Profil von Marcel Strömer

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Registriert seit dem: 30.10.2014
Geburtsdatum: * 02.07.1969 (54 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.624
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Titel
1304 Mein Ziel 06.05.19
Vorschautext:
Ich brauche das ganz große Spiel
das Lustvolle, das Drama, mein Ziel
Meine Flamme brennt und springt
über Funkenflug dass Freude gelingt
Ich geniess das Leben in vollem Zug
atme tief und tiefer, kriege nicht genug
Aus stiller Sehnsucht weht feiner Sand
schlägt mein wildes Herz in deiner Hand
Ich brauche das ganz große Spiel
das Lustvolle, das Drama, mein Ziel


...
1303 Leih mir deine Flügel 06.05.19
Vorschautext:
Küss mir meine Klarsicht
damit ich nicht
an Blauäugigkeit erblinde

Öffne mir die Codes
den Grund der Liebe
zwischen dir und mir

Erklär mir den Zusammenhang
zwischen Widerspruch
und Einverständnis

...
1302 Hallelujah 06.05.19
Vorschautext:
Auf wunden und wackligen Kabenfüssen schlugen sie mich eisig durch die viel zu engen, verwinkelten Gassen der versteinerten Vernunft. Sie falteten scheinheilig ihre Hände und predigten das "Hallelujah", schmissen Öl und Myrrhe vom drohenden Berg Golgatha. Sie trieben mir stumpfe Keile und rostige Ketten in die Gehirngänge, das Lebendige sollte stocken, sie kreuzigten mich mit kaltgepresster Gottesfürchtigkeit, schlugen mich mit gnadenlosem Arbeitszwang und segneten mich mit Hungertuch und Peitsche. Ihre Herzlosigkeit war grenzenlos, mein Futterneid sollte mich so verdient nötigen, dass selbst hungernde Kinder aus der dritten Welt sich noch satter zu fühlen wussten. Sie spielten Adam und Eva, nackt und unschuldig auf der Heide. Sie beschmierten mein waches und hoffnungfrohes Sonnengesicht mit Fäkalien und verhöhnten mich im verwunschenen Garten Eden, am wunderschönen Sommertag. Sie zwangen mich mit bösem Blick, dreimal verleugte ich mich selbst vor der viel zu nasenweisen, in die Jahre gekommenen Nachbarin, die alles genau zu bezeugen wusste. Bittere Stunden, ein verträumtes und geordnetes Tausend-Seelen-Dorf, das sich in schwäbischer Sparsamkeit und demütiger Gemütlichkeit gesund aalte, das zu jeder Gelegenheit und Jahreszeit sich selbst zu feiern, die unpassende Leerzeile des Lebens geschickt ignorieren oder gekonnt zu löschen wusste. Meine Träume verwandelten sich in millionenfache Splitterscherben der Verzweiflung, diese trieben sie mir bewusst und gezielt ins innere Auge, ins Mark, ins arme Herz.

Sie nannten es Kindheit, ich färbte den Schnee , mal rot, mal schmolz er. Im Haus der geraubten Seelen fragten sie mich fadenscheinig nach meiner Lieblingsfarbe. Ob ich wüsste, wer mir die Augen verbunden hätte und wer mich zeugte? Ob ich wüsste, dass meine Mutter eine Hure sei und Gott mein Vater? Meine Zunge gefror, während ich unter den verlassenen Fichten im Tal suchte, als ob ich es wirklich ernst meinen könnte. Doch ich hatte weder mich noch das Licht verloren. Rechtlos, ich wurde nie liebevoll empfangen oder herzlich gefunden, ich war in mir selbst gefangen, in der Erbsünde. Weder unter den schwarzen Schatten, noch unter den Sensen in der Gerätekammer, wo sie mich als Strafe für Stunden einsperrten, nirgends fand sich mir ein warmer Blick der Zuwendung. Mir war klar, das Sehen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen war schlichtweg unerwünscht und strikt verboten. Ein moderner Sklave, ein Sklavenkind. Von Beginn an wollte ich flüchten, weit weg. Es blieb beim hilflosen Wunsch, bei Ohnmacht und Wut, einem nie endenden, schrillen Fluch, der sich ins fremdelnde Meer stürzte, versammelt, zu all den verlassenen, untergegangenen Wellen. Niemand hatte mich geliebt oder war dazu geneigt. Ich wusste auch nicht wer die Liebe erfunden hätte. Mir war es ein Rätsel, warum es bei allen anderen Mitmenschen anscheinend so reibungslos funktionierte. Ein dunkles Stück Leben im Schattenblick der Sonne. Es türmte sich Schmerz, höher und höher die Klagemauer, die Lieder verschroben ins Innere gedrängt, noch sprachloser die vergilbten Sterne am Himmel gaffend, der Wind blies nach Lust und Laune ins Strohfeuer, von allen Seiten, es gab kein Entrinnen. Ich kannte genau die Lichtquellen, den Übergang des Schattens von dunkel zu hell.

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Mein abschliessbares Tagebuch lag eines Morgens gewaltsam geöffnet auf dem Tisch, meine Geheimnisse weinten entweiht über das verhasste Tischtuch, mir stockte der Atem über soviel Wahn. Sie nannten sich Vater und Mutter. Von da an schrieb ich nie wieder..




© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 06.05.2019]
1301 Das Versprechen 05.05.19
Vorschautext:
Rosen, Lilien, Fiolen
schweigen der Liebe

Ob nun leben oder sterben
Der Sinn grünet ewig,
während der Zweck verblüht
Angst lebt in Stacheln
flammender als Lust
betörender wie Blut
Uns der Welt
Gottatem verbindend
befriedend und segnend
...
1300 Lichterwesen 02.05.19
Vorschautext:
Wir sind die Lichter der Welt
die sich gemeinsam erheben
über traumatisierten Schattengrund
Wir bewegen die Gemüter
die wellenförmig streben
über die Tellerränder schwappen
Wir sind edle Diamanten
an uns stossen sich Willkür und Pflicht
scharf wie an Zungenspitzen
Wir sind die strahlende Giganten
die im allgemeinen Durcheinander
Verwirrung und Korruption
...
1299 Unendlich 01.05.19
Vorschautext:
Ich begreife gar nix
Weder meinen Erden Tod
Noch der aller Welt Ende
Ich kann und vermag es nicht zu fassen
Wie so oft schaudert mir
Und es gelingt mir beleibe nicht
Diesen kalten Kelch
Aus dem wir alle trinken sollen
Anmutig und würdevoll zu begrüssen
Die Abgründe aus dem Täler spriessen
Aus den Quellen der Erkenntnis
Als sei es der Himmel selbst
...
1298 Edenfeind 01.05.19
Vorschautext:
Die Flügel lahm
Das Herz gar zahm
Betrübt, bedrückt
Der Welt entrückt
Windverfallen
Löwenkrallen
Versengter Blick
Welch Ungeschick
Einst Engelstern

Mein Eden
ach so fern
...
1297 Kleines Engelsgedicht 30.04.19
Vorschautext:
Ich wünscht
ich hätt einen Engel
der mich von meinem Schatten befreit

Ich wünscht
ich hätt einen Engel
der mir all meine Fehler verzeiht

Ich wünscht
ich hätt einen Engel
der in mein Herz nur Liebe füllt

...
1296 Abgewandt 29.04.19
Vorschautext:
Millionen Seelen
Millionen Kinder
Söhne, Töchter, Wächter
Wie Eltern die Psyche ihrer Kinder zerstören
Jeder Schlag hat Konsequenzen
Mit wenig Wörtern direkt ins Mark gedreht
Hinein in die verzweigte Blutbahn
Auf der Geisterbahn der Gefühle
Flucht zurück in die Schlinge
Wer kennt nicht den stillen Schrei

Millionen Seelen
...
1295 Sprüche - Die Musik 29.04.19
Vorschautext:
Musik ist die Sprache, die jeden Widerspruch erträgt


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 29.04.2019]
1294 Reue oder Rache 29.04.19
Vorschautext:
Der Sommer war nahe, der Sommer ist zu Ende. Auch ich wartete am Ort der Zufälle mit verbranntem Augenaufschlag auf seine Reue, in der Erwartung, die Regung seines Gewissens könnten mich rehabilitieren. Was er niemals tat, er würde sicherlich auch diesmal nicht einer anderen Empfehlung konsultieren. Jeden heiligen Winkel der Fleischbeatmer trieb er er vor sich her, Schmerz und Wollust. Mich hatte er meiner Seelen Unsterblichkeit geschworen und Wiedergeburt versprochen.

