Titel | ||||
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648 | Eiche | |||
Vorschautext: Im Wald ist sie der König Und viele sind zu Gast An Kraft hat sie nicht wenig Im knorrigen Palast Regiert wird mit der Güte Ein jeder nimmt und gibt Ganz zierlich ist die Blüte Wie hat man sie geliebt! Wer langsam wächst und stetig Gewinnt mal große Kraft ... |
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647 | Rückblick | |||
Vorschautext: Was hab ich nicht alles gelesen an Texten, den Gott geliebt und auch meinen Nächsten, geschuftet, gebetet, gestrebt und gerungen und immer mein eigenes Lied auch gesungen So langsam begann ich die Briefe zu lesen, die längst schon geschrieben und da gewesen in Bäumen und Winden, in Flüssen und Seen, in Tieren und Menschen, in Feuer und Feen Was ich so gelesen zwischen den Zeilen von großem Drang und vielerlei Leiden, ... |
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646 | An hellen Tagen | |||
Vorschautext: An hellen Tagen hört man es sagen: Störche und Stare, sie sind zurück, singen am Morgen, frei von den Sorgen nach langer Reise, welch ein Glück! Bienen die summen, Hummeln, die brummen, Blätter die treiben, Lämmer, die weiden, Blüten mit Augen dir zugekehrt. Kitze, die springen, Kinder, die singen, Hasen sich paaren, Spatzen in Scharen sitzen in Hecken mit ihrem Konzert An Frühlingstagen endet das Klagen, ... |
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645 | WETTERLEUCHTEN | |||
Vorschautext: Wenn Schmetterlinge fehlen und Bienen sterben, keine Frösche im Teich mehr umeinander werben, keine Lerchen mehr singen, keine Schwalben jagen, dann ist es zu spät, zu jammern und klagen Wenn die Meere vermüllen und die Fische verenden, wenn immer mehr Menschen Ressourcen verschwenden, wenn Temperaturen steigen, das Meer sich hebt, dann ist es für kluge Worte zu spät Wenn Technik sich verfeinert, Menschen verrohen, Tyrannen herrschen, Katastrophen drohen, ... |
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644 | WINDLIED | |||
Vorschautext: Du kommst und du gehst, du wehst in den Höh’n, du Atem der Erde über Land, über Seen Du spielst heut‘ mit mir, ich sing mein Lied dazu Ich tanze mit dir und bin doch in Ruh'. Ich halte nicht fest, was alt ist, wird geh‘n Du wehst und du drängst ... |
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643 | Ballade von Norna-Gest | |||
Vorschautext: Das Kind lag in der Wiege, zwei Kerzen brannten still Drei Nornen war’n gerufen, es war des Vater’s Will‘ Zwei Seherinnen sprachen: "Glück künden wir dem Kind!" "Ein großer Mann soll’s werden, das sei ihm so bestimmt!" Die jüngste stand daneben, man hat sie nicht gefragt, ... |
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642 | Der innere Weg | |||
Vorschautext: Ein junger Mann wollte hoch hinaus Er suchte nach Freude im inneren Haus Erleuchtung und Frieden tät er gern finden Und all seine Unrast sollte verschwinden So ging er zum Meister der Meditation Und bat um eine Explikation "Wie lange wird's dauern", so fragte er kühn "Bis ich am Ziel meiner Reise bin?" "Ich denke, zehn Jahre, wenn alles gut geht!" "Und wenn ich mich mühe von früh bis spät?" ... |
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641 | Tanzan und Ekido | |||
Vorschautext: Es hatte lange und viel geregnet und lange war ihnen keiner begegnet Zwei Mönche, die gingen langsam voran am Rand der matschigen Straße entlang Die Straße machte eine Wendung nach rechts Da stand eine Person weiblichen Geschlechts im seidenen Kimono mit dem Begehren, die schlammige Straße zu überqueren Der Tanzan machte große Schritte grad auf sie zu: "Kommen Sie bitte!" ... |
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640 | Der Brief an den lieben Gott | |||
Vorschautext: In Köln, da lebte eine Frau in einer Welt, die eher grau Ihr Haushalt war nicht gut bestellt, mit einem Wort: da war kein Geld Sie überlegte hin und her, woher denn Geld zu kriegen wär Ihr kam ein Einfall, sapperlott - und flugs schrieb sie dem lieben Gott: "Oh guter Gott, bin alt und arm, das Geld ist wenig, hab Erbarm! ... |
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639 | Mit den Bäumen verwandt | |||
