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Titel
4144 Die doppelte Frau
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Die doppelte Frau

Je älter er wurde, der Mann,
Desto stärker wuchs gerade in ihm
Der Wunsch nach dem, was er kann,
Nämlich trinken, das war ihm nie schlimm...

Doch so fühlte er mächtig sich reifen,
Weil er Sie viel näher spürte,
Konnte an schönste Stellen greifen,
Ohne dass sie Regie dabei führte.

...
4143 Rückkehr aus der Großstadt
Vorschautext:
Rückkehr aus der Großstadt

Es ist schön, dass sie wieder da ist,
Die vertrockneten Blumen gießt,
Denn wir kennen unsere Frist,
Mit der unser Dasein noch fließt.

Kurz weilte sie in der Großstadt
Bei Lärm, Staub, Gestank, Abgasen,
Fuhr mit U-Bahnen, dem Fahrrad –
Und musste das Leben dort hassen!

...
4142 Wichtigtuer
Vorschautext:
Wichtigtuer

Schnell muss er gleich nachschauen,
Ob Termine denn noch frei.
Er kann keinem Menschen trauen,
Doch Menschen sind ihm einerlei.

Wichtigtuer sind gefesselt
Von der Macht der eigenen Planung,
Haben sich selbst eingekesselt,
Stehen ständig unter Spannung.

...
4141 Minderwertigkeitskomplex?
Vorschautext:
Minderwertigkeitskomplex?

Man kann sich Minderwertigkeit einreden,
Selbst wenn man allgemein schon anerkannt,
Nachwirken doch aus Kindheiten die Fehden,
Denen man immer wieder zugewandt.

Ein Leben lang musste sie streiten,
Konnt' ohne Findbilder nicht sein,
Musste Intrigen, Lügen stets verbreiten,
Fernab von jedem Sonnenschein.

...
4140 Windhauch
Vorschautext:
Windhauch

Schwüle hockt' in Flur und Bäumen,
Büsche hielten an den Wuchs,
Mussten sich zur Dürre beugen,
Blätter ringelte der Buchs.

Flimmern überschwamm die Flur,
Sonne zeigte ganze Macht,
Nichts bewegte die Natur,
Sommerwetter, Tag und Nacht!

...
4139 Die gleichen Frisuren
Vorschautext:
Die gleichen Frisuren

Zur Feier kommt die kleine Frau
Und weiß vorher schon ganz genau,
Dass sie den Hund mitbringen will,
Zu Hause hat er kein Asyl.

Als nun zur Tür sie kommt herein
Und steht dabei in grellem Schein,
Sieht mancher sie verwundert an,
Obgleich – sie hat ja nichts getan...

...
4138 Nach dem Trubel
Vorschautext:
Nach dem Trubel

Nach Tagen weltgierigen Trubels
Endlich wieder mit eigenem Willen
Fern des nervstörenden Jubels
Lange und ausgiebig chillen.

Da merkt man erst, was brach gelegen,
Wie sehr im wirklich prallen Leben
Der Mensch dürstet nach sanften Wegen,
Die endlich wieder Ruhe geben.

...
4137 Sei meine Magd und ich Dein Knecht
Vorschautext:
Sei meine Magd und ich Dein Knecht

Immer wollte ich sie freien,
Fuhr durchs ganze Bayernland,
Und vom Winter bis zum Maien
Sann darauf nur mein Verstand.

So anders und so gegensätzlich
Kamen wir doch aus gleichem Stall.
So wurde sie mir unersetzlich,
Denn ohne sie ward alles Qual.

...
4136 Seelenbestände
Vorschautext:
Seelenbestände

Dem Kranich gleich schwebt über allen Landen
Die hohe Seele und erfasst die Erde,
Niemals allein, wo Freunde sind vorhanden,
Im Aufwind, denn der trägt das Werde.

Der Zaunkönig flieht quirlig hin und her,
Denn er fühlt sich bedroht, bleibt wachsam.
Als kleine Seele hat er es ja schwer
Zu retten sich, auf jeder Lauer, furchtsam.

...
4135 Im Dialog
Vorschautext:
Im Dialog

Hat je ein suchend' Herz
Das Wohlsinnen verlassen
Und nur im lauten Scherz
Erfunden Straßen, Gassen,
Um Günste dort zu animieren
Und Edles aufbauend zu führen?

