Titel | ||||
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132 | Hitze, Hitze, Hitze | |||
Vorschautext: Hoffentlich kommt bald die Wende und die Hitze hat ein Ende. Das Wirtschaftsgeld ist etwas knapp und nimmt durch die Getränke ab. Noch 14 Tage emsig trinken, lässt uns in der Armut versinken. 06.08.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann |
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131 | Das Tagebuch | |||
Vorschautext: Ich lese gerade kreuz und quer Geschichte in einem alten Tagebuch. Das Lesen darin fällt sehr schwer, da die altdeutsche Schrift ein Fluch. Die Schreiberin war eine Fremde, das Buch war schon vermüllt, doch gegen eine Spende hat man es hervor gewühlt. Christa hieß die Schreiberin, und nach Otto stand ihr Sinn. Otto, der im Nachbarort wohnte, ... |
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130 | Lottoalbträume | |||
Vorschautext: Neulich hab ich doch geträumt, ich hätte beim Lotto abgeräumt, Sechs Richtige mit Zusatzzahl, 2 Millionen , plötzlich und ohne Wahl. Was macht man denn in unserer Welt plötzlich mit so viel Geld? Soll ich dafür Aktien kaufen oder in der Kneipe mich besaufen? Soll ich schwere Weiber stemmen, im Puff mich in die Spalten klemmen? ... |
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129 | Pubertät | |||
Vorschautext: Sommer, Sonne, Ferienzeit, alle Bäder sind bereit. Bikini, Badehose, je nachdem, was unserer Jugend angenehm. Badekappe, Creme, Handtuch, Kekse, Getränke und ein Buch. Eine Decke oder Plane und schon zieht die Karawane. Eintritt zahlen, Umkleide buchen, Plätzchen für die Decke suchen. Nicht im dichtesten Gedränge, ... |
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128 | Die Erde dreht sich weiter | |||
Vorschautext: Ich will es nicht verhehlen, wir wollten Birnen stehlen. Es zerbrach zwar die Leiter, doch die Erde dreht sich weiter. Ich habe den Garten gesprengt und so den Regen verdrängt. Das Wetter wurde zwar heiter, doch die Erde dreht sich weiter. Ambrosia am Wege steht, keiner dieses Unkraut mäht. ... |
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127 | Lindas Geheimnisse | |||
Vorschautext: Linda war ein kleines Mädchen, wohnte abseits von dem Städtchen. Als Spielplatz es den Friedhof gab, mit reihenweise Grab an Grab. Als sie noch nicht lesen konnte und sich auf der Bank nur sonnte, erzählten ihr die alten Damen Geschichten, die kein Ende nahmen. Die eine sprach vom Krieg allein, der nicht wollte zu Ende sein. ... |
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126 | Lebenszeiten | |||
Vorschautext: Denk nicht nur an den Augenblick, schau nach vorn, doch auch zurück. Vergangenheit sollte man missen, denn sie brachte uns das Wissen. Die Zukunft soll man vorbereiten, um sie später dann zu leiten. Nur auf die Gegenwart zu stieren, heißt wahres Leben zu negieren. Erfahrung ist des Lebens Stolz, wie beim Lebensbaum viel Holz. 13.08.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann |
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125 | Krankenhausautowetter | |||
Vorschautext: Wir machen gute Miene zum feuchten Spiel und gelangen trotzdem an unser Ziel. Die Autos schleichen wie k.o. oder matt, denn nasse Straßen sind meistens glatt. Doch wer es eilig hat mit den PS, weil er glaubt, er steht im Stress, kann vielleicht morgen in der Zeitung lesen, er wäre Beteiligter an einem Unfall gewesen. Im Krankenhaus hat er dann Zeit, die Zeitung zu lesen, lang und breit. ... |
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124 | Der Soldat und die alte Schraube | |||
Vorschautext: 300 Panzer rollten durch den Sand. sind des Friedens Unterpfand. Die Panzer rollen durch die Welt bis zu dem Manöverfeld. Sie fahren durch bewohntes Gebiet, es knirscht, weil stählern jedes Glied. Da die Strecke als Training lang genug, fuhren Panzer und Mannschaften mit dem Zug. Die Lokomotive pustete sehr, denn 300 Panzer sind etwas schwer. Das Entladen ging sehr schnell, ... |
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123 | Berühmt oder berüchtigt | |||
Vorschautext: Jeder kennt ihn, Jeder nennt ihn. Keiner will‘s gewesen sein, denn anfangs war er weiß und rein. Einen Meter hoch mit Bündchen, 50 kg für das Mündchen. Jeder seinen Standort nennt, obwohl er ihn garnicht kennt. Er steht dort in allen Gassen und begeistert gern die Massen. Bei uns hält Freude sich in Grenzen, ... |
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122 | Postfrau müsste man sein | |||
