Titel | ||||
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1365 | Das Lied | |||
Vorschautext: Es scheint nicht klar; das Bild es trügt der Sommer liegt in bunten Kleidern Dort blüht ein Rot im Grün vergnügt trinkt Licht will blütenreich erheitern Die Freude steigt; da Friede singt aus Wipfelglück ein Lied erklingt Die Biene summt im runden Kreis sie sammelt und sie schwänzelt fleißig Laufkäferherz liebt den Beweis ertastet unter Berg voll Reisig Die Grillen zirpen liderlich ... |
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1364 | Herzschlag | |||
Vorschautext: Fliegt ein kleines Stück zwischen uns ins Himmelhoch trifft dein Sehnsuchtsblick nach all der Zeit – immer noch Herzschlag spielt verrückt hüpft durch kleinstes Schlüsselloch Zweifel stirbt im Glück hoffe ich, das weißt du doch ... |
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1363 | Gefühl, Vernunft und Verstand | |||
Vorschautext: Steigen und Schwelen; Feuer befehlen Strömen und Lösen - hitzige Glut gräbt durch die Stadt wer will auf brennender Erde gehen feurige Söhne, heiße Mädchen schwitzen sich satt lodernde Flammen, flackernde Sterne ... |
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1362 | Alte Lieder | |||
Vorschautext: das Haus gegenüber träumt alte Lieder Tauben lachen auf Fenstersims vom Winde vertrieben klingen sie wieder wenn Kinder dort am spielen sind ... |
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1361 | Sonntag | |||
Vorschautext: Sonnenscheinduft steigt in Nase Mittagsruhe fegt die Straße Augenblicke die nicht stören wachsen Ohren die nichts hören Silberblicke flattern leise in Gedanken endlos Kreise Kinderspiele üben Kriege schaukeln kleine Puppenwiege Vaterunser feiert Messe Schattenmutter pflegt die Blässe bügelt heimlich Sorgenfalten Schein für Nachbarschaft erhalten ... |
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1360 | Für einen Tag | |||
Vorschautext: Eine kleine Raupe träumt und denkt sich: „Ach wenn ich erst ein kunterbunter Falter bin der mühelosen Flügelschlag zur Spanne weitet dann fliege ich zu unbegrenzter Freiheit hin die alle meine Schwingungsgrenzen überschreitet durch entfernte Sternenbahnen will ich ziehen die zu unbekannten Wesen und Gestalten führen wo selbst Götterwelten edler Zeit entfliehen will ich für einen Tag die Ewigkeit verspüren“ ... |
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1359 | Last Grexit | |||
Vorschautext: Der Vater des Euros empfiehlt: „Es wird Zeit, die richtigen Schritte zu tun!“ Hektik auf dem Schleichpfad der Währungsunion reformiert wandern junge Menschen ab Entscheidungen müssen nun mal getroffen werden bleibt wenig Zeit und Verständnis für Sorgen der Bürger Die Eurozone ist bereits von zähem Zweifel infiziert, zeitgleich wenn Währungswetten Geld verbrennen ... |
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1358 | Feuerkäfer | |||
Vorschautext: Feuergeist erwacht zündet Funkenflug unterm Baum entfacht atmet Zug um Zug Flammenmeer durch Land frisst in Wind und Wut endet erst am Strand heißer Sturz in Flut Bäume sind wie tot Rinde schwarz verbrannt ... |
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1357 | Die Zukunft | |||
Vorschautext: Transparent und gläsern soll die Zukunft werden. Freie Sicht für alle. Lückenlose Überwachung bietet effektiven Schutz vor den Gefahren des Passivlebens. Angenehm die wendefähige Bereitschaft der Bürger zu freiwilliger Selbstausleuchtung und willenloser Hingabe intime Geheimnisse mit anderen zu teilen. Menschliche Schuld wird in Zukunft kontaktlos und mobil gezahlt. Am gedeckten Tisch ist reichlich Platz für jede Art von Überraschungen. Aus sicherer Distanz tötet es sich heute einfach und bequem. Opfer kennen ihre Mörder nicht. Moderne Waffentechnik, bewaffnete Drohnen führen sauberen Krieg am heimischen Reißbrett, ... |
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1356 | Die Tagesschau | |||
Vorschautext: Die Tagesschau ist unser Gott sie lässt Geschichte schreiben behält pro Stunde letztes Wort so wird es immer bleiben Oft hat sie ersten Blick verführt im Spiegel der Verblendung und wer in Nachricht Lüge spürt versteht wohl nicht die Sendung Sie pflegt TV im Scheingefühl beruhigt Volkes Seele ... |
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1355 | Spruch | Traum wird Realität | |||