Stattdessen aber kamen sie zu Tausende, Anbeter der Gewohnheit, notorische Blutsauger und Beutelschneider. Entfesselt wie wildgewordene Dornenvögel, im Zeichen der Sucht, konsumberauscht, Getriebene der Macht, Seelen der Disharmonie. Ihre Häupter schmückten sie feierlich mit Blätterkrone, Hassalgen und Herzenslaub, ihr Atem verschleuderte verführerisch rostigen Rosenduft.

Sie spielten noch einmal die Tage ihre Kindheitsträume, die Ereignisse ihrer Kräfte, Dornröschen auf Illusionen gebettet. Goldene Kelche und Schalen befüllten sie heimlich mit ihren bitteren Tränen, ihr Lachen war vergilbt, selten noch echt, faulte in den Tag hinein und zerfiel. Zur Seemitte trieben sie die geschrumpfte Anzahl der Schwäne zwischen die Plastikberge, die schnabellosen Wesen keuchten schwer.

Dann tauften sie deren Häupter mit gereinigtem Mittagssilber, passend zum Naturschauspiel, sie belebten die sozialen Netze weltweit. Gemeinsam frömmelten sie über den uneigennützigen Zweck, über die guten, alten Zeiten, naturwirklich, als die Sehnsucht sich noch in ihre Traumbilder bettete. Am Seeufer verirrten sich eine Handvoll Bachstelzen, die Schnäbel voller Rauch und Irrtümer.

Gefolgt von all den Sternenkinder, die noch immer in unschuldige Hände sangen, warteten wir alle noch eine Weile auf ein verheissungsvolles Wunder. Es wurde daher kaum noch gesprochen, ja sogar geflüstert, so sehr sehnten wir uns nach einer echten Drachengeburt. Die Zeit verging, nach und nach, in der Selbsttäuschung, im Vergeltungsimpuls, in der Stromkraft der Schuld. Reue bricht jene Schwelle des Stolzes. Wir vermuteten stark, ohne Asche wird kein Phönix steigen, ohne Schwalbe war es auch kein Sommer.



...
1293 La Musica 26.04.19
Vorschautext:
Die Musik muss dich fühlen
Such in ihr nicht was du bist und wie sie dir vielleicht sinnend schwingt
Finde dich viel lieber mitten im fahlen Zwischentone
wenn er dir ins gutgemeinte, weise Wort als zarte Woge dringt



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 26.04.2019]
1292 Die Suche 25.04.19
Vorschautext:
In der Wüste angekommen
übten wir uns im Schweigen
Durstig nach wirklicher Größe
suchten wir verzweifelt
nach jenen Quellen Lebens
die zersprungen und doppeldeutig
trotz allem ihr Wort hielten
im vielfältigen Dasein verschwindend

Unter den Salzhimmeln
Unter den Sandkörnern
Unter dem Wüstensturm
...
1291 Unwissend 25.04.19
Vorschautext:
Gesungene Wellen die höher schlagen
denn frohlockende Herzfrequenzen
Uns, umschmeichelt Liebliches,
als würde Gemüt und Wange
das verglühende Licht adeln,
in verkehrter Spiegelschrift,
als Rückantwort an alle Fragen,
die sie uns auf die Rücken banden

Das Kreuz, das wir trugen
war nicht aus Holz, aber schwer genug
Uns entbrannte kindlicher Enthusiasmus
...
1290 Die Reifwerdung 25.04.19
Vorschautext:
Wir waren wie Schweiß und Wasser
im Fluss der Ewigkeit

