Profil von Marcel Strömer

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Geburtsdatum: * 02.07.1969 (55 Jahre)

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Titel
1345 Musik ist Leben
Vorschautext:
Musik entsteht in der Stille und endet in ihr...

Auch wenn alles um uns herum still ist, dennoch könnte man behaupten hat die Stille eigene Töne und Klänge. Wir hören sie selten oder überhören sie. Die Stille ist ein Geräusch. Manchmal ist Stille einfach unerträglich und gibt uns das Gefühl der Einsamkeit. Stille kann aber genauso auch das Gegenteil sein und uns zu unserem Innersten führen. In der Stille entspannen wir. Nachts wenn wir schlafen scheint alles um uns herum still zu sein. Alles beginnt mit leisen Tönen bis hin zu Lärm. Die Stille gehört also genauso zum Klang wie der Krach. Beides steht in einer engen Beziehung. Musik hat demnach keinen Anfang und kein wirkliches Ende.

Ein Musikstück zum Beispiel beginnt nicht erst mit der ersten Note und endet nicht mit dem letzten Ton – es kommt aus der Stille und es endet in ihr. Das ist so wie mit einem Löffel: Man kann ihn vom Boden aufheben und festhalten. Sobald man ihn loslässt, fällt er aber wieder auf den Boden. Das ist das Gesetz der Schwerkraft. Und so ist das auch mit dem Klang: Er wird zur Stille, wenn er nicht gehalten wird. Er stirbt, wenn wir ihn nicht am Leben halten. Und das ist vielleicht ein Grund, warum Musik viel über uns Menschen aussagt: Auch wir vergehen – unser Leben ist zeitlich begrenzt. Genauso wie der Klang. Jeder Klang ist immer von Stille umgeben. Jeder Klang wird geboren und muss sterben.

Und vielleicht ist das die wichtigste Rolle der Musik: Sie ist uns Menschen, dem Zyklus unseres Lebens, sehr ähnlich. Wir benutzen sie, um uns auszudrücken, um unsere Gefühle ohne Worte mitzuteilen, um Empfindungen zu wecken. Musik ist ein zutiefst menschliches Klingen. Sie gehört zu uns wie die Sprache, wie unsere Gefühle – wie unser Leben. Und deshalb gibt es vielleicht doch einen Satz, mit dem man die Musik beschreiben kann: Musik ist Leben.




© Marcel Strömer
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1344 Minnegedicht | Geheimer Wunsch
Vorschautext:
Fänd ich die Schlüssel zu Frieden
und Freiheit
die Schwingen, die über alle Leben wehn
die engelsgleich durch Götteraugen-
Einigkeit
den Menschen in Sanftmut und Liebe sehn
ich wünschte
dass jede Erdenseele in Freude spräche
sollte niemand der Sehnsucht einen Weg verwehrn
kein Schicksal entehrt, kein liebes Herz das bräche
wüsste ich diese Zeit zur Ewigkeit zu erklärn

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1343 Mein Sturm
Vorschautext:
Wer schiebt und zwingt das Meer,
Salz auf Herz und Wunde?
Wer treibt die Wellen hin und her,
im Rausch der ersten Stunde?

Flieht Wolken hinter Hänge!
Flieht oh Geister ohne Macht!
Lied und Irrlicht, Windgesänge!
Lied zur Sternenhimmel Macht.



...
1342 Stiftskirche St. Servatius | Quedlinburger Musiksommer - Orgelkonzert III (25.07.2015)
Vorschautext:
Himmlisches Kind heult zu Bach-Kantate
atmet Trost und Trauer übers Kirchendach,
welche Form klingt feiner, keine Frage,
denn Sinfonie hält betagten Herzton wach.
Schwerer Landsturm hoch oben tobt und weht
niemand wehrt sich, hemmungslos bäumt er sich auf
Orgelklang im Dom ertönt – widersteht,
durchdringt Getöse, Trost spendet Orgellauf.