Vorschautext: >> Um wahr zu werden erfordern große Träume viel Zeit und Geduld. Auf dem Weg dahin stoßen sie meist auf viele Widerstände. Doch zum Glück zahlt sich Beharrlichkeit aus, genährt von Wunsch, beschützt durch Zuversicht und angetrieben in Hoffnung findet sich letztendlich der ersehnte Platz zu einer unglaublichen Verwandlung: Traum wird Realität << © Marcel Strömer (Magdeburg, den 23.06.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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1354 | Rubrik: Spaß muss sein | Historische Radio-Übertragung der Bauern Olympiade | |||
Vorschautext: Bauern Olympiade | Disziplin Schafschur | Auf der Weide von Schönemoor Die Radio-Übertragung Herbert Lämmermanns ging in die Geschichte ein. Seine Worte zu Wolfram Scherers Siegschur waren folgende: „Sechs Minuten noch auf der Weide in Schönemoor, keiner wankt, der Regen prasselt unaufhörlich hernieder, es ist schwer, aber die Schafe, sie harren nicht aus. Wie könnten sie auch – eine Bauern-Olympiade ist alle vier Jahre und wann sieht man ein solches Schauspiel, so ausgeglichen, so packend. Jetzt Schland am linken Hügel der Schäfer. Die Schäfer wollen Zugriff auf das Schaf Moorlock das den Harn ableert – und wie bockig, immer wieder bockig, mit rechter Hand an Läufe, am Fell. Das hat das Fell – verloren diesmal, wegen Scherer. Scherer der nach unten langt. Kopfschur– abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Wolle fliegen – Wolle fliegt – vooooor! vooooor! vooooor! vooooor!“ „Aus,aus,aus,-- aus !! -- Die Schur ist aus ! -- Schland ist Schafschur-Waldmeister …“ ... |
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1353 | Schattenkinder | |||
Vorschautext: Wer kennt den Weg ins Schattenland da alte Geisterwesen ewig wehen der Nebel steigt an Felsenwand verdichtet Blick, wo Zeit und Raum vergehen Wer kennt den Fluch der toten Welt die lichterlos Mutter Erde Rücken kehrt Hass trägt im Ursprung was zerfällt und hat der Liebe sich verwehrt Kalt schweigt und bleich im Angesicht hoffnungslos, da niemand weiß wie Wunde heilt ... |
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1352 | du bist | |||
Vorschautext: du bist der Sommerwind der mich durchdringt mit sanftem Arm so warm umschlingt du bist das Sonnenlicht das zu mir spricht mein Herz versteht ich hör es nicht ... |
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1351 | Vergangenheit | |||
Vorschautext: dein Auge sieht Moment verfliegen hält Erinnerung und wünscht zu bleiben doch wird Zeit, in Sand geschrieben lässt alten Sinn mit aller Macht vertreiben wohnt tief in dir, vergisst nicht immer sucht dein Herz in sehnsuchtsvoller Weise dringt selten Ton aus Hinterzimmer Vergangenheit bewegt sich still und leise © Marcel Strömer ... |
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1350 | Glückwunsch | |||
Vorschautext: Ich will kein großes Wort verbreiten und lange Rede halten kann ich nicht vieles verliert sich bloß in Einzelheiten die man gutgemeint als Glückwunsch spricht Darum schreibe ich in kurzen Zügen wünsche alles Gute dir zum Wiegenfest dein Schicksal soll sich glücklich fügen und hoffe nun, dass du dich feiern lässt ... |
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1349 | Leicht gesagt | |||
Vorschautext: Du hoffst ein Wunder soll geschehen und weißt im Grunde ganz genau bleibst du im Leben einfach stehen ruht über dir der Himmel grau Die Zeit verflog in schnellen Schüben du dachtest noch, dies wäre Glück und Sonne strahlte über Lügen wie lachte Welt im Schein zurück Gefolgt der Warnung kam Gewitter das Schicksalsrad verdrehte sich ... |
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1348 | Konsum | |||
Vorschautext: Wachstumsgier zwingt, stürzt zum Ziel Hände spielen mit dem Feuer überhitzt im Wir-Gefühl lebt ein hässlich Ungeheuer das konsumiert, global verspricht muss eisern Machtgebiete wählen Recht verfault, verliert Gesicht Herzangst rast blind, Sinn verfehlend ... |
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1347 | Unser Tod | |||
Vorschautext: alles was uns Menschen bleibt sind Traum und Bild aus alter Zeit was noch viel zu lange weint und schreit wird zum Teil davon befreit weil das Leben selig spricht alles vergeht und wendet sich du bist Anfang und siehst das Ende nicht in deinem du – da bin ich führt zum einen Ziel von Geschichte, aus der wir fliehn ... |
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1346 | Nachbarschaftsstreit | |||
Vorschautext: Im dunkelsten Schatten lebt nur die Nacht und weil wir den hatten ist Hass erwacht Wut fiel über Lichter löschte sie aus verdunkelte dichter das Nachbarhaus Sprichwörter gesprochen Blitze aus Eis ... |
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