An den Zielen hingen unsere Früchte
Kühl, der unvergessene Fluch Edens
trieb blindlings durch uns hindurch
Wir zogen am Zeitfenster des Glücks
Die Sturmschneise schnaubte voran
als hätte man unnütze Buchseiten
aus Lebenslauf achtlos herausgerissen
so verblutete uns das Jetzt
wieder und wieder
...
1289 Einfach Glück 25.04.19
Vorschautext:
Sind es einzelne Fragmente die heraustreten, aus der Perspekte unseres Erdendaseins, die Glück beschreiben, die Erfüllung von Zielen und Träumen? Die Tür zum Glücklichsein öffnet der, der uneingeschränkt in seine innere Mitte zielt und den tieferen Sinn des Zusammenspiels von Frieden, Gesundheit und Selbstbestimmung gefunden hat, eingebunden im sozialen Erleben mit Mensch,Tier, Natur und Umwelt. So lernt der Mensch immer und immer wieder den Raum aufs Neue zu entdecken, den seine Seele, sein Herz mit Glück erfüllt. Jedesmal scheinen neue Möglichkeiten geschaffen zu sein, im Wandel der Zeit dank gesammelten Erkenntnissen und Lebenserfahrungen die zur Bereicherung an Vielschichtigkeit und Differenziertheit der einzelnen Lebensaspekte geradezu reformierend heraufbeschwören. Es gibt tagtäglich endlose Möglichkeiten, das Glück zu spüren. Dank Macht der Gedanken wirkt eine magische Kraft und regt die Chancen auf folgende positive Erlebnisse, die das eigene Leben bereichern und verschönern. Insofern sind wir unseres Glückes Schmied, der das Schicksal fest in beiden Händen hält. Wir greifen nach dem Sonnenlicht, nach Zauberblitz, Glückstern, Hochgefühl und Segen. Ja es ist eine Wonne dies leibhaftig zu erleben, zu teilen und sich daran erinnern in schlechten Zeiten. Den Moment des Glücklichseins zu spüren ist für jeden Menschen irgendwann greifbar und erhellt die finsteren Momente, in denen wir uns nach Glück und Liebe sehnen. So sei Mensch! Mensch hast du Glück!



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 25.04.2019]
1288 Ich bin 21.04.19
Vorschautext:
Ich bin ein Lichtstrahl
der sich manchmal verirrt hinter den Schattenseiten des Mondes
an den Sternenvölker vorbei in die Flucht vor dem Nichts
Auf der Suche nach immer mehr
halte mich hoffnungslos in den schwarzen Löchern versteckt
die des Schöpfers weissen Mantelsaum bedecken
Atme Sternenstaub und Gütezauber
Oft erwache ich dann wieder ergeben in großer Gnade
im gefühlten Bewusstsein der Liebe
Ich bin - ja ich bin


...
1287 Hoffnung 21.04.19
Vorschautext:
Ich warte auf ein Wunder
das der Stunde Null
Licht ins Dunkel

Bringt Wasser herbei
das mich durchdringt
Zelle um Zelle
wie Tränen des Heils
die sich in Liebe verschenken
Ich warte und bitte
auf göttliche Lichtzeichen
die Veränderung
...
1286 Ewigkeit 19.04.19
Vorschautext:
Zeig mir das heilsam lieblich weisende Licht
Zeig mir das Nichts aus einer anderen Sicht
Gib mir die Schwere die am Leichten zerbricht
Die Ewigkeit die aus deinem Tiefsten spricht


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 19.04.2019]
[Karfreitag]
1285 Die letzten Tage der Freiheit 19.04.19
Vorschautext:
Was habe ich geliebt
gewärmt und geradezu befeuert
wie sehr nah am Herzen getragen
fühlte die Blutzuckungen in den Bahnen
die das Leben beschreiten
In der Allmacht verfangen
konnten sie dicht bis zur Sonne gelangen
an das Zentrum der Selbstverwirklichung
wie Schmetterlinge unabhängig
dem Alltag trotzend
so empfing ich die allergrösste Ehre

...
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