Nicht mehr und nicht weniger

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Was wir vom Leben erwarten?
Die Glückseligkeit von Dauer.
Haben wir dazu die richtigen Karten
Oder liegt unser Schicksal nur auf der Lauer?

Immer schon hat das Menschengeschlecht
Liebe zum Sehsuchtswerke erklärt.
Doch was wird gespielt und was ist echt,
Wenn man lebenslang Wünsche mehrt?

So tragen wir Sehnsüchte vor uns her,
Begünstigt durch unseren Wunschwillen,
Dass ohne Liebe das Leben blutleer,
Der Glücksglaube sei von uns zu stillen.

Der eine meint, er habe davon zu wenig,
Gibt sich mit Bestehendem nicht zufrieden,
Sucht nach Neuem, neugierig, haarsträhnig,
Will, dass erhört wird sein Flehen und Bitten.

Ein anderer kommt überhaupt nicht zum Zug,
Weil er nicht in die Gänge kommt.
So verlieren sich Tage, leert sich der Krug,
Wenn keine Seele dem Tagwerk entkommt.

Halt inne, trag aus, was Dich daran hindert,
Glückseligkeit nachhaltig zu leben,
Denn ein Hamsterrad, das Dein Glück verhindert,
Kann Dir keine Musenfreuden geben.

(c) Hans Hartmut Karg
2023

*

Informationen zum Gedicht: Nicht mehr und nicht weniger

44 mal gelesen
29.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige