Titel | ||||
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272 | Die Stimme | |||
Vorschautext: Die vergangene Woche war wie angenagelt, es hat nur Arbeit und Ärger gehagelt. Während Freitag ich nach Hause geh, denk ich schon an mein Kanape. Schuhe aus und Füße rauf damit hört der Trübsinn auf. Ich bin im schönsten Traume schon, da klingelt schrill das Telefon. Ich nehme nach zehn Rufen ab., da fragt eine Frau im leichten Trab:: "Kann ich kommen, bist du allein? ... |
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271 | Schneckenhaus | |||
Vorschautext: Es war einmal ein Recke, ich glaube, er hieß Klaus. Er lebte wie die Schnecke in seinem eigenen Haus. Das Haus hatte vier Räder, ein Lenkrad und Motor und hatte es genügend Sprit, kam sogar Licht hervor. Es war gemütlich eingerichtet, mit Couch und Wasserhahn ... |
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270 | Späte Erkenntnis | |||
Vorschautext: Wenn es draußen schneit und friert, nach wochenlangem Regen, es den Poeten inspiriert, seine Sinne zu bewegen. Im Zimmer ist es mollig warm, dank der Hölzer im Kamin. Der Poet lässt von Kopf bis Darm Jetzt die Gedanken zieh‘ n. Ferien diese Woche sind, da kommt der Schnee grad recht. ... |
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269 | Tagesbericht | |||
Vorschautext: Morgens auf weicher Poetenbank streckte ich meine Beine lang, breitete vor mir auf dem Tisch die Tageszeitung, noch ganz frisch. Auf der Titelseite stand ganz fett, der Osten gehört ins Kabinett. Dahinter nahte das Wichtigste dann, das derzeitige politische Dreigespann. Zur Kanzlerin Schulz und Seehofer eilten, im Adenauer Haus sich die Posten teilten. ... |
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268 | Die Winterolympiade | |||
Vorschautext: Die Gegend besteht aus Berg und Tal, ist für Wintersport schon international. Die Luft ist ohne Industrie sehr rein, das Trinkwasser schmeckt sauber und fein. Zeitungen, Zeitschriften und andere gedruckte Sachen gibt es dort überall in allen möglichen Sprachen. Jeder Tourist bekommt einen Plan mit den Standorten für Hotspots und WLAN. Und selbst die Politik wird dort geheilt, es kam schon eine Delegation geeilt. Ich hoffe doch, ihr seid mittenmang ... |
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267 | Valentin bei Tag und Nacht | |||
Vorschautext: Sollen Anliegen nett und freundlich sein, stellt man schnell eine Geschichte ein. Ich mag die Story für sie und ihn über den Terniumer Bischof Valentin. Im Mittelalter trotz Wärme und Regen waren doch Blumen ein echter Segen. Glücklich fühlten sich die Damen, die so noch einen Gruß bekamen. Durch der Sträuße ungerade Lücke schossen die Soldaten ihre Blicke. ... |
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266 | Die nackte Angst | |||
Vorschautext: Teil 1, Der Befund Neulich betastete ich beim Baden mich vom Kopf bis zu den Waden. Und ich fand als großen Schreck auf der Brust eine Beule mit Fleck. Welcher Arzt ist dafür pro? Neurologe, Urologe oder HNO? Der Hautarzt rettete mein Leben, denn ich soll mich zum Frauenarzt begeben. Ich zum Frauenarzt als Mann? Ob ich da auch liegen kann? ... |
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265 | Der Landluftsommerduft | |||
Vorschautext: Als ich jüngst an der Weser weilte, um eine Lebensgefährtin zu finden und dabei durch das Bergland eilte, kam ich auch nach Holzminden. Der Ort ist in aller Welt bekannt, dort muss man seiner Nase trauen, er wird auch Duftmekka genannt, wegen dem Parfüm für Landfrauen. Nach Arbeit an Ziegenbock und Kuh und des Tages schweißigem Gewühle ... |
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264 | Hoffen auf den Frühling | |||
Vorschautext: Sind die Finger auch gefroren und gerötet beide Ohren, immerhin waren diese Nacht Minusgrade, so bei Acht, machen wir uns keine Sorgen, denn das ändert sich schon morgen. Der Sonne starke Strahlenkraft sehr bald uns warmes Klima schafft. Was nutzt uns Kälte ohne Schnee, die tut nur Rohren und Pflanzen weh. Will das Wetter noch was retten, ... |
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263 | Die nackte Angst, Teil 2 | |||
Vorschautext: Teil 2, Die Diagnose Sie fühlte hier und strich mal dort, zückte die Lupe in einem fort. Mit ihren zarten Händen tastete sie oberhalb der Lenden. Sie war zwar manche Brust gewohnt, bei meiner hat sich's nicht gelohnt. Zwei Raucherwarzen mit schwarzem Hof, die fand ich dabei selber doof. Fleck und Beule waren nicht groß ... |
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262 | Zuviel versprochen | |||