© Marcel Strömer
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1341 Sommerprognose
Vorschautext:
Grenzenlos blaue Sehnsucht überall
Sonnenatem stößt Hauch von Übermut
treibt flüchtiges Strahlenspitzeln ins Ohr
Cremespuren erregen, vertiefen Hautglück
Sommerträume umflattern exotische Früchte
Hitze brütet, altert auf gewelltem Beton
besser wäre jetzt barfuß auf heißem Sand
einen Schluck Milch aus der Cocospalme
oder wenigstens eine kühle Dattel zerkauen



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1340 Prüfungsangst
Vorschautext:
Die Nacht liegt durchwühlt in meinem Kissen,
schweißtreibender Traum flasht nach:
Zittern, Schwitzen, Übelkeit.
Bloß wieder keinen Blackout!
Zähne zusammenbeißen und durch -
ich schaffe das!
Hatte irre Prüfungsangst durchlitten:
Kribbeln im Bauch,
kreisende Gedanken,
Herzklopfen;
Spüre jetzt noch den ernsten Blick,
in meinen Ohren den strengen Ton,
...
1339 Europas Herz
Vorschautext:
die Sommeridylle trügt
hinweg fegt eitel Sonnenschein
was die Headline liebt und lügt
denn Überschriften sind nicht klein
dort baut Luxuslebensplan
Dominanz und Machtbestreben
treibt ein Spiel im Egowahn
träumt Europa neues Leben
schichtet, schuldet, feilscht und stürmt
Handel, Wirtschaft und Finanzen
das einfache Volk erzürnt
so lässt man Puppen tanzen
...
1338 Minnegedicht | Gedenke meiner Mutter
Vorschautext:
Meine Mutter, ich lag an deiner Rippe
sog an deiner Brust, füllte Herz und Seele
und gedachte deiner stillen Not
ich nahm den Mut aus deiner Mitte
flog übers Nest, weit über alle Meere
und fand in dir diesen kleinen Tod

ich erblühte in deiner Liebe
überzog in Wiesenfreude
doch nicht lange hielt mein Liebesglück
eine Rose deiner wilden Triebe
Dornen trafen mich und bluten heute
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1337 Schicksal
Vorschautext:
Selbst diese freie Welt muss vergehn
und ihre grünen Himmel welken bald
verwandelt Sein, was wir noch nicht verstehn
zeigt sich uns in Engel oder Lichtgestalt
wer auf hohen Thron und Treppen stieg
mit stolzer Brust durch Ruhmeshallen schritt
sein Weg fand Niederlage oder Sieg
weil jedes Leben dem Schicksal unterliegt



© Marcel Strömer
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1336 Engel fluchen nicht
Vorschautext:
In Afrika fluchen die Engel
weil der Regen nicht wäscht
und sie nicht mehr betrinkt
weil da traurig und hoffnungsverrückt
der Mensch die Welt verlässt
und ins Schwarze versinkt



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 20.07.2015)

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1335 Minnegedicht | Die schwarze Rose
Vorschautext:
Es schlief ein Kind am Rosenbaum
im Tale, dort unten an den Mühlen
und träumte schwer den ersten Traum
von Mutters verlorenen Gefühlen
Da wuchs und rankte wilder Trieb
traute Dorn ganz nah ans Herz zum Kinde
und was der Schmerz zur Wunde schrieb
der Busch verschwieg, und trank das Blut zur Rinde
So dornenvoll, der Winter kam
Traum gefolgt, da eine dunkle Rose blühte
die unterm schneeweißen, toten Arm
mit leisem Klopfen unter Eis sich mühte
...
1334 Inselperspektive
Vorschautext:
Ich sitze auf einer Insel
und sehe die Schiffe am Horizont versinken.
Die Füße, sie fühlen die Schreie der Fische,
die mit ihren Flossen den Engeln gleichen.
Das Meer setzt an mit hässlicher Grimasse,
lacht schaurig und äugt durch graue Fluten.
Im Grunde liegt alles in der staubigen Tiefe,
unter den Massen drückt Schuld und Gewissen.
Niemand ist wirklich so frei und erhaben,
dass er auf den Wellen spazieren gehen könnte!
Wir surfen oder segeln über Illusion und Wunsch,
wir werfen unsere hungrigen Netze und suchen,
...
1333 Geburtstagsgedicht | Gefühlt Mitte Zwanzig Plus
Vorschautext:
„Gefühlt Mitte Zwanzig Plus“,
so steht es heut geschrieben,
du spürst, dass du nichts ändern musst,
dein Herz ist junggeblieben.
Es ist ein Tag wie jedes Jahr,
er schreibt dir neue Zahlen,
das Alter wird dann wunderbar,
wenn wir das Glück bewahren.




