Titel | ||||
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3312 | Der Sand | 07.10.21 | ||
Vorschautext: Der Sand Ein Grauband trübt, der Himmel weint, Blau könnt' er endlich werden, Wo Strahen flieh'n und Wolken zieh'n, Als gäb's sonst nichts auf Erden. Das Jahr war heuer sonderbar, Wenig gab es an Hitzewellen. Doch mittendrin, ganz ohne Sinn Kamen plötzlich Sandwellen. ... |
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3311 | Ich kenne eine Frau | 07.10.21 | ||
Vorschautext: Ich kenne eine Frau Ich kenne eine Frau, Die weiß immer genau, Wie sie doch eigenhändig Das Kind im Manne bändigt. Als ob sie locken könnte Allein mit ihrer Lende Sieht sie ihn forschend an, Er nicht mehr fliehen kann... ... |
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3310 | "Das brieflesende Mädchen am Fenster" | 06.10.21 | ||
Vorschautext: „Das brieflesende Mädchen am Fenster“ Vermeer hat diese Bild gemalt Mit dem Mädchen, das brieflesend Und fein frisiert, schön von Gestalt Versunken und für uns abwesend. Offen bleibt das Unsichtbare, Nichts Wirkliches ist anzunehmen, Dass an Vermutung man nicht spare, Wir spekulativ uns auch verschämen. ... |
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3309 | Erwünscht war ich nicht immer | 06.10.21 | ||
Vorschautext: Erwünscht war ich nicht immer Erwünscht war ich nicht immer, Man kann ja alles niemals haben. Mitunter wurde es dort schlimmer, Wo man negierte meine Gaben. Es kommt viel Konkurrenz im Leben, Rivalität bleibt allzeit Fakt. So gibt es leider das Bestreben, Dass Neid Dich bei den Wurzeln packt. ... |
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3308 | In der Therme | 05.10.21 | ||
Vorschautext: In der Therme Solange die Winde noch wärmen, Sieht man die Menschen in Außenbecken, Wo sie unterhaltsam vom Wasser schwärmen Und ein wenig ihre Begleitungen necken. Da schwimmen sie, die vielen Graumelierten, Auch Weißhaarige und jene, die ohne Haare, Deren großes Auto sie zum Bade herführten, Denn da vergehen scheinbar keine Jahre. ... |
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3307 | Neu müssen wir uns jetzt erfinden | 05.10.21 | ||
Vorschautext: Neu müssen wir uns jetzt erfinden Hat man uns einst nicht aufgetragen: „Die Erde sei Dir untertan!“ Doch wer kann heute denn noch sagen: „Nicht ausgelöst hat das den Wahn!“ Wer sich als Schöpfungskrone sieht, Sich um die Schöpfung nicht bemüht, Weil kein Profitdenken er mied, Dem bleibt nur das Zerstörungslied, ... |
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3306 | Mädchenkleider | 04.10.21 | ||
Vorschautext: Mädchenkleider Kleider, bemalt mit großen Blüten, Hell, bunt und sommerlich leicht, Wollen windflatternd ihren Leib überschütten, Dass man Aufmerksamkeit doch erreicht. Die Formen können gar Vieles betonen, Doch andeutend sehr wenig zeigen, Damit freundliche Männerblicke lohnen, Sich jedoch nicht über Grenzen neigen. ... |
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3305 | Fühlwinter im Oktober | 04.10.21 | ||
Vorschautext: Fühlwinter im Oktober Die ersten Tage im Oktober Sind manchmal kalt und unerträglich. Schwer fährt am Berge der Landrover – Dem Manne ist alles erklecklich! Doch dann inmitten dieses Monats Kippt das Klima zum Herbsten hin. Inhäusig nimmt man wieder Platz Und sucht nach diesem eigenen Sinn. ... |
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3304 | Der Westen | 04.10.21 | ||
Vorschautext: Der Westen So gern wird der Westen von denen verlacht, Die noch in der Altsteinzeit leben: Wer damals möglichst viele umgebracht, Der durft' sich zum Helden erheben. Natürlich hat der Westen auch Fehler begangen: Immer wieder wurden Machtgelüste ausgelebt, Willkürlich verfolgt Menschen mit glühenden Zangen Und dabei nicht nach Humanität gestrebt. ... |
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3303 | "NUN SIND UNSER ZWEY" | 03.10.21 | ||
Vorschautext: „NUN SIND UNSER ZWEY“ Man spricht vom finsteren Mittelalter, Weil Hinrichtungen es damals gab, Prozesse durch Glaubensverwalter: Das Unrecht brach da seinen Stab! Doch dabei übersieht man leicht, Dass der Humor auch damals lebte, Menschenherzen grad dann erreicht', Wenn Teufelsangst parallel erbebte. ... |
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3302 | Lindenwelt | 02.10.21 | ||
Vorschautext: Lindenwelt Die Lindenallee am Straßenrand begrünt die heißen Sommertage und weckt in uns das schöne Bild, als wär' Hässliches nun gegangen, denn es duftet nach Lindenblüten. Gäbe es nicht dieses helle Grün, wie trostlos flimmerte die Hitze, waberte nur mit Schikanen, verlustig die Augenzugänge, ... |
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3301 | Enkeltag | 02.10.21 | ||
Vorschautext: Enkeltag Damit nichts auf den Kopf gestellt Muss man den Enkel machen lassen: Er lebt in seiner eig'nen Welt Und muss probierend sie erfassen. Hagebutten hat er gelesen, Sie von Kernen, Haaren befreit, Weil forschend er mit seinem Wesen Sich gern für Neues macht bereit. ... |
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3300 | Rosengeheimnis | 01.10.21 | ||
Vorschautext: Rosengeheimnis So man mir noch den Tag zum Atmen lässt werde ich Dir, weil es nicht nässt, die knospende Rose schneiden. Vielleicht dämmert es Dir, dass trotz allem Schnöden im gemeinsamen Wir mit der Rose wir kommen aus Nöten, ... |
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3299 | Herbstbilder | 01.10.21 | ||
Vorschautext: Herbstbilder Längst sind die Felder abgemäht, Die Sonne geht schon langsam nieder, Denn bald ist wieder Erntedank. Das feine Jahr, es reist und geht, Alles scheint ausgeräumt und bieder, Wir sitzen auf einsamer Bank. Hinunter geht der Blick ins Tal Wo unser Flüsschen leis' mäandert, Die Nebelschwaden sich ausbreiten. ... |
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3298 | Pizzaessen | 30.09.21 | ||
Vorschautext: Pizzaessen „Willst Du von mir denn noch 'ne Pizza?“ Das fragt' der Enkel seinen Opa. Der sagte: „Komm' her, Heidewitzka, Da ist auch noch für mich was da!“ Doch Oma meint': „Er hat doch schon Drei heute zu Abend gegessen!“ Sie sagte das, strafend im Ton – Gelüstig sei nur er gewesen! ... |
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3297 | War sie nicht | 30.09.21 | ||
Vorschautext: War sie nicht War sie nicht wie ein liebes Tier, Das nah blieb, stets voller Verzücken? Hatte sie immer das Gespür, Ihr Gegenüber zu beglücken? War einer lustig, wurde ihm Das lächelnd in die Lust gerieben, Dass er, ein Lustfraß, gar nicht schlimm Sei zum Verweilen doch geblieben. ... |
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3296 | Wie denn mitgehen? | 29.09.21 | ||
Vorschautext: Wie denn mitgehen? Wie denn mitgehen, wenn man nicht laufen kann? Lebt man hier nicht wie im Paradies? Wie denn weiterhin Umgang pflegen mit unseren längst verschatteten Generationen? Wie gehen wir um mit Unseresgleichen, mit Verwandten, die schon gegangen sind? Haben wir die Toten verewigt, gar in jene Sphären geschoben, entrückt, ... |
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3295 | Es waren drei Königskinder | 29.09.21 | ||
Vorschautext: Es waren drei Königskinder Es waren drei Königskinder, Die hatten einander nicht lieb, Wurden nur Rivalitätserfinder, Weil man sie leider dazu trieb. Die Mutter hatte einen Bruder verloren, Weil sie nicht aufgepasst hatte, War seither pathogen sicherheitsverschworen, So dass man Knaben nur Zuspruch gestatte. ... |
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3294 | Komplexitätsreduziertes | 28.09.21 | ||
Vorschautext: Komplexitätsreduziertes Vieles kann zum Wünschen hinlenken, Bei dem wir nicht mehrfeldrig denken, In Wirklichkeit jedoch im Herzen Verursacht uns das die Bauchschmerzen. Um in der Welt besteh'n zu können, Muss an Komplexes sich gewöhnen Der Mensch, jedoch ausgrenzend denken, Wenn er sich so kann Freiraum schenken. ... |
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3293 | Das Geschwisterliche | 28.09.21 | ||
Vorschautext: Das Geschwisterliche Das Geschwisterliche verjagt manchmal die Liebe, wo es sie eigentlich mittragen sollte. Doch wie könnte es ein Weiter mit Neuem geben, wären nicht Ehrgeiz und Wettbewerb ebenfalls Triebfedern immerwährender Evolution? ©Hans Hartmut Karg 2021 ... |
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