Vorschautext: Bäume, die begleiten unser Leben, teilen unser himmlisch‘ Streben Treu der Erd, zum Licht gewandt sind wir im Geiste wohl verwandt! Bäume sprossen, erblicken das Licht Atmen und wachsen, vermehr’n tun sie sich Werden krank und heilen, altern zuletzt Leben wie wir im Hier und im Jetzt Birken zum Tanz und Eichen zum Rat Birnen zur Geburt und Eiben am Grab ... |
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638 | Die Netiquette | |||
Vorschautext: Höflichkeit ist eine Zier! Sie hilft dir und sie hilft mir, kostet weder Geld noch Zeit, spart Kummer und so manches Leid, schafft Atmosphäre, Wohlbehagen, bringt Friede auch in uns'ren Tagen Ein guter Umgang miteinander weckt das Vertrauen zueinander Respekt, Verständnis, Mitgefühl, ein klarer Geist, der hell und kühl! ... |
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637 | Leere und Fülle | |||
Vorschautext: Nur ein leeres Glas kann man füllen Nur in leere Hände kann man etwas hineinlegen Nur freie Zeit kann man gestalten Nur auf eine schwarze Tafel kann man etwas schreiben Nur die Stille kann ein Ton durcheilen Nur die dunkle Nacht ... |
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636 | Irgendwas fehlt heute ... | |||
Vorschautext: Butter, Brot, noch alles da Notfalls ist der Bäcker nah Käse geht uns selten aus Wein, der lagert hier im Haus Klopapier hast du für Wochen Salz, Kartoffeln auch zum Kochen Speck, Gemüse, Öl und Essig Nudeln, Eier übermäßig Waschmittel, das ist halb voll Süßigkeiten, nicht so toll ... |
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635 | Weihnachtsstern | |||
Vorschautext: Mir ist ein Stern erschienen, der schloss mir auf die Welt, der öffnete mir Türen, das weite Himmelszelt Der ließ mich was erkennen, der Enge mich entflieh'n, der öffnete mein Herz, zog mich zu Menschen hin Mir ist, als wenn beim Mahle erschien der Heil'ge Christ, ... |
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634 | Zikkurat | |||
Vorschautext: Ein Turm zu den Sternen Eine Treppe ins Licht Eine Ahnung der Fernen Ein Berg, der entspricht Uns'rem inn'ren Verlangen Und himmlischer Zier Die Sphären, die sangen Der Friede ist hier Anm.: Zikkurate waren gestufte, mächtige Tempelberge im alten Mesopotamien (ab 5000 v.Chr.). Eine Terrasse, die stufenweise erklommen werden musste, hatte auf der Spitze einen Tempel. Selbst die heutigen Relikte zeigen noch die Kraft dieser Orte an. |
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633 | Der alte Hain | |||
Vorschautext: Der alte Hain war heilig Und Frieden war in ihm Den Römern viel zu mächtig Und sie zerstörten ihn Den Christen viel zu heidnisch Und sie verboten ihn Dem Denken abergläubisch Und es misstraute ihm ... |
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632 | Der Zufriedene | |||
Vorschautext: Ein Meister hatte einen Garten So blühend schön und gut gepflegt Es hing ein Schild vor seine Hütte Das hat so manchen sehr bewegt: 'Dies Grundstück kann ich einem schenken Der ganz zufrieden mit sich ist Ein Miesepeter gehe weiter Und ebenso ein Egoist' Ein Kaufmann kam daher des Wegs Er las und sprach: 'Ich bin der Mann! ... |
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631 | Der Astronaut | |||
Vorschautext: Einmal Abstand nehmen von allem Irdischen und schauen Einmal überwältigt sein von der Schönheit dieses blauen Planeten ... |
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630 | Die Sterne | |||
Vorschautext: Die Sterne hielt man einst für Götter jedoch, so sagten auch die Spötter Geschöpfe sind sie - und nicht mehr Sie künden nur des Schöpfers Ehr'! In Wahrheit sind sie eine Wiege die Großes birgt, auch mächt'ge Kriege Anfängliches, Ursprüngliches und ewig Unergründliches Ob wir’s glauben oder nicht Sie sind die Götter, sind das Licht ... |
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629 | Die Nornen | |||
Vorschautext: Die Nornen gießen jeden Tag den Weltenbaum, dass er gedeiht So gib auch du ganz ohne Frag’ ihm täglich etwas, das ihn weiht! Schöpf' selbst aus diesem tiefen Brunnen der stillen Seele und der Welt Vielleicht ist morgen was gelungen, entsteht etwas, was wirklich zählt So wird ER wachsen, sich entfalten und du mit ihm, auf deinem Weg ... |
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