Titel | ||||
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716 | Die letzte Rose | 21.11.17 | ||
Vorschautext: Sie war ohne Verlust oder Gewinn in unserem Ort die Rosenkönigin. Ihr Garten glich dem Blütenmeer, Rosen, alles nur Rosen ringsumher. Stand man mit geschlossenen Augen, konnte man viele Düfte saugen. Düfte, die man nicht erklären kann, denn sie locken gern den Mann. Süß und betäubend für die Sinne, aber auch anregend für die Minne. ... |
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715 | Wasser oder Wein | 18.11.17 | ||
Vorschautext: Als ich heute die Zeitung aufschlug, von Umwelt und Verkehr stand geschrieben, las ich fett gedruckt von dem Betrug, wo denn die Fahrräder geblieben. Jedes Amt und jedes Ministerium lebt angeblich sehr umweltfreundlich. Die Minister und Beamten ringsum treten in die Pedalen angeblich. Fragt und schaut man sich um, sind die meisten der Bundestagssitzer ... |
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714 | Im Internat | 17.11.17 | ||
Vorschautext: Als Junge befolgte ich den wohlgemeinten Rat und wurde ein Schüler hier in diesem Internat. Es ist ein Neubau nach neuesten Erkenntnissen, der uns nun hilft bei Leben, Pennen und Wissen. Wir schlafen in modernen praktischen Zimmern um die sich auch viele gute Geister kümmern. Hier hat alles seine Ordnung und seine Zeit, seine Gemeinschaft und auch deren Freiheit. Die Freiheit ist der Weg, der alles gewährt, was wir hier brauchen und das Herz begehrt. Der Einzelne kann allerdings nicht alles haben, ... |
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713 | Worte | 14.11.17 | ||
Vorschautext: Ein böses Wort ist wie die Flaute, die das Herz anhält im Leib. Die Mühlen, die die Hoffnung baute, drehen nur zum Zeitvertreib. Ein liebes Wort ist wie ein Licht, das auf dem Weg zum Herzen scheint. Der Partner, der das Wort ausspricht, ist mit der Seele schon vereint. Drum überdenke Deine eigenen Worte, bevor Du sie gewagt. ... |
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712 | Das Gerücht | 12.11.17 | ||
Vorschautext: Wer war denn dabei, wer hat es gesehen? Das Gerücht sagte ganz frei, es wäre etwas geschehen. Ein Auto, ein Kind, ein Ball, dazu noch ein Bus. Ein lauter Knall, dann war angeblich Schluss. Der Feuerwehrmann kam gelaufen, er stand nebenbei, ... |
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711 | Der neue Job | 11.11.17 | ||
Vorschautext: Jahrelang hab ich es versucht, habe manchen Chef verflucht, habe Bewerbungen geschrieben und lange Telefonate betrieben. Und heute kann ich euch sagen, ich darf den Arbeitsschritt wagen. Nicht als Schweißtropfen Jäger, sondern als Geheimnisträger. Ich weiß nicht, wie man es macht, doch es wird später gelacht. ... |
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710 | Das Lebensglück | 09.11.17 | ||
Vorschautext: Das Weltall, die Sonne und die Erde eben wären schwarze Löcher ohne das Leben. Die Natur viel Technologie und Materie braucht, nachdem der Schöpfer die Seele eingehaucht. Diese Natur ist ein unerschöpflicher Architekt, der überall ständig neue Leben erweckt. Das Leben gebiert auf jede erdenkliche Weise, mal spektakulär laut, mal unauffällig leise. In der Botanik sich Keimlinge recken, im Tierreich sich meist Köpfe raus stecken. ... |
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709 | Aus dem Knast | 09.11.17 | ||
Vorschautext: Ich sitze in meiner Zelle und schreibe diesen Brief. Ich sitze hier zwei Jahre, weil mich ein Richter rief. Er sagte nur: „Ab heute sperr ich Dich in den Knast, weil Du sehr viele Leute um Geld betrogen hast. Du lebst in einem Zimmer mit Fenster und mit Tür. Das schließt man abends immer laut Richterspruch von mir.“ ... |
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708 | Im Saarländchen - Teil 2 | 07.11.17 | ||
Vorschautext: Vor der Imbissstube „Fifty 6“ trank ich und aß manche Snacks. Wie ein Trutz gegen Wind und Sturm, steht auch da ein alter Bismarckturm. An seinem Fuße gebaut drum herum lockt das Saarländische Bergbaumuseum. Dort wollte ich ganz gern hinein, es sollte dort sehr bildend sein. Schnell erledigt war der Kartenkauf, nur die Einlasserin hielt mich auf. Ich musste ganz kurz stille steh‘ n ... |
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707 | Die Heimat | 06.11.17 | ||
Vorschautext: Aus der Heimat einst vertrieben, sind in der Lausitz sie geblieben. Dort schrieb man an jede Wand, es siegt der, den keine Kugel fand. Heimat, das ist dieses Land wo ich meine Kindheit fand. Wo ich lernte sprechen, lesen und bin glücklich einst gewesen. Die Lausitz wurde einstmals wach, als man dort den Torf abstach. Später dann statt Heide und Aue ... |
