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707 | Kraftplätze | |||
Vorschautext: Plätze des Friedens, Orte der Kraft Stätten der Stille, natürlicher Macht Stellen zum Lieben, Tempel zum Ehren Orte der Demut, sie können uns lehren Hier darf man sein und lange verweilen Alte Risse, die schließen und heilen Anm.: Um Orte zu sehen und zu erleben, die eine besondere Kraft ausstrahlen, genügt es, dass man sich dafür sensibilisiert, ein Auge und ein Gefühl dafür bekommt. Sie sind nicht nur in Gizeh oder in Stonehenge, sie sind auch im Garten nebenan, im Park und im Wald. Sie sind dort, wo die Natur kraftvoll leben und sich entfalten kann. |
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706 | Der Waldrapp | |||
Vorschautext: Sie brüten nur in Kolonien um ihre Jungen aufzuzieh'n Geselligkeit wird großgeschrieben Zu zweit allein - das wird vermieden! Hat sich ein Paar am Fels gefunden, fliegt man herum gar viele Stunden, verbeugt sich schließlich voreinander: "chrup chrup!" - so findet man einander Man ist sich nahe, Kopf an Kopf, zeigt seinen schönen Federschopf ... |
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705 | Womit hat alles angefangen? | |||
Vorschautext: 'Im Anfang war das Wort' - doch keiner war je dort 'Im Anfang war die Tat' - der Goethe hatt's parat 'Am Anfang war das Feuer' - das ist mir nicht geheuer 'Am Anfang war das Licht' - das Dunkel war es nicht? ... |
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704 | Weihnachtsasyl | |||
Vorschautext: Ein Abraham nach Kanaan, ein Joseph nach Ägypten kam Ein Jesus fand in Bethlehem ein Stallquartier ganz unbequem Wir könnten das auch selber sein, ein Fremder, der nicht mehr daheim, der neu in einem fernen Land von vorn beginnt, ganz unbekannt Wir feiern jährlich dieses Fest einer Familie, die gestresst ... |
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703 | Lebensglück | |||
Vorschautext: Die Märchen haben es erzählt: es zieht den Menschen in die Welt Es gibt etwas zu tun, zu finden - man muss sich einmal überwinden, um aufzubrechen, es zu wagen, erst unterwegs wird man beraten Man nimmt es sich dann wohl zu Herzen, hat Prüfungen, erleidet Schmerzen, bis alles getan ist und vollbracht Es geht durch Kämpfe, durch die Nacht, ... |
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702 | Die Erdkonferenz | |||
Vorschautext: In nicht allzu ferner Zeit da denke ich, es ist so weit, dann treffen sich die hohen Wesen, die diese Schöpfung hat erlesen Doch sie beraten sich nur heimlich, denn was geschehen ist, ist peinlich E i n e Art, die hat's geschafft und alle an den Rand gebracht Ein alter Adler nimmt das Wort: "was ich hier sehe, ist schon Mord! ... |
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701 | Lass uns die Liebe | |||
Vorschautext: Lass uns die Liebe breit entfalten Das Licht sich brechen in dem Glas Ein jeder Farbton bringt etwas Lass uns zusammen wirken und gestalten Lass uns die Liebe groß verstehen Es schwingen lassen hoch und tief Erwachen darf, was lange schlief Lass uns den Weg so mutig gehen Lass uns die Liebe weit ausspannen Auch Fernen dürfen, müssen sein ... |
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700 | Jeder Mensch hat ein Geheimnis | |||
Vorschautext: Jeder Mensch hat ein Geheimnis So viel ist, was er in sich hat Manches wächst so still und heimlich And'res braucht das Feigenblatt Steine wahr'n die inn're Ordnung, Pflanzen ihre Lichtgestalt Tiereskraft ist ungeheuer, Menschen üben Geistgewalt, sind verletztlich, haben Schranken führ'n der Ahnen Wege fort, ... |
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699 | Löwen-zahn | |||
Vorschautext: Er schafft sich Bahn, er beißt sich durch Ein Löwen-zahn kennt keine Furcht Verwurzelt, verzweigt, so treibt er hinaus Ist der Rasen gemäht, ist’s noch lange nicht aus Er wohnt im Grün, er schaut ins Blau Im Wachsen kühn und fruchtbar: schau! Erst gelb wie die Sonne, dann weiß wie das Licht Der Wind trägt die Samen, wohin, weiß er nicht ... |
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698 | Das Paradies | |||