Vorschautext: Selbstkritisch muss ich gestehen, ich habe doch zuviel versprochen. Denn es ist noch nichts geschehen, obwohl ich überall herumgekrochen. Und dann kam auch das mit der Sache, deretwegen ich hier noch bleibe, den Computer hier bewache und sehr viel Papier beschreibe. Drei Tassen, die im Korbe standen, wie immer sich zum Streite fanden. Sie hatten nämlich gehört und gesehen, ... |
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261 | Der Fremde | |||
Vorschautext: Ich sehe was, was ihr nicht seht, weil ihr so schnell des Weges geht. Ich bin mit Frauchen gerade spaziert, da kam ein Auto anchauffiert. Es roch zwar sehr markant, ich habe den Fahrer nicht erkannt. Mein Frauchen sagte zu mir: „Sitz!“ da erweiterte sich ein Fensterschlitz. Sie steckte ihren Kopf hinein, als wollte sie zum Fahrer schrei’n. Doch lachten beide und küssten sich, ... |
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260 | Der Hauptbahnhof | |||
Vorschautext: Als ich auf dem Flohmarkt stand, ich eine interessante Karte fand. Ich musste erst mal stöhnen, denn viel Geld sollte ich löhnen. Das Geld war neu, die Karte alt, so ist das auf dem Flohmarkt halt. Die Karte stammt aus einer Zeit, die liegt zurück schon ganz schön weit. Zu jener Zeit hat mancher Architekt Eisenbahnschienen mit Gebäuden bedeckt. Und was man schon von weitem erkennt, ... |
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259 | Königinnen | |||
Vorschautext: Deutschland ist keine Monarchie, weder nach außen, noch nach innen. Und dennoch gibt es mit Charme und Esprit unzählige hübsche und kluge Königinnen. Die Zeitung brachte jetzt ein Bild, das allen deutschen Königinnen gilt. Oh, ihr vielen charmanten Mädchen in dem gleichfalls schönen Städtchen. Ob volles Dekolleté oder schlanke Hüfte, ob bodenständig oder wie schwebende Lüfte, Ihr gehört eigentlich hier nicht hin, ... |
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258 | Die tragende Schnecke | |||
Vorschautext: Es war eine Schnecke in Brüssel, die hatte zwar keinen Rüssel, doch ging sie einmal aus, nahm sie mit ihr ganzes Haus. Sie hatte verloren den Schlüssel. 21.03.2018 © W.R.Guthmann |
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257 | Scheidung oder Trennung | |||
Vorschautext: Die Liebe war einst stolz und groß, wir dachten sie sei unser Glück. Doch selbst im Bett oder im Moos gab’s Arbeit, Wirtschaft, Politik. Dazu die Mode bei den Frauen, oben nichts, unten nicht viel, Sie zwingen uns zu schauen, denn Verführung ist ihr Ziel. Drogen, Alkohol und Zigaretten lockern jede Stimmung auf. ... |
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256 | Der alte Brauch | |||
Vorschautext: Wehet auch kein Frühlingshauch, ist Ostern doch ein alter Brauch. Im Spreewald bei Sorben und Wenden soll jeder Winter doch fruchtbar enden. Drum war ich heut, nach Skat und Sport an einem ganz besonderen Spreewaldort. In Briesen, wo längst der Teufel pflügt, auch ein altes aktives Museum liegt. Statt Reden, Unterschriften oder Wahlen, konnte man hier die Ostereier bemalen. Eier, die man als Fruchtbarkeitssymbol ... |
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255 | Unser Osterspaziergang | |||
Vorschautext: Nach Regen, Schnee und Graupelschauer war Petrus am Karfreitag schlauer. Er ließ schon früh die Sonne scheinen, um Natur und Mensch zu einen. Der Hund wollte schon Gassi gehen, drum mussten wir die Runde drehen. Hinterm Zaun sah’ n wir den Osterhasen über unsere Wiese rasen. Er hat sich oft geduckt und gereckt, hat dabei etwas versteckt. Die Kinder fragten ganz aufgeregt, ... |
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254 | Bildbeschreibung | |||
Vorschautext: Lesende mit Papagei (1957) Von Wilhelm Lachnit(1899-1962) Lesen bildet, sagt das Dichtergenie, trotz Sachlichkeit und Melancholie. Innenleben und zärtliche Einfühlsame, mit seelischer Bildstellungnahme. Vor einer orangeflächigen Wand der Maler Lachnit seine Lesende fand. Es scheint ein Fräulein zu sein, Gedichtverse lesend im Kämmerlein. ... |
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253 | Der Jäger | |||
Vorschautext: Ein Jäger schritt durch Heide und Wald, während der erste Vogelruf erschallt. Es war ein schriller Drosselpfiff, der nach des Waldes Stille griff. Bald folgten Kuckuck und der Auerhahn, am großen See sang auch der Schwan. Der Rabe aus der Luft erschreckt, er hat ein neues Aas entdeckt. An der Waldkante auf leeren Stoppeln die letzten beiden Hasen hoppeln. Die Büchse schlägt an einen Tann und erinnert ihn hölzern daran, ... |
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