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Zuletzte veröffentlicht

Titel Autor
So schön Ernestine Freifrau v
Vorschautext:
Ja, alles ist wirklich krass schön,
ich denke, du bist es gerne auch.
Drum, was soll das Ganze Gestöhn,
habe einfach gute Gefühle im Bauch.

Schau dich um in dieser Welt,
da wirst du viel Tolles sehen.
Entdecke das, was dir gefällt,
Schau wie schön Hähne krähen.

Bedenke, du hast viel Gutes erlebt,
dein ganzes Leben ist ein Wunder.
...
Inspirationslosigkeit Lisa Nicolis
Vorschautext:
Ich weiß nicht mehr,
wie man den Sonnenaufgang
in zwei Verse zwängt,
den Wind, wenn noch so laut
und wild, in ein paar Strophen drängt.
wie man den Blumen
mit den Worten Düfte stiehlt
mit Herz und Schmerz
ein Vielversegedicht noch überfüllt.
Der Sinn für all das Reimen
ist abhandgekommen,
das Feuer,
...
Taschendiebe auf Christkindlesmärkten Ingrid Baumgart-Fütterer
Vorschautext:
Im Gedränge greifen „Langfinger“
mit außerordentlicher Geschicklichkeit
nach Handtaschen, Rücksäcken,
Geldbörsen, ohne sich dabei
von ihren Opfern erwischen zu lassen.
Sie sind auf den Diebstahl geeicht,
meist schon von Kindesbeinen an,
beobachten scharf, sind reaktionsschnell,
werden vom Gewissen nicht ausgebremst,
packen jede sich bietende Gelegenheit
beim Schopfe, um sich zu bereichern,
werden sich durch nichts davon
...
auf und ab Katzenovia
Vorschautext:
***

Wenn die Waage zu dir spricht
"Es erdrückt mich dein Gewicht"
glaubst du, s'ist noch nicht zu spät
für die richtige Diät.

Doch mit dieser geht's nicht fix,
Bauch einziehen hilft auch nix,
es quillt seitlich alles raus
und der Spiegel stöhnt: "Oh Graus."

...
"One-Man-Show" Ingrid Baumgart-Fütterer
Vorschautext:
-Fiktion –

Er setzt sich geschickt in Szene,
lässt sich anhimmeln, lobpreisen,
sonnt sich im Glanz seiner
„umwerfenden“ Ausstrahlung,
von der sich seine Anhänger
blenden lassen, sie regelrecht
blind macht gegenüber
seinen wahren Absichten,
die er hegt, um sie als
unbezahlte „Claqueure“
...
Männer verrückt machen Hans Hartmut Dr. Karg
Vorschautext:
Männer verrückt machen

Männer verrückt machen
Und gerne zappeln lassen –
Das geht doch gar nicht!
Wer mitfühlt in Leidenssachen,
Der sollte die Finger davonlassen,
Weil man damit nur Herzen bricht.

Denn Liebe ist viel zu huldvoll,
Gar als Kulturform zu sehen,
Die auf Wahrhaftigkeit baut.
...
Introjektion Ingrid Baumgart-Fütterer
Vorschautext:
-Fiktion -

Sie lässt sich abspeisen
mit nichtssagenden Worten,
die vor Hohn triefen,
schluckt unverdauliche
Gesprächsbrocken
mit Hängen und Würgen,
bedankt sich mit
tränenerstickter Stimme
für die an sie
gerichteten Worte,
...
Man wollte ihm Hans Hartmut Dr. Karg
Vorschautext:
Man wollte ihm

Man wollte ihm früher einreden:
„Alles erfüllt sich, bleibe und warte!“
So hielt er sich oft nur ans Reden,
Weil er auf die Hoffnung beharrte.

Dann kam für ihn die Pubertät:
Aufbruch führte ihn zur Befreiung.
Nichts war verloren, nichts zu spät,
Da gab es auch keine Verzeihung.

...
Der Meister der Lüge jogdragoon
Vorschautext:
Der Teufel lachte
und dachte:

“Es ist vollbracht
Das Feuer ist entfacht !

Der Plan ist aufgegangen
Machtvolle Menschen, die lauter als die Wahrheit sangen !

Die wenigen, die den Plan durchschauten
spielen nun den letzten Akt !

...
NGO Olaf Zeidler
Vorschautext:
Mit Steuergeld kann kaufen ein
sich unsre Mainstreampolitik
so manche nette Forscher fein,
denn das ist gut für die Kritik.

Nach langem Studium endlich froh
sucht man sich am besten dann
die super tolle NGO,
wo jeder viel verdienen kann.

Wer fragt denn schon nach einem Sinn,
wenn´s klingt wie ganz viel Wissenschaft.
...
Orangenwolken Simon Käßheimer
Vorschautext:
In warmen Orange ist leichter lila Himmel,
wo sonst nur einfarbig das Blau.
Die Sonne stellt ein Wunder an
und stellt die Wolken heute zur Schau.

Orange Wolken flammen wolkig selig,
der warme Wind erklingt zu föhnig.
Es sind wohl Orangenwolkenstunden
die wohl von Lebenswundern kunden.
Wir suchen etwas Marcel Strömer
Vorschautext:
Marias der Welt,
Dornwälder, Minenfelder,
üppig bewachsen wie Gewohnheiten.
Ihr seid das Salz der Erde, sagen sie,
doch viele leben überzuckert,
klebrig vom Zuviel,
satt bis zur Leere.