Die Gunst der Stunde braucht ja Freude,
Mit der auch Frohsinn aktiv wird,
Denn nur im Strome vieler Leute,
...
4134 Schwarze Johannisbeeren
Vorschautext:
Schwarze Johannisbeeren

Gemischt mit Joghurt und mit Sahne
Schmecken uns die Johannisbeeren:
Verfeinert mit reifer Banane –
So müsste man den Kosmos mehren!

Reich an den vielen Vitaminen,
Flavanoiden und Aroma,
Gepflückt im Sonnenflug der Bienen,
Weckt das sogar Opa und Oma!

...
4133 Tumore wachsen wieder
Vorschautext:
Tumore wachsen wieder

Da habe ich inständig gehofft,
Dass endlich sie mir Ruhe geben,
Von Chemikalien bestofft
Verlängerten mein schönes Leben.

Doch wieder wachsen die Tumore –
Und ja, wen interessiert das schon?
Sie breiten aus sich mit Furore
Als strahlaktiver Erdenlohn.

...
4132 Wegwarten
Vorschautext:
Wegwarten

Zu Tausenden am Straßenrand
Stehen Wegwarten, hell und blau,
Reichen uns des Herbstes Hand
Und mildern so das Alltagsgrau.

Zu früh im Jahr, im Sonnenschein
Stehen sie, um auf uns zu warten.
So sind wir nicht mehr ganz allein,
Wo sie auf die Straße beharrten.

...
4131 Die/Der Andere
Vorschautext:
Die/Der Andere

Auch in den besten Paarbeziehungen
liebt eine/einer immer mehr, als die/der Andere.

Mit den Jahren aber spürt die/der Andere,
dass sie/er dem Glück hinterherläuft.
Und sie/er wird so langsam erkennen,
dass viele gutgemeinten Energien
nicht wirklich seligmachend sind.

Da Lust und Liebe auf Dauer
...
4130 Die Welt verstanden?
Vorschautext:
Die Welt verstanden?

Wer könnte schon sagen,
er wäre in der Welt zuhause,
hätte ihre Höhen und Abgründe
alle gesehen und ergründet,
wenn er die meist aufbereitete
Wirklichkeit nur als Firnis kennt
und die dahinterstehenden
Bedeutungen nicht wirklich
verinnerlicht hat?

...
4129 Selbstkonditionierung
Vorschautext:
Selbstkonditionierung

Dereinst hatte ich große Schmerzen,
Die kamen von 'nem Bauchtumor
Und zogen sich bis hin zum Herzen,
Bewusstsein ich da fast verlor.

Als dann ins Klinikum gekommen
Und man den Tumor operiert,
Hatte ich Schmerzmittel bekommen –
Und doch noch immer Schmerz gespürt.

...
4128 Landregen
Vorschautext:
Landregen

Und wieder kommt zur rechten Zeit
Der wunderbare Regen,
Hilft Pflanzen, unserer Lebenszeit
Und bringt den neuen Segen.

Die Regenfässer liegen leer,
Ozongeschädigt stehen
Zucchinistauden, hatten's schwer
Fruchtbar ins Land zu gehen

...
4127 Eigentherapie
Vorschautext:
Eigentherapie

Auf dem blanken Boden liegen
Mit dem Blick zur Zimmerdecke,
Ohne Bett, ohne Zudecke,
Um so Schmerzen zu besiegen?

Alte Knochen brauchen oft
Ganz bestimmtes Schlafgelege,
Um mit einer harten Pflege
Schmerzfrei werden – wie erhofft.

...
4126 Du, Blumenkind
Vorschautext:
Du, Blumenkind

Du gibst mir immer wieder Zeichen,
Wie wir möglichst Höhe erreichen
Und am Feld mit den Sonnenblumen
Kurz innehalten – hier im Lumen
Die Einsamkeit nur müssen suchen
Und keine teuren Reisen buchen.

Du gehst durch Dick und Dünn mit mir,
Hast dazu Dein weiblich' Gespür
Für Edles, das der Liebe Zeuge,
...
4125 Weißt Du?
Vorschautext:
Weißt Du?

Weißt Du, ich hab' Dich nicht verstanden,
Wenn jemand nur noch dauernd säuft
Und auch tagsüber nicht mehr läuft –
Nicht mal zu Freunden und Verwandten!

Harmlos hatte alles begonnen
Als Frühschoppen mit Ritual,
Bei kleinem Durst, die Börse schmal,
Doch recht gediegen und besonnen.

...
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