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Titel
4543 Zensur
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Zensur

Du glaubst, Demokratie sei frei
Von Wildgewächs und von Hassesnöten,
Es gäbe weniger Geschrei,
Nur Bestes füllt' im Netz die Läden?

Schau Dich doch endlich um,
Hör' das Geschrei, Gebrumm,
Mit dem die Superkalten
Den Schweinehund erhalten!

...
4542 Auf dem Balkon
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Auf dem Balkon

Zwei sitzen zu schlafspäter Stunde
noch regungslos auf dem Balkon.
Die Platten sind ganz sonnenwarm,
sehr angenehm für nackte Füße...
Im Licht des Parks die Fledermäuse:
sie jagen hakenschlagend, leise.
Keiner steht auf, wenn gar so mild
und windlos Abenddüfte locken.
Während die Wärme immer noch
den Füßen und den Beinen schmeichelt,
...
4541 Nachsommer
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Nachsommer

Steh' auf und sing' ein neues Lied,
Der Morgen trägt noch keinen Schleier,
So dass die Trauer fern Dir blieb.

Die Sonne wird sich jetzt zwar schwächen,
Wenn sie den Lauf nach Süden führt –
Und Kälte will sich langsam rächen,

Doch finden Strahlen auch zurück
Ins Zimmer, wo sie schon erwartet
...
4540 Blick nach vorn
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Blick nach vorn

Die Zeit rast fort und immer weiter,
obschon die Welt so wunderbar,
denn wo der Augenblick geboren,
wo er entsteht als wandelbar,
trägt er uns keinen Kummer nach
und preist das Leben in den Foren.

Ja, wären alle wir Geschwister
im Lieben, das den Augenblick
als Freiheit und als Chance sieht,
...
4539 Wandelröschen
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Wandelröschen

Sie lagen im Müll, in einer Tonne,
Die kleinen Pflänzchen, voller Staub.
Man raubte ihnen Sommersonne,
Außen herum lag dürres Laub.

So nahmen wir sie mit nach Hause
Und sahen, dass sie noch am Leben.
Wir stellten sie unter die Brause,
Um Lebensmut ihnen zu geben.

...
4538 Säulenbäumchen
Vorschautext:
Säulenbäumchen

Gar mancher mit sehr kleinem Garten
Beklagt, dass er zu wenig Platz,
Um mit Obstbäumen hier zu starten
Und anzulegen einen Schatz.

Darauf hat man längst reagiert:
Die wunderbare Züchterzunft
Hat Lösungen herbei geführt,
Die mehr sind, als Ansagegunst.

...
4537 Noch einmal
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Noch einmal

Noch einmal treibt ein Sommertag
Das Thermometer ganz nach oben
Und, weil er den September mag,
Schickt er den Blauhimmel von droben.

Noch einmal ist's heißtrocken hier,
Gern würden Pflanzen dieses meiden,
Reptilien und das Schwebgetier
Kann diese Wärme sehr gut leiden.

...
4536 Über Einflüsse
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Über Einflüsse

Dem einen wird die Luft zu dünn,
Der andere scheint nur zu schwitzen,
Noch einer hat nur sich im Sinn:
Er sucht sich ständig selbst zu schützen.

Dann reden sie von Stallgelegen,
Wo Seilschaften längstens im Rennen,
Wodurch sich manchmal Feinde regen,
Um Herrschaften gleich weg zu stemmen.

...
4535 In einem guten Kabinett
Vorschautext:
In einem guten Kabinett

In einem guten Kabinett
Sind alle zueinander nett.
Man lächelt, unterhält sich gut
Und macht sich gegenseitig Mut,
Probleme reichlich zu erörtern
Und sie in Statements zu bewörtern.

Manch' Mutti ist da mitten drinnen,
Steuert zielführend und mit Sinnen
Hebt manchmal nur den kleinen Becher
...
4534 Unser Herbst
Vorschautext:
Unser Herbst

Die Böden riechen wieder erdig
und frisch, nachdem sie Tau benetzt.
Doch Gräser liegen braun, verdorrt
und Risse sind uns aufgefallen.

Da wird es Zeit für unseren Herbst,
aufatmend stehen Bäume, Sträucher,
wenn es nachts ein paar Tropfen setzt
und morgens schwirrend Vögel fliegen.

...
4533 Normal glücklich
Vorschautext:
Normal glücklich

Auf einer Klassenjubiläumsfeier
Trafen sich alle einmal wieder.
Man saß am Bach, beim großen Weiher
Und streckte dort die alten Glieder.

