Titel | ||||
---|---|---|---|---|
1645 | Winter im Herzen | |||
Vorschautext: Der Hoffnung letzter Blätter fallen im Herbstbild trüber Einsamkeit und schöne Worte die im Wind verhallen verlassen uns für lange Zeit Bereitet Winter seine Wege betritt die Bühne kühler Sicht jetzt eilen Träume letzter Flügelschläge gen Süden, dort ins warme Licht Die Friedenslieder durch die Wälder singt aber nur die Stille hier ... |
||||
1644 | Hilfeverweigerung | |||
Vorschautext: Zuhause lebte ich in trauter Ruh bald im Sog der kalten Winde, da trieben Menschen heimatlos hinzu, genau dorthin, wo ich mich jetzt befinde. Sie trug der Schmerz - das Gut im langen Kleid, entwichen sprach ihr fremder Geist, verflucht sei Heimat - und ihr Herz so weit, sind sie von Ort zu Ort umhergeist. Doch warme Güte schien mir nicht bekannt, ich sperrte Kopf, verschloss mein Ohr, hat mir solche Not kein Mitgefühl entsandt, trug aus List, lieber die eignen Qualen vor. ... |
||||
1643 | Haiku > Senryu | Flüchtlinge | |||
Vorschautext: Fremdlings Abendlied wandelt ohne Haus und Heim ins gelobte Land © Marcel Strömer (Magdeburg, den 21.08.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
||||
1642 | Geduld | |||
Vorschautext: Geduld ist der Weisheit Zier - trägt alle Zeit Wünsche ans Ziel, Bescheidenheit lebt in ihr, verliert ihr sie - verlangt ihr zu viel! © Marcel Strömer (Magdeburg, den 20.08.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
||||
1641 | Klang der Götter | |||
Vorschautext: Aus vier Himmelswinde schlaget, göttlich Klang in aller Sangespracht, ach ihr Engelswesen traget Jubel, der barmherzig und die Welt entfacht. Übertönt den Schrei der Klage, Göttersegen - weiche deiner Gnade nicht! Süßer streift die Nacht den Tage, hebt mit Sehnsuchtsqualen schwaches Herz zum Licht. Trost der liebevoll gespendet, Versengold formt reinen Ton aus Edenmund. ... |
||||
1640 | Lehm-Augen | |||
Vorschautext: Der Regenwald, er weint nicht mehr er schweigt mit wasserarmen Händen verdürrt-vertrocknet steht da leer den Traum von ewiglicher Wiederkehr ließ Mensch erbarmungslos beenden Zurück zur Scholle, die verstaubt nicht Wasser oder Blut die fließen dem Lebenswasser schwer beraubt die Gier die grenzenlos, hat das erlaubt die Herz und Wald entfernen ließen ... |
||||
1639 | Mensch zu sein | |||
Vorschautext: ein Mensch zu sein das wäre Ziel egal in welcher Farbe mit warmem Schein und Ehre viel und ohne Machtgehabe der vor der Freiheit nicht mehr flieht und Größe zeigt wenn sie versiegt der Räume weitet die so eng mit ruhig Blick zum Entscheid der mitten allem Erfolgsgedräng für das einsam Herz hat Zeit der ohne Angst in Fremdes zieht ... |
||||
1638 | die Intrige | |||
Vorschautext: Buchstabe um Buchstabe, verrät mir deine Schlinge Wut verleugnend, Tinte als Gift schreibst mir unhaltbare Dinge was mich wieder schutzlos trifft schon spüre ich eiserne Schulter kälter noch beäugt Hinterlist geübt drückt sie mich runter weil erbarmungslos dein Schreiben ist böse schielt klebrig-süße Grimasse ... |
||||
1637 | Wir Wohlstandsländer | |||
Vorschautext: Wir Wohlstandsländer sind doch Verschwender Wir Hungerleider sind Futterneider füttern Getreide Tieren der Weide Futtermittelzweck frisst Ackerland weg zerstören wir nicht das Ökogleichgewicht Wir Wohlstandsländer ... |
||||
1636 | Hallo Engel | |||
Vorschautext: Ihr Teufelsfeinde und Schwerterschwinger hört auf im Himmel von Liebe zu singen Mit Gotteszünfte und Heilverkünden befreit ihr uns Menschen nicht von den Sünden Eure Flügelschläge und Engellehren ... |
||||
1635 | Der Feuervogel | |||
