Profil von Marcel Strömer

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Geburtsdatum: * 02.07.1969 (56 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.736
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Gedichte gelesen: 1.314.482 mal
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Titel
1536 Hetzer
Vorschautext:
nun endlich haben wir sie wieder
nationalverliebte Hetzer
einst verbannte Straßenlieder
schöngeschrieben für Verletzer
nun endlich dürfen sie sich zeigen
im Verstand begrenzt verstehen
hochbesungen stolz ihr Kreischen
alte Trampelpfade gehen
nun endlich sehen wir die Gespenster
spuken schattenhaft tausendmal
die Hölle ist ohne Fenster
das Wort zur Hetze Menschenqual
...
1535 (Humorvolle Betrachtung) der Scheinheiligkeit
Vorschautext:
du bist fremd
ich bin da
und mein Hemd
steht dir ja

willst zu mir
nackt und leer
ich bin hier
geb nichts mehr

bleibst du dort
bin ich froh
...
1534 Lügenpresse
Vorschautext:
schwarz und weiß
soll verdrehen
verwirrt im Kreis
untergehen
will üble List
das verblenden
was Wahrheit ist
und beenden
in Bilderflut
überreizen
lebt Bürgerwut
Herz zerreißen
...
1533 Liebe in weiß
Vorschautext:
Schneeflocken klopfen an Fenster
pochen an Scheibe von Herz
ein Windgeist säbelt und klirrt
will Glas zerspringen
zu eiskalten Splittern
millionenfach


dort ein verschollenes Lächeln
hinter anonymen Gardinen
huscht quer mit Schattenblick
zusehen wie die Eisprinzessin tanzt
...
1532 Spruch | Mensch
Vorschautext:
>> Solange der Mensch, den Menschen, als solchen noch erkennt...ist zweifelsfrei erstrebenswert <<





© Marcel Strömer
(Magdeburg, 27.01.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
1531 Das Ende unserer Zeit
Vorschautext:
die Sonne trägt ein schwarzes Kleid
sie strahlt zurück in Bitterkeit
ihr Schein verglüht in dunklem Schmerz
und dunkler nur das Erdenherz
im Stacheldraht zum Rosenkranz
himmelgeweihter Todestanz
auch Sterne fallen mit ins Meer
und Menschenleben gibt’s nie mehr
die Erde bleicht in fahlem Licht
doch Gottes Zorn erbarmt sich nicht
denn all das Leben löscht im Wind
dem Götterschwur gerichtet sind
...
1530 du liebst mich nicht
Vorschautext:
neulich hast du deine Wörter hier verloren
ich hab sie als Echo noch in meinen Ohren
doch leider verstehe ich wieder einmal nicht
wieso dein Wort meinem Herz immer widerspricht
so leide ich an deinen Sätzen Widerhall
denn ehrlich lieben wirst du mich auf keinen Fall




© Marcel Strömer
(Magdeburg, 30.01.2015)
...
1529 Was ist groß?
Vorschautext:
ein lautes Wort?
ein schlauer Gedanke?
eine Errungenschaft?
ein Vermächtnis?
ein unsterblicher Moment?
ein realisierter Traum?
ein göttlicher Glanz?

oder

eine echte, tiefe Freundschaft verwandter Seelen, die in Liebe als goldenes Band, Herz an Herz und Seele an Seele verbindet?

...
1528 Kurzer Winterglanz
Vorschautext:
Schnee weint leise
Schnee ist weise
weise
ist sein stilles Tun

fast engelsgleiche
lockenweiche
Sehnsucht
vielfach nimmt sie zu

im Frohlocken
leben Flocken
...
1527 feige
Vorschautext:
wenn du
der Mensch bist
der nicht gerne
in den sicheren Abgrund sieht

bin ich
der Engel
der flügellos
dem Gipfelkreuz entflieht



...
1526 Spruch | die Seele
Vorschautext:
>> Die Seele wohnt nicht nur in den Augen, sie lebt auch an vielen Stelle des Körpers, die uns so unberührbar erscheinen <<




