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306 | Zum 20. Geburtstag | |||
Vorschautext: Und plötzlich steht da eine Zwei Das Teenie-Alter ist vorbei Nun bist du 20 Jahre jung Hast Lebensfreude und viel Schwung Die Zwei wird heute deine Zahl Sie stellt uns manchmal vor die Wahl Geh ich nach rechts - oder nach links? 'Das taugt mal nichts' oder: 'das bringt's'? Zwei lieben sich, zwei streiten sich, zwei meiden sich, sind inniglich ... |
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305 | Zum 12. Geburtstag | |||
Vorschautext: Die ZWÖLF ist eine schöne Zahl Harmonisch ist sie allemal Wir gratulieren dir hierfür! Ein gutes Jahr steht heut vor dir Zwölf Monate hat es fürwahr Vier Jahreszeiten wunderbar Zwölf Stunden jeder Tag dir gibt für das, was dir am Herzen liegt Zwölf Stunden schenkt dir jede Nacht, auf dass man morgens frisch erwacht ... |
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304 | Zum 100. Geburtstag | |||
Vorschautext: Nachdem das -zig dich so geplagt Mit Dreißig wurd‘ man schon verzagt Ne andre Liga kommt mit Vierzig Das Mittelalter gar mit Fünfzig Ab Sechzig kommt bereits das Alter Mit Siebzig fliegt man nicht als Falter Mit Achtzig fühlst du sonnenklar: Du gehörst ab jetzt zum Inventar Bis Neunzig hast du es ertragen Ohne zu murren, ohne Klagen ... |
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303 | Der schwarze Buddha | |||
Vorschautext: Weiß bluten die Ränder deines offenen Hauptes In der Mittagssonne Unversehrt Die Stille und Würde Deiner Gestalt Beim Anblick einer schwarzen, steinernen und beschädigten Buddhastatue in Mojave Desert Beim Anblick einer schwarzen beschädigten Buddhastatue in Mohavian Desert |
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302 | Küchendienst | |||
Vorschautext: Schon ungeduldig wartet am Abend die Küche auf mich - und Karl Mit seinem Lachen waren Berge von Geschirr im Nu erledigt |
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301 | ZEUS und EUROPA | |||
Vorschautext: Die Königstochter aus Phönizien, arglos jung, schön anzuseh’n, Europa hieß sie, spielt‘ am Strande - bald war's jedoch um sie gescheh’n Es graste eine Herde Kühe, da war Gottvater Zeus versteckt Als Stier knüpfte er zarte Bande Sie fand ihn schön und zahm und nett und traute sich auf seinen Rücken Er trug er sie weit ins off‘ne Meer ... |
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300 | Indianisches Vermächtnis | |||
Vorschautext: Ein Indianer, ziemlich alt, sagt seinem Enkel: "schon sehr bald werde ich nicht mehr hier sein Doch eines sag ich dir allein: zwei Wölfe sind in meiner Brust Der eine sagt, mein Freund, du musst in Liebe sein, hab einfach Mut Geh d i e s e n Weg, denn der ist gut! Der and’re sagt: das kann nicht sein! All die Gewalt und all die Pein, ... |
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299 | DER GINKGO | |||
Vorschautext: Man pflanzte ihn als Tempelbaum, den Ahn uralter Zeiten Voll Weisheit, Heilkraft, Resistenz, sogar in uns'ren Breiten, grünt er an Straßen, blüht in Parks, kann 1000 Jahr erreichen Den Alten gibt er Kraft im Geist, der Freundschaft Liebeszeichen mit kleinen Fächern eingekerbt. Und hast du noch Beschwerden, ... |
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298 | BERGE | |||
Vorschautext: Aus den Gluten der Erde bewegt und entfaltet Aus erkalteten Schichten getürmt und gestaltet Aus schwimmenden Platten, die sich verschoben, da wurden sie einst in Höhen erhoben ... |
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297 | Dahin | |||
Vorschautext: Im schönsten Frühjahr brach im Tosen des Sturmes ein Kirschblütenzweig |
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296 | Karfreitag | |||