...
1332 Liebesbeweis
Vorschautext:
was könnte ich dir schenken
um dir meine Liebe zu beweisen
damit deine Bedenken
endlich nicht mehr um sich selber kreisen
dass du wirklich mir vertraust
und meinen ernstgemeinten Gefühlen
dass du auf die Wahrheit baust
den Platz findest zwischen all den Stühlen
ich wünsche dir viel Wärme
und gebe dir soviel du haben willst
weil ich für dich so schwärme
und du auch meine große Sehnsucht stillst
...
1331 Zusammen allein
Vorschautext:
Zwischen Schmerz und Freude klaffen Freiräume,
meine liebe Mutter gib acht vor Verwöhnfalle
und übertriebener Zuwendung,
das was nachwächst wird geschlagen.

Zwischen dir und mir lebt emotionale Verwahrlosung,
meine liebe Mutter erinnere dich an den Tag
meiner Geburt und danach, als Bahngleisen
unseren gemeinsamen Weg beenden sollten.

Bindungsschwäche wird an Leid gefesselt,
die Grenzen zu suchen zwischen Nabelschnur
...
1330 Goldstaub der Erinnerung
Vorschautext:
Es ist nicht mehr der Sommer
nicht mehr so

so viel verschwundene Dinge
Verlust von Wörter und Gesichter
das Licht schien viel heller
Schattenverliebt nächtelang
Geheimnisse nicht alle enthüllt
die Welt war groß, die Kinder klein
schräge Typen, Vögel bunt und schrill

Es ist nicht mehr der Sommer
...
1329 Feingeist
Vorschautext:
der feine Geist
er ist nicht Rüge
doch aber meist
durchschaut er die Lüge
er zeichnet vor
will Fäden ziehen
und öffnet das Ohr
um Standpunkt zu beziehen
der Meister zart
spürt jede Biegung
auf seine Art
erkennt so die Fügung
...
1328 Harmonie
Vorschautext:
Zärtlich schmiegt der moderne Löwe, wenn er seinem Opfer singt
seine Vorderpfoten schützend, als wäre es sein eigen Kind
Sieht wie hitzig Sonne flehend, mit Lied in kalte Fluten springt
Staunt nicht schlecht als eine perfekte Welle zu ihm spricht:
„Jedem Klang wird nachgegeben, was Harmonie zusammenbringt“



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.07.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
1327 Sommerflammen
Vorschautext:
Sommerwind treibt irres Feuer
Brände jagen über Büschewelt
hinter altes Steingemäuer
das nichts vom Jenseits weiß, noch Flamme hält
Häuserwand stürzt brennend nieder
Feuergeister tanzen wutentbrannt
glühend ihre Höllenlieder
die Inbrunst jubelt, singt aus erster Hand
Feuer will am Ende siegen
das in einem bösen Traum erwacht
allen Atem überfliegen
regiert mit hartem Herz und heißer Macht
...
1326 Lasst ab!
Vorschautext:
Ich wünsche mir das Schweigen zurück
Freunde werdet wie die Fische stumm
das große Mainstreambecken steht überfüllt
Tag für Tag stirbt mehr in Schall und Rauch
von überzogenem Anspruch, an Willkür.
Es drohen vom Himmel bis Festplatte hinein
tiefe Abgründe, die Berge versenken können.
Grüne Hügel rutschen hinunter in die Schlacke
der ungeklärten Menschheitsgeschichte.
Lasst ab, weiteres Zerwürfnis verursacht
noch mehr Unfrieden, mehr Fluchtpotential.
Aktiviert Stille und innere Einkehr, nutzt das
...
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