Titel | ||||
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1665 | Arschloch | |||
Vorschautext: Ey du schon wieder Falscher Hase durchschaue dich wie intrigant deine Spiele sind widerlich Du grinst immer schlimm ekelhaft so hässlich breit bist ein Arschloch echt zu jeder Tageszeit Ich sehe du hast Spaß das Blitzen in deinen Augen ... |
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1664 | Traut euch! | |||
Vorschautext: Wohin die Wege führen, wohin das Herz euch trägt, wir enden in den Spuren, im Schicksal das uns schlägt. Bevor wir uns verlieren, im Wort, im Traum zur Nacht, die Wut lasst nicht erfrieren, sonst bleibt nur Angst, die lacht! Denn hinter fremden Türen wohnt hoffnungsvoll und still, ... |
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1663 | Heilung | |||
Vorschautext: der Himmel bricht sein Schweigen nicht hält Hände über Wunden was er verspricht trägt er zum Licht wird unsichtbar gesunden und sieht man dich versteck dich nicht wer suchet wird gefunden ... |
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1662 | Ukraine im Krieg | |||
Vorschautext: Kalter Ostwind eisiger Hauch trägst wieder Blut Feuer und Rauch bläst wieder Marsch im Gleichschrittsklang was immer schon unsere Freiheit zum knien zwang türmst wieder auf ... |
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1661 | Lieber Gott | |||
Vorschautext: Wieviel Hoffnung muss ich tragen mit dem Hoffnungsschimmerlicht wieviel Gebete muss ich sagen bis du endlich zu mir sprichst Wieviel Brücken muss ich schlagen bis mein Leidenstal besiegt wieviel Mut muss ich noch wagen bis du endlich Antwort gibst Wieviel Zeit muss noch verstreichen bis die Sonne wieder scheint ... |
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1660 | Liebe | |||
Vorschautext: Es war einmal ein stolzer Pfau Er trat eines Tages vor einen Spiegel. Da fragte ihn der Spiegel: „Liebst du mich, dein Spiegelbild?“ Da zertrat der stolze Pfau den Spiegel in tausend Stücke und antwortete sehr verzweifelt: „Ja ich spüre sie - aber erst dann, wenn meine Liebe zerbrochen ist.“ ... |
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1659 | Sehnsucht | |||
Vorschautext: Die schönsten Stunden in der Nacht Gedankenspiele – sanft erwacht, und sehnsuchtsvoll mein Herz gefüllt, den Kummer mit dem Glück gestillt. So lieg ich blass und still im Wind, ganz nackt – ich armes Menschenkind. Es säuselt lieblich in mein Ohr, die Melodie des Engelschor. Von Friedensfürsten ist das Wort, wer wird ihn finden – diesen Ort? Wo Liebe sich dem Herzen neigt, und sich im vollem Glanze zeigt. ... |
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1658 | Du schreibst um zu vergessen [Völkermord an den Juden im KZ während des 2. Weltkriegs] | |||
Vorschautext: Du schreibst um zu vergessen was Leben beschmierte schwarznachte Schrift im zittrigen Gewand sitztend über einem Traumbuch Blätter gefalteter Hände fallen Generationen als Buchstabensuppe über geläutertes Papier Warum mußten sie sterben? Ihr Blut gebräunt im Wegeskreuzesfluch ... |
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1657 | Verlassen | |||
Vorschautext: Ich blicke zurück In das Fenster meiner Kindheit Und frage mich Ob wirklich das Schöne überwiegt Ich höre die Lieder Die damals die Welt Für mich bedeuteten Ich spüre den Wandel Dort im Spiegel Das bin ich nicht Mein Lächeln täuscht Ich schaue mich um ... |
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1656 | Der 3. Weltkrieg steht vor der Tür | |||