Vorschautext: In dieser schönen Jahreszeit wird uns der Leidenskelch gereicht Das Eine ist nur mit dem And‘ren und kann sich augenblicklich wandeln Eine Tasse Sonnenschein, eine Träne, die ich wein 'Oh Haupt voll Blut und Wunden' und das, was mir mag munden Ein Busch Forsythien aufgeblüht Ein Feld, das man sich abgemüht ... |
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295 | Alle paar hundert Jahre ... | |||
Vorschautext: kommt mal einer, der sich selbst hingibt, der nicht nur redet, sondern liebt, die Zeichen seiner Zeit erkennt, ein Feuer zündet, das entbrennt, so dass manch einer da erwacht und wiederum, in Geistes Macht nicht baut auf Schrecken und Gewalt, und käme auch sein Ende bald ... |
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294 | Zeit | |||
Vorschautext: Wir sind wohl, was wir waren Es kommt wohl, was wir sind Die Gegenwart erfahren Wo Freiheit erst beginnt |
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293 | Religion | |||
Vorschautext: Ein Geländer, das uns hilft die Treppe hinauf, doch sind wir dann oben sind wir drüber raus Ein Boot, das uns trägt flussabwärts den Weg, doch sind wir dann dort, so steigen wir aus Ein Heim, der uns schützt und wir schlafen in Ruh, ... |
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292 | Buckelwale | |||
Vorschautext: Es war einmal ein Säugetier, das ging zurück in das Plaisier des Wassers und des großen Meeres und nahm ein Los, das auch ein schweres das Land, das Laufen aufzugeben, doch dafür in den Wassern schweben, die ganze Atmung umzustellen, sich zu den Fischen zu gesellen tief unter Wasser hinzugleiten, 'ne Viertelstunde dort zu bleiben, ... |
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291 | Das Huhn | |||
Vorschautext: Früh steh ich auf, der Hahn tut es kund Geh Schritt für Schritt und stets auf den Punkt Schnell muss man sein, das Richtige seh‘n Da gibt es noch and‘re - dann ist es gescheh‘n Ich lauf gern im Frei'n, im Hof, auf der Wies' ... |
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290 | Wie Hühner auf die Erde kamen | |||
Vorschautext: Wie ist's gescheh'n, so mag ich fragen Dass Hühner auf die Erde kamen? Der Mensch, der hat das wilde Huhn gefangen Gezähmt, gezüchtet voll Verlangen Die Körner sucht es nun, die dicken Da bleibt man unten gern zum Picken Wird immer größer, immer schwerer Immer fetter auch und träger Macht aöckh, aöckh, aöckh und wird besamt Und frisst sich voll den ganzen Tag ... |
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289 | Das Reh | |||
Vorschautext: Sehr gut geschützt weilt es am Tag Im Dickicht hinter Busch und Baum Es fühlt sich sicher, ohne Frag' Zur Dämm‘rungszeit - da sieht man's kaum Ganz ruhig äst‘s vor mir, lässt sich Zeit Geschützt durch seine scharfen Sinne Ohr, Nase, Auge - stets bereit N u n wittert’s etwas - und hält inne! Voll Anmut steht's am Waldesrande Schaut mich mit großen Augen an ... |
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288 | Der Staat | |||
Vorschautext: Folgt man dem Platon, regier‘n Philosophen den Staat Die, die klar denken, hätten Macht, gäben Rat Schaut man die Bienen, gäb’s das Matriarchat Um ‚Frau‘ dreht sich alles, der Mann steht parat Auch Ameisenvölker, so sei’s beklagt, ... |
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287 | Der Hirsch | |||
Vorschautext: Die Sonne war noch kaum erwacht, da eilte zum Wasser mit Kraft und mit Macht ein Hirsch - er preschte durch des Waldes Tiefen als wir so selig da noch schliefen Cernunnos, der lief dem Tag entgegen Nichts bremste ihn auf seinen Wegen Nach frischem Wasser lechzte er, doch uns're Seel' zitterte sehr |
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