Vorschautext: Segen und Unheil bringt schnell herbei himmlischer Falter- steigender Pfeil, glutrote Fächer so fliegt er meist über die Dächer als Feuergeist Ein Schicksalsbote der Herzen bricht viele der Tode ... |
||||
1634 | Dunkler Tod eines Grufties | |||
Vorschautext: Warum sitzen denn alle auf meinem Grab, wisst ihr denn nicht, dass ich schlafen mag? Warum laufen Blutstürze über den Stein, darf ich denn nie mit mir alleine sein? Warum denn fühlt meine Brust kalt wie Ton, ausgesaugt von euch, war sie doch schon? Warum küsst mich wieder ein fremder Mund, Kann nicht mehr lieben, seit der Todesstund! Warum liegen meine Gebeine im Wüstensand, damals mich dort auch die Einsamkeit fand? Schenkt mir keine schwarzen Blumen mehr, die Tränen versiegt, mein Herz ist so schwer. ... |
||||
1633 | Ich schwimme | |||
Vorschautext: Ich schwimme gegen Strom und Stimmen Lass mich auch mal treiben denn die Wellen sind so schön die den Weg begleiten Ich ströme zu den aufgehaltnen Armen die mich sicher tragen durch das wilde, dunkle Meer wenn Kräfte mir versagen ... |
||||
1632 | Liebe der Nacht | |||
Vorschautext: Wie oft habe ich deine Stunden gezählt, oh Nacht, Nacht der Liebe. Habe ich deine Hand gehalten und nicht geschlafen. Wie ein Schattengespenst hast du mir Angst eingejagt. Du lehrtest mir die Furcht, und dann – erschöpft im Schweiß bin ich eingeschlafen. ... |
||||
1631 | Liebe | |||
Vorschautext: Alles drängt mich zu dir hin nun weiß ich nicht mehr was ich bin Mein Herz begehrt mit voller Macht und hat so oft an dich gedacht Nach dir und deinem lieben Herz ... |
||||
1630 | "NEIN!" | |||
Vorschautext: Wenn mich all die kalten Stürme reissen, Gedanken mich wie wilde Hunde beissen. Wenn schwarze Sonnen unter dunklen Wellen, mir meine Hoffnungen jäh zerschellen. Wenn einst geliebte Freunde mich verlassen, statt micht zu halten, meine Schwächen hassen. Wenn die Klänge monoton zu Lärm verschmelzen, statt das was Herz berührt, stößt wie gegen Felsen. Wenn ich ganz allein in dunklen Nächten regiert von Trauer, Furcht und finsteren Mächten. Wenn alles fluchend stürzt, schlägt, fällt und schreit, rufe ich "NEIN!" ... |
||||
1629 | Blumen | |||
Vorschautext: Blumen beten verschwiegen die Sonne an, empfangen so der Güte himmlischen Segen, und was bereits schon tief in der Nacht begann, erwacht in ihnen, wie der Strahl der zur Blüte sprang, betörend im kostbaren Duft verströmenden Zwangs, vielen in der Welt gewünschte Gunst zu erregen. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 29.04.2017) ... |
||||
1628 | Mein Tod | |||
Vorschautext: Wenn mich des Herzens Sonnenlicht verschattet ganz welk und schwer, wie eine Rose die verblüht die ihren allerletzten Wunsch gestattet entlockter Treueschwur sanft Todesduft versprüht dann will ich, jeder Bitterkeit entsagen in auferlegten Jahren kühler Herbstlichkeit was immer auch erträgt die fallend Tage sanft bleib ich, erfüllt im Geben, dem Tod bereit ... |
||||
1627 | Kurzgedicht | Der Wald rächt sich | |||
Vorschautext: Frühling kehrt geduldig wieder diesmal leidet blütenlos sein Glück abermals verblutet Mensch den Frieden begleitet Krieg zur Blüte stolz zurück doch verbittert, Äste krallen Zweige trümmern, schlagen Triebe aus soll doch Mensch wie tote Blätter fallen so wirft Wald uns aus dem Paradies hinaus ... |
||||
1626 | Frei wie das Glück | |||
Vorschautext: Ursprung ist der Götter Segen Stückwerk ist der Menschen Sinn so dass alles Erden Streben greift zum wahren Lichte hin Alles legt den weichen Atem harter Schale weichen Kern Leben öffnet nackten Samen wie des Abends Blick zum Stern Worte die geflügelt sprechen wachsen still aus zartem Mund Sanftmut lässt die Mauern brechen ... |
||||