem grünen Kleide Festlich reich und hoch gestimmt Schenkst du manchem Menschen Freude Dem, der hier die Zeit verbringt Unter deinem schönen Hause Ist man ungern nur allein ... |
||||
671 | Lied auf den Mandelbaum | 26.05.25 | ||
Vorschautext: Welch rauschend Kleid trägt dieser Baum, vertreibt die Wintergeister! Mit süßem Duft und Blütentraum wirkt hier ein Frühlingsmeister Der Wind wiegt sachte das Geäst Der Frühling, der kehrt wieder, beginnt ein rosa Farbenfest - Oh singt ihm eure Lieder! Die Mandel ist noch nicht zu seh’n, das Ziel in weiter Ferne ... |
||||
670 | Herr Doktor Wald | 26.05.25 | ||
Vorschautext: Büsche, Kräuter, Baum an Baum - kaum tret‘ ich ein in diesen Raum, da wird's mir wohl, da kann ich sein und fühle mich fast wie daheim Die frische Luft, das satte Grün, die kleinen Pflänzlein, die erblüh'n, die Kühle und die braune Erde - da fühl‘ ich keinerlei Beschwerde Das lichte Dach, der dunkle Stamm, das ist mir schon genug Programm ... |
||||
669 | AHORN | 25.05.25 | ||
Vorschautext: Des Ahorns Blätter zeigen dir: hier enden Sucht und alle Gier bei Schönheit, Maß und Symmetrie, der Kraft der Mitte, Harmonie ‚Maßholder’ wurde er genannt - so sagte man in uns’rem Land Denn diese Kraft, die ist ihm eigen - er kann es dir vielleicht auch zeigen Verlierst du je deine Balance, geh’ hin zu ihm, such deine Chance ... |
||||
668 | Leere und Fülle | 23.05.25 | ||
Vorschautext: Nur ein leeres Glas kann man füllen Nur in leere Hände kann man etwas hineinlegen Nur freie Zeit kann man gestalten Nur auf eine schwarze Tafel kann man etwas schreiben Nur die Stille kann ein Ton durcheilen Nur die dunkle Nacht ... |
||||
667 | Das Welttheater | 23.05.25 | ||
Vorschautext: Die Welt ist eine große Bühne Welches Stück wird da gespielt? Das Drama wohl von 'Schuld und Sühne' Wer wen ermordet und bestiehlt Oder ist es nur Komödie Ein Lustspiel und ein heit'rer Schwank? Wahrscheinlicher ist die Tragödie Ein Machtspiel mit viel Raub und Zank An manchen, sonn'gen, heit'ren Tagen Wenn der Vorhang mal sich hebt ... |
||||
666 | ECHO | 16.05.25 | ||
Vorschautext: Was du anschaust, schaut zurück Was zu gibst, das kehrt zurück Was du berührst, berührt auch dich Was du ansprichst, regt auch sich |
||||
665 | Die Turmuhr | 14.05.25 | ||
Vorschautext: Der Regen fiel auf die "Stadt der Steine" Am frühen Morgen um 9 Uhr zehn Ich stieg hinauf zur Burg nicht alleine Die thront dort oben so telegen Die alten Kanonen sind verschwiegen Die Mauern dafür noch immer beredt Vorbei ist alles Sich-Bekriegen Die Aussicht ist herrlich, die Stadt ein Magnet Die Turmuhr steht auf zwölf vor halb sieben Die Zeit steht still auf den Höhen der Stadt ... |
||||