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Titel
4710 Abendbeten
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Abendbeten


Gib Herr mir einen sel'gen Schlaf,
Schmerzfrei und mit viel Ruhe,
Damit der Alp, der gestern traf,
Versinkt in seiner Truhe.

Nimm von mir jenes Traumes Last,
Bei der Erinnyen tanzen.
Schlaf sei ein liebevoller Gast,
Der nicht will firlefanzen.
...
4709 Röhrengesang
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Röhrengesang


In den vielen Leitungen
sammeln sich beständig
Luftbläschen und Wasser.

Ganz still ist alles nachts,
noch völlig ohne Bewegung.

Erst mit den aufsteigenden Lichtstrahlen
erwacht, wenn der Himmel aufreißt,
...
4708 Eigene Kräfte
Vorschautext:
Eigene Kräfte

Es ist nicht leicht,
Sich selbst zu kontrollieren,
Wenn alles seicht
Und Medien verführen.

Es ist sehr leicht,
Sich selber abzulenken,
Weil das dann reicht,
Bequemlichkeit zu schenken!

...
4707 Forsythien
Vorschautext:
Forsythien


Es ist sehr trocken, es ist kalt
Und überall noch kahle Wälder.
Der Frühling kommt jetzt nicht so bald,
Doch dann entreift er viele Felder.

Gleichwohl warten wir alle noch
Auf sein Eintreffen und sein Wärmen,
Damit er nimmt des Winters Joch
Und wir für neues Licht im Schwärmen.
...
4706 Erwartungssonett
Vorschautext:
Erwartungssonett

Wo Hoffnung als Erwartung loht,
Bleibt herzklopfend laut jede Frage,
Egal, ob Kälte, Wärme droht,
Die Sommerhitze, Regentage.
Es ist der Hoffnung vorbehalten,
Das Sehnen als Ziel zu begreifen,
Womit sich Wagnisse verschalten
Und im Gemüte heftig reifen
Zur Neugierde, den Anspruch suchend,
Weil dadurch ja das Hoffen steigt,
...
4705 Städter im Regen
Vorschautext:
Städter im Regen

Der Tropfen fällt ins leere Fass,
Dann, stärker, läuft doch nach der Strahl.
Die Häuser, Straßen werden nass,
Laub atmet auf am Berg, im Tal.

Und bald treibt erdig' Morgenduft
Auch Städter zum Balkon:
Der Regentag bringt frische Luft,
Befreit von Staub, Ozon.

...
4704 Geometrie und Natur
Vorschautext:
Geometrie und Natur

Das Eckige, am Boden, flach,
Wartet schon auf die Regenrunde.
Ein Amselmännchen fliegt vom Dach
Gibt aufgewacht schon frühe Kunde,
Was es alles ausrichten soll,
Gesangsbegleitet vom Pirol.

Ecksteine, nackt und an den Grenzen
Weisen den Menschen feste Wege.
Libellen wollen oben glänzen,
...
4703 Versinken in der Zeitlosigkeit
Vorschautext:
Versinken in der Zeitlosigkeit

Noch versucht das Alter sich
Ein wenig von Freuden zu erhalten,
Mitreisend im Alltag zu sein.
Und doch muss man erkennen:
Manches wird schmerzlicher, schwerer

Aus der Zeit gefallen erscheinen –
Niemand will sich gerne entlarven! –
Die alternden Sehnsüchte nach mehr,
Und doch tanzen die vielen Leute
...
4702 Kinderlieder
Vorschautext:
Kinderlieder

Heute gibt es kaum noch Lieder,
Lehrpläne, die sind fast leer.
Niemand singt von Mai und Flieder,
Kinderseelen haben's schwer.

Mit Kinderliedern lernte man
Auch Schreiben, Rechnen, Lesen,
Damit man später viel mehr kann,
Als im Raum anwesend gewesen.

...
4701 Kindergebet
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Kindergebet


Lass mich nicht mehr ängstlich sein,
Wenn ich in die Kita gehe!
Gib mein Herz nicht mehr da drein,
Wenn ich böse Buben sehe!