Wie waren manche aufgerückt!
Wie hatten sie ihr Glück gepackt,
Sich mit dem Riesenhaus geschmückt
Und kaum dabei wirklich geplagt!

...
4532 Kinderseligkeiten
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Kinderseligkeiten

Wie war das erste Lebensjahr so ohne Gehen,
Als ich allein noch in der Eltern Gunst,
Ganz nahe sie mich herzend sehen,
Erfahren durft' allein die zarte Kunst!

Mit den Geschwistern kam die erste Kränkung,
Denn Elternliebe musste sich nun teilen.
Und jetzt erlebte ich die Liebeslenkung:
Nicht immer konnten Eltern bei mir weilen.

...
4531 Vom Ende her gedacht
Vorschautext:
Vom Ende her gedacht

Vom Ende her gedacht
Bleibt aller Anfang Hoffnung,
Denn wo der Geist erwacht,
Flieht er der Niederung,
Der Politik der Kindereien,
Dem Scheingefecht, dem lauten Schreien,
Weil das Gewissen äugend wacht.

Es sagt NEIN zu Untaten,
Die wir vorsätzlich planen,
...
4530 Heimkehr
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Heimkehr

Nach den vielen Infusionen
Edlich wieder dort zurück,
Wo Annehmlichkeiten wohnen
Und mein ganzes Lebensglück.

Anmut fehlte mir, das Lächeln,
Welches mir den Tag ankündigt,
Um mir Hoffnung zuzufächeln –
Dadurch bin ich nicht entmündigt!

...
4529 Oktober
Vorschautext:
Oktober

Noch standen zuvor die Tage im Flimmern
Und ließen uns Menschen reichlich schwitzen.
Niemals wollte da ein Wölkchen schimmern
In dieses Jahres unsäglichen Hitzen.

Doch endlich kündet uns der Oktober
So langsam die Macht des Herbstes an.
Die Geranien blühen in feinem Zinnober,
Woran unser Aug' sich erfreuen kann.

...
4528 Der Gabentisch
Vorschautext:
Der Gabentisch

Am Ehrentag mit Rotgirlanden
Kommt sie freudig zum Gabentisch,
Wo päckchenweis' Geschenke standen:
Das Plastikzeug voll Buntgemisch.

Und mit viel Mühe und viel Not
Entpackt sie nun das Allerlei,
Auch Süßigkeiten, Mandelbrot,
Dazwischen manches Schokoei.

...
4527 In Luxushäusern
Vorschautext:
In Luxushäusern

Früher kroch die stumpfe Herbsteskälte
In Häuser, Kleider und in die Glieder.
Das rauchende Heizsystem, recht fatal,
Ließ uns sitzen und reden und war geschaffen,
Dass es uns wärmte – auch unsere Lieder!

Ach, waren die Häuser früher noch kalt,
Selbst wenn die Seelen da tief in Frieden,
Erfühlten alles, was sehr familial,
Selbst dort, wo die dörfliche Not
...
4526 Sonnentage in Italien
Vorschautext:
Sonnentage in Italien


Nur einen Tag hellstiebender Regen,
Den das saugende Land doch braucht,
Um den Himmel zur Erde zu legen,
Wenn die Hitze das Kühlende staucht:

Das weite Land mit Lößböden
Und recht hohem Wasserstand,
Mit Kanälen, die nicht mehr in Nöten,
Weil sie gut gefüllt – wie das Land.
...
4525 Taghoffen
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Taghoffen

Wenn das hellere Licht aufscheint,
Müssen Dunkelschatten gehen
Und, was gestern noch beweint,
Darf jetzt erste Hoffnung sehen.

Keine Zeit bleibt ungelebt,
Wenn die Strahlen wieder locken
Und das Denken neu bewegt,
Wo nachts die Ideen hocken.

...
4524 Spatzenkinder
Vorschautext:
Spatzenkinder

Gesellige Spiele der kleinen Flieger
wecken mit Zwitschern die Alten auf.

Unter den noch laubenden Beerenbüschen
lässt sich leichthin ein Schwätzchen halten.

Man streitet, man flunkert und man balgt sich,
sucht frisch ausgeflogen den Schulterschluss
mit der Kleingruppe in launiger Fröhlichkeit,
wo Nahrungsfülle den Hunger stillt.
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