Vorschautext: Zwei Cherubim, die steh’n davor, doch schau ich manchmal durch das Tor Mir scheint, dort weht so frische Luft und ab und zu ein kleiner Duft Die Erde grünt und blüht zur Zeit Der Himmel dehnt sich ja so weit Die Flüsse strömen froh dahin Nach Heiterkeit steht mir der Sinn Die Menschen sind einander freundlich Sie helfen sich ganz augenscheinlich ... |
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697 | So stehen wie ein Baum | |||
Vorschautext: So stehen wie ein Baum und groß sich zu entfalten Das wär einmal ein Traum, das Leben zu gestalten So ruhen wie ein Berg, wenn alle Winde toben Das wär ein stilles Werk Man bliebe aufgehoben So fließen wie der Fluss durch alle Widrigkeiten ... |
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696 | Lüneburger Heide | |||
Vorschautext: Man traut sich nicht, ihn mit Schuhen zu betreten, den Heideteppich Würze, Grünkraft und blühende Schönheit schenkt das karge Heideland Auf kargen Böden können Wunder erblühen Die Binsenheide ... |
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695 | Alter Baum | |||
Vorschautext: Was für ein Baum, was für ein Wesen, wie lang ist er schon da gewesen Hier mag ich ruh'n und etwas spür'n, die Zeit vergessen, mich verlier'n Was für ein Geist, welch hoh' Gestalt, so knorrig krumm, weise, alt Durch's Blätterdach rauscht sanft der Wind, ich leh'n mich an, grad' wie ein Kind Was für ein Ahn, welch feine Seele! Hier sag ich Dank und ich befehle ... |
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694 | Wenn ... | |||
Vorschautext: Wenn die Lampe verlischt Wenn die Vase zerbricht Wenn der Baum wird gefällt Wenn die Blume verwelkt Wenn das Unglück es will Wenn der Zug kommt ans Ziel Dann wird's dunkel im Haus, man räumt noch mal auf, die Seele fährt hin, ich bin, was ich bin, ... |
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693 | Gefunden | |||
Vorschautext: Ein schöner Stein, der liegt hier vor mir, geschliffen vom Wasser, natürliche Zier Vor Jahren im kleinen Bach hier gefunden begleitete er mich in vielen Stunden Jahrtausende haben ihn schon geformt Gerundet, gezeichnet, doch niemals genormt In Händen so ruhig und wohlig gelegen Ein Zeichen auch uns, ein Mal, ein Segen |
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692 | Indianerherz | |||
Vorschautext: Tanze fröhlich in dem Regen Geh in sternenklare Nacht Laufe barfuß über Wiesen Dass das Kind in uns erwacht Höre auf, Dich zu bedauern Trage auch den tiefen Schmerz Habe Mut, auch mal zu trauern Finde Dein Indianerherz |
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691 | Wenn die Tage werden grauer | |||
Vorschautext: Wenn die Tage werden grauer und man spürt schon leisen Schauer Wenn es nieselt immer wieder und die Mienen werden trüber Wenn früh Nebelschwaden ziehen und Du willst am liebsten fliehen: lies doch einmal ein Gedicht, das zu Deinem Herzen spricht Greif noch mal zu Hölderlin, der Dir schwerverständlich schien, ... |
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690 | Siddharta Gautama | |||
Vorschautext: Ein Prinz, verwöhnt, erkennt das Leid, verlässt sein Haus und ist bereit, sich hinzugeben an die Frage: was ist der Grund all dieser Plage? Nach langer Übung und Verzicht, erzwingen konnte er es nicht, da fiel an einem frühen Morgen der Schleier ab all seiner Sorgen Nichts hatte er fortan zu sagen, keine Antwort auf die Fragen ... |
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689 | Dichtung und Wahrheit | |||
Vorschautext: Lyrisch, kryptisch und verwegen Mit Reimen, metrisch und gelegen Komisch und gelegentlich prosaisch Elegisch und auch mal dramatisch Dichten wir, was uns begegnet Holprig mal und mal gesegnet Sagen wir, was stark bewegt Wird aufgespießt, was uns erregt Ist es wahr, ist es erfunden? Ist es er-dichtet, ist's gefunden? ... |
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688 | Die Plastiktüte | |||
Vorschautext: Ist das so schlimm? – du meine Güte Heut nehm‘ ich mal ‘ne Plastiktüte Ist bequem, geschickt und praktisch Und ich sag mal prophylaktisch: Beschwere bloß nicht mein Gemüte! |
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