Vorschautext: Zieht das Monster aus der Flasche holt vom Himmel dunkle Schatten finster lebt des Hasses Wut Sammelt ein die letzte Asche schlimmer als wir jemals hatten fließt nun endlich wieder Blut Kriegsgeschrei moderne Waffen Mächte stossen wie zwei Irren böser Geisteskraft erpicht und sie können es nicht lassen alles möchten sie verwirren ... |
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1655 | Heilungslied | |||
Vorschautext: Herr du heilst mir meine Wunden meine Schmerzen nimmst du mir bist bei mir in schweren Stunden wärmst mich, dass ich nicht erfrier Herr du schenkst mir deine Liebe selbst wenn ich mein Herz verlier deine Güte ist unendlich weckst die Kräfte neu in mir ... |
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1654 | „Pilgerweg nach Rom“ | |||
Vorschautext: Uralte Nebellieder dringen brüchig wie Bourreteseide, im Ablaut ihres schmerzlichen Verlangens zwischen Olymp und Gestirn, weit bis zu den Inseln der Seligen; Die durch die Wolken brechende Klage führt über die ungestillte See. „Pilgerweg nach Rom“, von geschwärzten Ehrenworten umrandet, ein Schild weist den Weg. ... |
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1653 | Wunderbäume | |||
Vorschautext: Seht, wie grün bricht`s aus den Zweigen, vertreibt den Fluch der alten Zeit, die Sonne wärmt und stört das Schweigen, dass fast kein Schmerz mehr lange bleibt Seht, die jungen Knospen schlagen, die kalten Nächte sind am fliehn, den Traum nun himmelwärts getragen, der einst schon längst versunken schien So schließt den Bund im Blütenschleier, schwört euch Brüder auf die Freiheit ein, ... |
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1652 | Ein kleiner Brief (Teil 1) | |||
Vorschautext: Seit Wochen habe ich auf ein Lebenszeichen von dir gewartet, aber vergebens. Am Anfang drehten sich meine Gedanken wie ein Globus um seine eigene Achse, wirbelten mir sämtliche Buchstaben durcheinander. Ich erinnere mich an die schöne Zeit mit dir, eine Zeit die man nicht vergisst und an Bildausschnitte, die an einer Kette aneinandergereiht, für mich zum Film mit Endlosschleife wurde. Ich zappe mich immer und immer wieder durch die Kanäle der Erinnerungen, obwohl sich diese Rückblicke aus meinen Gedächtnis langsam entfernen - sich täglich ein Stückchen mehr verdunkeln, bleibt nichts wie es war, bleibt immer weniger für mich klar sichtbar. Dennoch zeichnen sich immer noch die deutlichen Umrisse unseres gemeinsamen Seelenrausches in meiner nächtlichen Traumkammer ab. Ich verspüre noch einmal deine Flüsterworte im Ohr, das sanft Gehauchte, das Zärtliche zwischen den Fingern, die kräftigen Pulsschläge unseres seligen Luftschnappens. Wir, die dem Licht aus Herzgefühl sehnsuchtsvoll folgten, das jenem speziellen Sonnenstrahl gleicht, das mit seinem feurigen Himmelspfeil die durstigen Wanderdünen der menschlichen Seele akribisch durchsuchend durchstreift, um in fester Absicht ein sicheres Plätzchen zu finden, zuversichtlich die Samen aus Liebe, Glaube und Hoffnung für lange Zeit behutsam in die warme Wüstenhaut zu legen. Es schien so, als wäre es für eine Ewigkeit, so sicher, vergleichbar mit der Unerschütterlichkeit der innigen Zuwendung einer liebenden Mutter, zu ihrem einzigen Kinde, die dein und mein Herz zu einem Schwur verband, dem Brüchigen zu trotzen. Ich erinnere mich noch genau, an die Augenaufschläge, die mit bunten Regenbogenfarben gefüllt - mutig trugen wir ein Stück Himmel in den Armen zur Aussichtsplattform, Berührungen bis hin zur Flügelverschmelzung, hin zur Flucht erregter Zitterströme gezeugter Wellen, ähnlich der schäumenden und wilden Brandung eines tosenden Meeres. Dazwischen, die so vertraute Zweisamkeit unserer Lippengespräche, in freier Kopfbahn. Zuletzt auf hingebungsvollen Knien, die Sternenhälften geformt zu Nackengeschmiegtem, wussten wir die Konturen der Wangen nachzeichnend, dass Küsse bis sie an allen Fingerkuppen haften, die fordernde Glut im Herzen erwecken können, die schneller und hungriger als jede Flamme erwacht, versucht mit einer so umfassend lieblichen Herzenswärme, befähigt die vielen Enden der Welt zusammenzuhalten. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 05.07.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden ... |
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1651 | Wohin? | |||
Vorschautext: Ein Hauch Paradies auf den Lippen verwelkt, die Juwelen vom Räuber gestohlen, das Zerbrochene vom Winde verweht, den Staub durch die Wunde gebohrt, wohin Kuss des falschen Versprechens wirfst du sie jetzt, die Worthülsen, die treibenden Sehnsuchtsblicke, die flehenden Gründe der Hungerblumen, wenn nicht ins verbotene Land? ... |
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1650 | Atme nach Liebe, sei du selbst | |||
Vorschautext: Du lebendige Farbe der lächelnden Blumenzeit, sei du selbst, leuchte hell, umsäume die perfekten Augenaufschläge der Verträumten auf einsamen Weiden und stillen Wäldern, im durchlässigen Land der aufsteigenden Sonnen, die auf grenzenlosen Himmelsweiten gelegt, unbetrübt und siegreich, wie die flammenden Schwerter, die zur Schlacht geführt, ins Reich der hungrigen Geister vordringen. So verenge und verbreite, verlängere und verkürze dein Atmen nach Liebe zur besagten Zeit, den steten Tropfen bewahrend, ... |
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1649 | Benefiz Gala| Der Gute Zweck | |||
Vorschautext: In der ersten Reihe bricht sich und tanzt flimmernde Luft aus Husten, Trockeneis und Zigarettenqualm Das tapfere Publikum müde-applaudiert tauscht nun das Wort der Menschlichkeit oder schweigt ... |
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1648 | Ein schlechtes Gedicht | |||
Vorschautext: Was soll ich bloß in einer ungerechten Welt? In der da alles, was bereits besteht, von Wirtschaftsmacht und Staat regiert, das Volk zerfällt! In der die Sonne nicht mehr untergeht! Was soll ich bloß, wenn überall Natur zerstört? Die Waffenindustrie in Kriege zieht - mein Leben nur dem Paragraphenbuch gehört! Wo keiner mich als Menschenkind mehr sieht? Warum soll diese Welt noch zukunftshoffend sein? Die leider mehr ein Sein als Schein versteht! Wandelt diese Zeit immer mehr das Herz zum Stein? Wer weiß, vielleicht ist es wirklich schon zu spät? ... |
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1647 | Himmel | |||
Vorschautext: Sprich zum Hügel Wirf reinen Segen Himmel brich auf Nimm die Flügel Eile im Regen Zum Wasserlauf Weggefährte Will ich bleiben Zu jeder Zeit Mutter Erde Trink blaues Schweigen ... |
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1646 | „Krieg!“ | |||
Vorschautext: Autonomer Hass schickt präzisen Tod, Drohnenschwärme siegen über Leben, das wird nicht direkt vom Menschen bedroht, jetzt dürfen Roboter Tode vergeben! Zweifelsfrei, das schwächste Glied der Kette, ist der Mensch, der dem Wandel unterliegt. Was, wenn er nun echte Freiheit hätte, wer wäre heute wirklich kriegsverliebt? Doch die Kriege, sie betteln und rufen, drohen, schwören den Unfrieden herbei. Waffenbrüder, die Kriegsgrund erschufen, ist der Mord an Menschen doch einerlei! ... |
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