Gib Erzieherinnen Kraft,
Dass sie Störungen erkennen,
Die, dann aus der Welt geschafft,
Nicht die Seelen mehr berennen.
...
4700 Der Landmann
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Der Landmann


Die milde Luft hält an,
Vom Südwind hergefächelt,
Damit der Landmann lächelt
Wenn Strahlen er sieht dann.

Nach kühlen, grauen Tagen
Mit sonnwartendem Blick
Will er für sein Geschick
Die Wolken gern verjagen.
...
4699 Überwildung
Vorschautext:
Überwildung

Schockschwere Not!
Der vielen Rehe Tod
ist der Feldfrüchte Rettung
für beste Nahrungsbettung!
Dem Jäger sei Lob!

Im Wald Zweige nass,
nur noch Wildfraß,
lässt zurück die Stumpen,
Pflanzenreste und Kotklumpen,
...
4698 Der Sonne Kraft
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Der Sonne Kraft


Heut tritt sie wieder leuchtend auf:
Die Sonne mit der ganzen Kraft,
Treibt zum Wandern jene hinauf
Zum Berg, der hier den Frieden schafft.

Nicht kennt die Sonne das Gemeine,
Denn fern bleibt ihr das irdisch' Wesen,
Verantwortet des Mondes Scheine
Und hilft, dass wir im Taglicht lesen.
...
4697 Das Leben ist kurzlang
Vorschautext:
Das Leben ist kurzlang


Mein Leben ist langkurz – wie Deines,
Der Kopf stützt auch den Arm des Himmels,
Verteidigt ihn gegen Gemeines,
Ist gegen Karst des Geistesschimmels.

Dem Kranken mag es lang erscheinen,
Er sehnt den Tod für sich heran
Und will sich mit dem Gott vereinen,
Der ihn allhier nicht tragen kann.
...
4696 Fußabdrucke
Vorschautext:
Fußabdrucke

Kein Tier hat je ein Tier begraben,
Der Mensch ja seinesgleichen schon,
Musste an Gottheiten sich laben
Im Glauben an den Himmelslohn.

Das war sein erster Fußabdruck:
Das Feuer und die Gräberfelder
Mit Festen und dem Glaubensruck
In Flussoasen, fern der Wälder.

...
4695 Wären wir
Vorschautext:
Wären wir


Wären wir alle nur noch Soldaten,
wer könnte uns dann
unser Leben retten?

Wären wir allesamt Maschinen,
wie könnten wir herzhaft
über Fehler lachen?

Wären wir nur noch Roboter,
...
4694 Verrückte Situation
Vorschautext:
Verrückte Situation


Schau nicht zur Frau mit ihrer Büste,
Auch nicht auf Knie, in die Augen,
Schau in New York zur Freiheitsbüste,
Dazu kann Haftung dann noch taugen.

Alles will man doch dort verbieten,
Was nur den Hauch von Trieb, Sexismus,
Sollte im Klemmstall Zimmer mieten –
Ganz ohne Sehnsucht und Genuss!
...
4693 Nicht hat die Zeit es je geschafft
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Nicht hat die Zeit es je geschafft

Nicht hat die Zeit es je geschafft,
Dass ich der Liebe konnt' vergessen.
Selbst als der Todgevatter gafft',
War Anmut mir präsent gewesen.

Vergänglichkeit ist doch kein Grund,
Den Männerblick gleich auszusetzen,
Denn Liebe kennt nicht Tag, nicht Stund',
Selbst wo man hört das Sensenwetzen.

...
4692 Besichtigung
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Besichtigung


Der Herbst hat schon Türme verschleiert,
Nur Kirchenglocken hört man mahnen;
Und wo zwei Schlossflügel erneuert,
Kann man den Flussgrund noch erahnen.

Das Schloss hat selbst graue Fassaden,
Die mit Gefachen, gelb, versehen
Touristen zum Besuch einladen –
Soweit sie laufen können, gehen.
...
4691 Tagesbeginn
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Tagesbeginn

Wenn zu Zeiten des Arbeitslebens
Der Wecker die Zeit mir nicht ließ,
Schlug ich nach ihm oft vergebens,
Weil er mir nur Aufsteh'n verhieß.

Dabei ist uns die Liebe so wichtig,
Weil tagweis' zur Sonne sie führt,
Denn mit ihr wird alles erst richtig,
Was sich gut anfühlt, man erspürt.

...
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