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4328 | In der Thermenregion | |||
Vorschautext: In der Thermenregion In Oberitaliens Thermenregion Kommen wir seit Jahren gerne schon, Haben im Frühling den Sommer vorgezogen, Der uns auch im Herbst noch immer gewogen. Abano, Montegrotto muss man nennen, Da lernt man freundliche Menschen kennen, Die mit viel Heißwasser den Körper pflegen, Denn Fango ist wirklich ein Himmelssegen. ... |
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4327 | Frühlingssträuße | |||
Vorschautext: Frühlingssträuße Das graue Haus sitzt mittendrin Und ist von Blütenpracht umflossen. Da zeigt der Frühling seinen Sinn: Die Knospen offen, nicht geschlossen. Blau blühen schon die Bodendecker, Umsäumen Gehwege zur Tür, Sind wirklich wahre Seelenwecker Mit Farbe, voller Formgespür. ... |
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4326 | Ruf der Freiheit | |||
Vorschautext: Ruf der Freiheit Ein jeder Mensch will frei sein Leben fristen, Jedoch nicht frei von Ambitionen mit Wunschlisten, Mit denen er die eigene Freiheit sich oft zugestellt, Weil er an allen seinen Möglichkeiten gern festhält Und er mitunter leider immer wieder übersieht, Dass damit er die wahren Chancen überzieht, Die ihm geboten in dem echten, guten Leben, Das ihm die wahre Zukunft könnte geben. Dann bleibt in engen Mauern eingeschlossen ... |
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4325 | Coronaopfer | |||
Vorschautext: Coronaopfer Das bangende Herz in Einsamkeit, Verstrickt mit der Zeit der Not Muss entziehen sich herrlicher Freiheit, Die ihm einst das Schicksal bot. Allein liegend im Apparateraum, Verkabelt, verschlungen, im Koma: Da schwindet ein letzter Lebenstraum, Zerbrochen die Hoffnung, das Soma. ... |
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4324 | Das Amselmännchen | |||
Vorschautext: Das Amselmännchen Da hab' ich viele Krokusse gepflanzt, Erfreue mich an deren üppiger Blüte, Wenn morgens schon insektenumtanzt Die Kleinflügler führen sich zu Gemüte Pollennahrung, die hier herrlich zu holen, Wo die vielen Nahrungsquellen locken Und die Summenden dabei unverhohlen Verbreiten so ihre Summelogen. Ein Amselmännchen fliegt rasch herbei ... |
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4323 | Normen | |||
Vorschautext: Normen Gemeinschaften ohne alle Normen Bedeuten Wildwuchs bis zur Anarchie: Gesellschaft lässt sich so nicht formen Und Wohlstand gedeiht dabei ja nie. Gesellschaften mit hohen Hierarchien Kennen oft reiche Herrschdespoten, Vor denen die Armen im Staube knien Und schuften als billige Heloten. ... |
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4322 | Orestie | |||
Vorschautext: Orestie Schon Aischylos wusste immer davon, Dass es den Richter der Sterblichen gibt. Der wird wohl unsere Taten verzeichnen, Uns messen und genau darauf achten, Was im Sinne der Götter werthaltig. Da wird keine Tat unverzeichnet bleiben, Die Verdrängung allein reicht nicht aus. Denn nicht alles ist uns vorherbestimmt, Wenn Entscheidungen bei uns liegen, ... |
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4321 | Das mag ich nicht! | |||
Vorschautext: Das mag ich nicht! „Das mag ich nicht!“ sagte die kleine Göre Und sie war durchaus darüber im Recht, Denn sie spürte früh, dass sie nur verlöre Den Willen – es ginge ihr wirklich schlecht! Doch wer sagt, was er wirklich will, Der wird mit Bedenken oft überhäuft. Daraus entstehen Unfreiheit, Unbill, Weil das auf Rücksichten hinausläuft. ... |
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4320 | Zweierlei Leben | |||
Vorschautext: Zweierlei Leben Die Nacht hat schon den Tag im Auge, Der schält sich mühsam aus dem Dunkel, Weil er ungern dem Aufsteh'n tauge – Ganz abgedrängt im Sterngefunkel. Ja, es wird Zeit, der Wecker läutet, Da gibt es leider kein Erbarmen, Wenn sich die Welt jetzt wieder häutet Für viele Reiche, manche Arme. ... |
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4319 | Nachtwichte | |||