Vorschautext: Ach hätte ich mich einst beworben als Azubi bei der Post, und außerdem noch bei den Sorben trüg ich Post aus West und Ost. Ich könnte nun an jedem Morgen nicht nur die neuste Zeitung lesen, ich sähe auch der anderen Sorgen, ganz egal, wo sie gewesen. Ich könnte in Geldstapeln wühlen, die der Automat ausspuckt, ... |
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121 | Die realistische Liebe | |||
Vorschautext: Liebe gibt es hier und dort, zu jeder Zeit, an jedem Ort. In Schule, Club oder zu Haus, die Liebe schaut nach Opfern aus. Amor stets die Pfeile schießt, damit im Leben Herzblut fließt. Mit Sehnsucht, Ferne, Eifersucht, die Liebe auch viel Leid verbucht. Sind gesund Körper und Geist, übersteht man vieles zumeist. ... |
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120 | Fantasie | |||
Vorschautext: 75 Kerzen habe ich erlebt, beim Pusten freudig in der Luft geschwebt. Dabei konnte ich es ruhig wagen, nach meiner Geburt zu fragen. Es gibt nur noch eine Tante, bei der fast die 100. brannte. Sie schenkte mir beim roten Wein die ungefärbte Wahrheit ein. Und das war wie Poesie nur eine Frage der Fantasie. Die Eltern waren lang ein Paar, ... |
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119 | Opas Geburtstag | |||
Vorschautext: Opa werden ist nicht schwer, das machen doch die andern. Doch Opa bleiben fordert sehr, da muss man ständig wandern. Nicht von den Alpen bis zum Brocken, oder von der Oder bis zum Rhein. Man darf nur nicht hinterm Ofen hocken und muss vielfältig tätig sein. Bei Hausaufgaben helfen ist Pflicht, egal ob Geschichte oder Mathe, ... |
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118 | Liebe, das Thermometer | |||
Vorschautext: Einmal früher oder ein andermal später, abhängig von der Konstellation wird die Liebe zum Thermometer. Oft merkt man es beizeiten schon. Jede Liebe kann nicht nur kühlen, sondern auch wärmen, je nachdem wie wir fühlen oder einfach nur schwärmen. Die Säule steigt beim ersten Kuss, lässt die Hände schwitzen. ... |
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117 | Ein Witz | |||
Vorschautext: Heute möchte ich einen Witz erzählen und bin gerade dabei das Genre zu wählen. Egal, ob vom Bundestag oder vom Klo, meine Witze haben Niveau. Selbst der Professor an der Hörsaalspitze erzählt zum wach halten Witze. Oft geht es da um den Irrsinn zwischen Studenten und Wirtin. Diese Witze kann man kaum lesen, es sei, man war dabei gewesen. Ein Genres werden wir nicht vermissen, denn die Mauer ist lange abgerissen. ... |
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116 | Lang ist es her | |||
Vorschautext: 18 Monate musste ich dienen neben Stacheldraht und Minen. Nur mit Fernschreiber und Telefon, und Funkgeräten natürlich schon. Täglich wurde dabei kontrolliert, ob auch die Technik funktioniert. Zum Eintrag in das Funkkontrollbuch gab es den morgendlichen Kontrollfunkspruch. Der Fernschreiber hat nachts gehämmert, damit die Sache mit den Pelzen dämmert. Für das Telefon man schließlich schuf den täglichen persönlichen Probeanruf. ... |
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115 | Was für Püppchen (1) | |||
Vorschautext: Täglich, wenn ich zum Bäcker eile, ich an der Ecke mit der Uhr verweile. Dort kann ich durchs Fenster blicken und sehe eine schöne Frau beim Stricken. Sie ist so alt wie ich, würde ich denken, und ihr gern mein Herzchen schenken. Sie sitzt ganz ruhig da und strickt Während hinter ihr das Pendel tickt. Eine Masche links und eine rechts, fällt eine runter, pechts. ... |
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114 | Was für Püppchen (2) | |||
Vorschautext: Seit heute Morgen bin ich gräulich und auch das Wetter ist abscheulich. Gestern Nachmittag, von mir unbemerkt, hat nämlich der Tiefbau gewerkt. Der Gehweg wurde aufgerissen, weil sie Rohre und Kabel verlegen müssen. Die Stadt ist alt, die Rohre zerfallen, die Kabel verbessern das Internet allen. Und vor den Fenstern der Püppchen diskutiert der Bauleiter mit Grüppchen. Sie wollen von hier alles organisieren, ... |
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113 | Freitag der 13. | |||
Vorschautext: Es ist teils zum Weinen, aber auch zum Lachen, was bei den Menschen die einen und die anderen so machen. Nur weil da heute der Freitag steht, dieser kohlrabenschwarze Tag, und die 13 auf dem Kalender weht, ihn die halbe Menschheit nicht mag. Dabei gibt es am Freitag Geld, Rabatt, Kartoffeln, Kohle, Deputat ... |
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