© Marcel Strömer
(Magdeburg, 05.02.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
1525 Verantwortung
Vorschautext:
stürmische Zeiten, der Wind legt sich allmählich
doch wieder mal kein Land in Sicht

schon wieder geraten Menschen zwischen Fronten
in nahezu beliebig-brisanten Verhältnissen zur Welt

hoch oben am Himmel das aufmunternde Geblinke
die um das schwarze Loch kreisende Jungsterne in blau

hippe Jungunternehmer ereifern sich in überhöhten Spiegelbilder
getrieben von elegantem Mut und Zukunfts-Optimismus

...
1524 ...nach der langen Stille
Vorschautext:
diese eine Rose lag schweigend
mit dem Kopf auf meinem -
verlassen dort im kalten Bett
der Wind blies Sturm
und stur um meine Ohren
während ich so träumte
fiel mir ein samtig-rotes Rosenblatt
so nah an die leidende Brust
direkt aufs jubelnde Herz
ich erwachte dadurch plötzlich
sah und staunte:

...
1523 seit jeher
Vorschautext:
oh Blume
blüh nicht zu lange
blühe nur kurz
bevor
Wasser dich fange
im Wolkensturz

oh Blume
bedenk der Winde
Eis ist ihr Hauch
bevor
Kälte dich finde
...
1522 untreu
Vorschautext:
Treue beginnt in deiner Hand zu schwinden
mein Sand zerrinnt und lässt sich nicht mehr finden
einst wolltest du mir Ring aus Silber schmieden
doch nun sind wir von Herz zu Herz geschieden
blutleer gefühlt - Wellen ins Meer versinken
mir wunschlos und lustlos an Brust betrinken
sterben nun - klopft hoffnungslos mein Empfinden
sag! wolltest du mich nicht für ewig binden
oder war es nur Wahn der Liebesstunden
hat ein anderer meinen Schatz gefunden?


...
1521 ich bin
Vorschautext:
ich bin wie Blitz und Donnergroll
ich bin der Lust so liebestoll
ich bin der Schrei der stillen Nacht
ich bin der Letzte der erwacht

wenn sich bös die Menschenmasse
selbsternannter Herrenrasse

mit Opferliedern paroliert
die Lobeshymnen ungeniert
in Windesrichtung transportiert
ich bin der Rest, den ihr verliert
...
1520 [ Klagelied der verfolgten Juden ] Das jüngste Gericht
Vorschautext:
Noch immer webt die Tränenspur
im Meer von teurem Menschenblut
zerschnitten wie die Maurerschnur
im Sand versickert blass die Wut
Millionen Leiber Klagelied
sie tragen, hören niemals auf
auch wenn sie niemand wirklich sieht
ihr Leid zu Golgatha hinauf

und kommt die jüngste Stunde dann
da lodert Feuer Tag und Nacht
wie damals als ihr Tod begann
...
1519 Frühling
Vorschautext:
Schimmert golden feinste Seide
kostbar weckt im Sonnenschein
unterm Schnee sprießts auf der Heide
erste Frühlingskinder heim

Horch die kleine leisen Sprecher
schon entknoten Blütenkleid
trinken aus dem Märzenbecher
reißen auf es ist so weit

Ja so liebt die Mutter Erde
ihre Kinder all zu sehr
...
1518 Pech
Vorschautext:
schwarze Noten
auf weißem Papier
singen verboten
auf Hammerklavier

schwerer Flügel
monotones Stück
zu allem Übel
verspielt Liebesglück



...
1517 Wir sind die Blumen
Vorschautext:
wir sind die Blumen dieser Zeit
welch Farbe uns auch blüht
so duften wir in Fröhlichkeit
und strömen aufs Gemüt

es leuchtet uns die Sonne auf
da oben steht sie still
wir schauen stolz zu ihr hinauf
wie sie von uns es will

doch kommt der Tag an dem nichts scheint
sich dunkler Schatten legt
...
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