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706 | Liebe, Liebe, Liebe | 04.11.17 | ||
Vorschautext: Die Liebe ein Geheimnis ist, das man ständig nur vermisst. Niemand sagt: „ Ich habe genug“, denn das wäre Selbstbetrug. Selbst ein Kuss in dunkler Nacht noch lange keine Liebe macht. Liebe muss sich erst beweisen, nicht auf alten Wegen reisen. Wie oft hört man hinterher: „Verzeih, ich bereue es sehr!“ ... |
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705 | Der Spanner | 28.10.17 | ||
Vorschautext: In der Zeitung habe ich gelesen, es sei ein Spanner einst gewesen. Er wohnte damals in Saus und Braus gegenüber vom Schwesternhaus. Als Maler ging er mal zur Hand, als eine neue Schwester sich einfand. Dabei tat ihn sein Farbe rühren auch in den Frauen-Duschraum führen. Da ihn die Einbildung inspirierte, er dort ne Kamera installierte. Zu Hause, statt TV zu gucken, ... |
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704 | Die letzte Rettung | 26.10.17 | ||
Vorschautext: „Politik setzt Kohleabbau Schranken“, da macht der Bürger sich Gedanken. Mit Kohle gab es nie ein Problem, Heizung und Licht sind sehr bequem. Moderne Technik den Ruß verhindert und so die Staubbelastung mindert. Auf unserem Dach gibt es jetzt sie, die neue regenerative Elektroenergie. Riesige Solarelemente, genannt Module, machen nun als Energiegewinner Schule. Doch für den Gewinn aus Sonnenstrahlen ... |
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703 | Die Hauseinweihung | 25.10.17 | ||
Vorschautext: Der Nachbar macht‘ s den Schwalben nach und baute sich ein Nest. Als das Häuschen fertig war gab es den großen Test. Zwanzig Mann waren dazu eingeladen, Fünfzig samt Frau kamen bloß. Die Stühle reichten für alle nicht aus, manche saßen auf dem Schoß. Der Nachbar führte sie durch‘ s Haus, denn seine Frau war krank. ... |
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702 | Der Pflaumenbaum | 24.10.17 | ||
Vorschautext: Was ich heute euch berichte, ihr könnt es auch sehen, ist eine echt wahre Geschichte, die über Jahre geschehen. Einst kam ein Pflaumenkern geflogen, der keimte und wuchs, man glaubt es kaum, Ich hab ihn gegossen, das Unkraut gezogen, bis er wurde ein stattlicher Baum. Käfer, Würmer, Vögel, Spinnen, er wurde Heimat für viele Leben. ... |
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701 | Wetterumschwung | 23.10.17 | ||
Vorschautext: Gestern ging goldfarben und munter im Westen noch die Sonne unter. Heute früh musste man sich drehen, um im Nebel überhaupt etwas zu sehen. Ohne die Wetterfrösche zu fragen, hatte der Wetterumschwung zugeschlagen. Feuchte Luft und trockener Wind dafür jetzt schuld und zuständig sind. Im Hof die Plasteleine Perlen trägt, der Tau sich auf die Blätter legt. ... |
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700 | Pech im Herbst | 23.10.17 | ||
Vorschautext: Heute fand ich die erste Nuss, die irgendwann ja fallen muss. Die grüne Schale war gesprungen und der Nuss die Flucht gelungen. Als brächte sie des Herbstes Grüße rollte sie mir vor die Füße. Ich habe sie ganz zart gepackt, erst betrachtet, dann geknackt. Die Schalen zieren jetzt den Müll, das Innenleben trocknet still. ... |
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699 | Es ist schon wieder da | 22.10.17 | ||
Vorschautext: Zwei Mal hab ich schon geschrieben, in der Straße sei ein Loch geblieben. Zwei Mal war schon ein Bautrupp da, doch erst kam einer der es besah, ein anderer brachte ein Dixiklo noch, bevor Asphalt das Loch verschloss. Doch ratet mal, was ich heut sah, ich war dem Herzinfarkt fast nah. Beim Fahren sah ich zur Seite nur, als plötzlich ich durchs Schlagloch fuhr. Das Loch ist klein, doch ziemlich tief, ... |
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698 | Kartoffelferien | 22.10.17 | ||
Vorschautext: Seit dem Alten Fritz weiß jedes Kind, dass im Oktober Kartoffelferien sind. Dort wo man eine Kartoffel gesteckt, hat sie fleißig wie die Mäuse geheckt. Ist ihr Kraut nun welk und braun, muss man sich an die Ernte trau‘ n. Ein Roder fährt durch alle Reihen, um Kartoffeln und Steine auszuspeien. Ohne sie gleich voneinander zu trennen, lässt man sie auf den Anhänger rennen. ... |
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697 | Werdet aktiv | 18.10.17 | ||
Vorschautext: Im Kreißsaal machte es viel Krach, als alle geboren wurden nach und nach. Wir machten unsere Äuglein zu und wollten endlich unsere Ruh. Die Hebamme beeindruckte das kaum, sie sah uns an und sang durch den Raum: „Werdet aktiv und steht nicht daneben, ihr habt nur das eine Leben.“ In der Schule dagegen waren wir still, wussten kaum, was der Lehrer will. Wir verbargen uns hinter dem Vordermann ... |
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