Königslutter

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Der letzte Krieg ging siegreich aus
- 1135 war das Jahr -
da stiftete - und das ist wahr -
der Kaiser nun ein Gotteshaus

Ein großer Dom sollte es werden,
ein Grab für sich und seine Frau,
ein Kloster und ein Kirchenbau
zum Lobe Gottes hier auf Erden

Beim Dorfe Lutter dies geschah
am Rand des Elm im Sachsenland
Da braucht' es Bauleut' allerhand
Nach vielen Jahren stand er da

Der Heeresmann und kluge Fürst,
er liebte nicht nur Schwert und Lanzen
und liess dort eine Linde pflanzen
Nach Lieb und Recht uns alle dürst'

900 Jahr sind fast vergangen,
die Linde steht noch immer dort,
gibt Würd' und Weihe diesem Ort
Da kann die Stille uns umfangen

Anm.: https://youtu.be/EOEeSy1igqg?si=5WvaZWGXQFHVEClb
35 Jahre hat der Dombau gedauert und wurde unter Heinrich dem Löwen vollendet. Schon 2 Jahre nach Baubeginn starb Kaiser Lothar III. nach einem Italienfeldzug und wurde dort beigesetzt. Steinmetze aus der Lombardei gaben mit dem Löwenportal und dem Jagdfries dem romanischen Bau ein künstlerisches Ausrufezeichen.
Die immer noch vitale Sommerlinde hat einen Umfang von über 12m. Altersgerecht wird der unterste Ast gestützt und Drahtseile halten die Krone zusammen. Der Baum wurde an einer alten Richtstätte gepflanzt, so dass über lange Zeit unter ihm Recht gesprochen wurde.

Informationen zum Gedicht: Königslutter

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09.07.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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