Vorschautext: Nachtwichte Wolkende Wesenwichte tanzen durch wilde Träume, wollen die Ruhenacht mir streitig machen, betanzen wirr mein Freigemüt und sind mir dabei nicht mehr hilfreich, wenn ich halb verloren zur dämmrigen Frühe hin ... |
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4318 | Klimawandel | |||
Vorschautext: Klimawandel Die erste Klimakonferenz fand neunzehnhundertneunundsiebzig, also vor vierzig Jahren in Genf statt. Man stellte fest: Das Klima wandelt sich. Hat sich zwischenzeitlich etwas verändert? Schon damals wusste man: Der Temperaturanstieg ist von uns verursacht – ... |
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4317 | Ostergedanken | |||
Vorschautext: Ostergedanken Hat die Welt nicht längst Feuer gefangen, Wo sie doch nur Dollarherrschaft antreibt Und wir nicht länger in uns gegangen, Wo die Umwelt sich an unserem Handeln reibt? Im Wetterbericht jubeln sie Sonne hoch, Wodurch für den Monat verkündet, Dass nur Sonne scheint und man ja doch Nichts mehr mit dem Verhalten begründet. ... |
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4316 | Übers Gebirge | |||
Vorschautext: Übers Gebirge Weiter führen Pässe uns nach oben, Wo der Sternenhimmel groß und weit. Sind wir endlich einmal ganz da droben, Gibt die Sonne uns das Weggeleit. Herunter müssen wir von selbst, allein, Doch wissen wir um unseren großen Segen, Der uns behütet, dort lässt immer sein, Denn er besternt auf unseren weiteren Wegen. ... |
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4315 | Christus | |||
Vorschautext: Christus Den Leidenden der ganzen Welt Ist zugetan der Herr von Golgatha, Bleibt schmerzvoll all jenen ein Held, Die glauben, dass ihnen der Heiland nah. Mit seinem überleidensvollen Tod Hat unsere Sünden er auf sich geladen, Mit denen wir verursacht jene große Not, Weil Böses unterlegt oft unseren Taten. ... |
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4314 | Erkenntnis | |||
Vorschautext: Erkenntnis Dem jungen Tag gehört die Welt, er fragt nicht, was wir wollen. Die Sonne steht am Himmelszelt und kennt nicht unser Sollen. ... |
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4313 | Drei Zeiten des Dichters | |||
Vorschautext: Drei Zeiten des Dichters Den jungen Dichter treibt der Mut, Auch Übermut als Möglichkeit. Er ist dabei kaum auf der Hut, Findet für Sprache alle Zeit. Bisweilen trägt ihn auch die Liebe – Verquer steh'n junge Leidenschaften. Manchmal will er, dass sie ihm bliebe, Doch er muss weiter, kann nicht rasten. ... |
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4312 | Fastenbrechen | |||
Vorschautext: Fastenbrechen Nun hab' ich lange mich enthalten Von Alkohol und Süßigkeiten, Wollt' fastend etwas innehalten, Um mir Gesundheit zu bereiten. Doch hielt ich's leider nicht mehr aus, Mir fehlte einfach Schokolade, Ging zum Discounter aus dem Haus Und kauft' auch wieder Limonade. ... |
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4311 | Familien sind ungerecht! | |||
Vorschautext: Familien sind ungerecht! Egal ob mit, ob ohne Trauschein: Familien sind ungerecht! Denn immer beim Geborensein Ist man wertvoll – oder unrecht. Das Kind, das da geboren ist, Wird einem Teil sehr ähnlich sein: Das Elternhaus, das Werter ist, Kann objektiv nur schwerlich sein. ... |
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4310 | Primelzeit | |||
Vorschautext: Primelzeit Da steht sie niedrig, unsere Primel, leuchtet tiefblau und trägt am Morgen schon Sonne mit, grüßt hoch ins Blau, das uns jetzt mindert manche Sorgen. Wie könnt' der Tag mir besser taugen im Lenz, wenn vieles blüht und grünt, ... |
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4309 | Tierwohl | |||
Vorschautext: Tierwohl Wer will das alles genau wissen, Was mit der Kuh jetzt bald geschieht? Wer wird das alte Tier vermissen, Das zehn Jahre um uns bemüht? Sie wird bei uns hier nicht geschlachtet, Man hat sie nach Fernost verkauft, Wo Tiere oft weniger geachtet, Weil mit dem Geld man Leben kauft. ... |
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