Die Weihnachtsmärkte quellen über,
Zuckerwatte-Himmel, Glühweinatem,
ein Illusionsrummelplatz des Mainstreams.
Kein Platz für Herz.
...
Weihnachten damals Marcel Strömer
Vorschautext:
Weihnachten war eine Zeit der Überforderung.
Wir sangen quälend lange Lieder, Strophe um Strophe, die Stimmen müde, die Lippen trocken, der Atem schwer von Erwartung. Die Geschenke fielen klein aus, fast beschämt lagen sie unter dem Baum, und doch war die Freude groß – selbst über einen bereits getragenen Pullover, der noch nach einem anderen Leben roch. Vielleicht lernten wir früh, dass Dankbarkeit nicht aus Fülle wächst, sondern aus Mangel.

In der Kirche spielten wir das Krippenspiel. Ein Ritual, so alt wie die Gemeinde selbst, getragen von Kerzenlicht, Weihrauch und der strengen Ordnung unserer Väter. Ich war der älteste Hirte. Meine Rolle, meine große Szene, bestand aus einem einzigen Satz:
„ Ich bin Ruben und bin alt.“
Die Gemeinde lachte schallend. Ein befreiendes, unerwartetes Lachen, denn ich war der Jüngste von allen. Für einen Moment kippte die Hierarchie, und die Wahrheit des Spiels offenbarte sich als das, was sie immer war: ein Spiegel.

Wir sahen die kleinen Mädchen, die endlich einmal Engelchen spielen durften – weiß gekleidet, mit schiefen Heiligenscheinen, entrückt und stolz. Der Himmel war ihnen für einen Abend erlaubt. Unser Vater probte das Spiel mit uns, streng, unerbittlich, und doch liebten wir es. Liebe, die durch Disziplin ging, durch Wiederholung, durch das harte Formen der Stimmen. Wir mussten singen und dabei die Münder weit öffnen – als Zeichen bedingungsloser Hingabe. Gehorsam wurde zur Geste, zur Körperhaltung. Und ja, auch Backpfeifen gehörten zur Weihnachtszeit, so selbstverständlich wie Kerzen und Tannenduft. Schmerz und Fest lagen nah beieinander, untrennbar.

Draußen fiel Schnee. Nacht für Nacht. Unter der Straßenlaterne tanzten die Flocken wie stumme Gebete. Ich hörte die Nachbarskinder im Schnee Fußball spielen, ihre Rufe, ihr Lachen, das dumpfe Geräusch des Balls. Mein Herz schlug höher. So gern wäre ich dabei gewesen. Doch um Punkt 20:15 lagen wir brav im Bett, geschniegelt, gezähmt, die Decke bis zum Kinn gezogen, während draußen die Freiheit knirschte.

Ich wunderte mich über das Christuskind in der Krippe. Eine kleine Spielpuppe. Zart, reglos, fast kitschig. Geboren im Stall von Bethlehem, Josef und Maria an seiner Seite – Armut als Kulisse, Erhabenheit als Versprechen. Ein Himmel voller Engel, Geschenke aus dem Morgenland, drei Könige, Gold, Weihrauch und Myrrhe. Ein Märchen von biblischer Ernsthaftigkeit, so schön erzählt, dass man das Ende vergisst. Denn dieses Märchen endet brutal, am Kreuz. Die Lichtgestalt wird zum Märtyrer, die Hoffnung genagelt, der Körper geopfert.
...
Advent 2025 Angelika Zädow
Vorschautext:
Gegenüber
der Stern
in orangefarbenem Licht
treibt munter Segensknospen hervor
Erwartung
Prost Neujahr Heiner Hessel
Vorschautext:
Es ist mit ihm, wie’s immer war,
dem Vorsatz für das neue Jahr:
Kaum hat man ihn erst mal gefasst,
da ist er auch schon halb verblasst.

Die Sau wollt’ auch `nen Vorsatz fassen,
einmal so recht den Mensch‘ rauslassen.
Drum höre einmal in dich rein,
vielleicht sitzt drinnen jenes Schwein!
Limerick Helga
Vorschautext:
Ich schlich mich zu ihr,
wollt`s mal versuchen,
doch sie trank nur Bier
und aß Käsekuchen,
und lächelte höflich beim Fluchen.

Am Tisch nebenan
saß eine Brünette,
ich sprach sie kurz an,
doch sie ging zur Toilette,
mit Anmut und klarer Etikette.

...
Die "faulen" Maurer Heiner Hessel
Vorschautext:
Schreib ich schon morgens ein Gedicht,
brauch‘ ich nicht Geist nur, sondern Licht.
Drum setz ich mich ans Fenster ran,
damit ich besser schreiben kann.

Das ist so, das bin ich gewohnt
und meine Augen sind geschont.
Da kann ich draußen Vieles sehen
und sammle auch schon mal Ideen.

Als ich heut‘ Morgen so geschaut,
zum Nachbarhaus – dort wird gebaut,
...
Stille Schreie Meteor
Vorschautext:
aufgestaute Gefühle
empfunden aus vielen Gründen
unterdrückt im Aufgewühle
verboten auszumünden

entstanden im Affekt
getriggert durch Verhalten
losgelassen man erschreckt
wem man will was vorhalten

die Botschaft ist ausgewählt
auf dem Weg zu den Lippen
...
Weinachtswünsche euch allen! Thomas
Vorschautext:
An die, die sich selbst leiden können
und die, die neiden und nicht gönnen,
ich wünsch' euch zum Fest alles Liebe
oder Knecht Ruprechts Rutenhiebe.

Jeder wird wissen was er verdient,
ob er nett lächelt oder bös' grient,
ob er ehrlich ist oder falsch spielt,
Knecht Ruprecht sieht es, auch wenn er schielt...

Frohe Weihnachten bzw. Frohes Weinen!
(...wichtig ist, man ist mit sich im Reinen...)
...
Fester Entschluss Amorica
Vorschautext:
Dich so nah bei mir zu wissen
Dich zu sehen und dich zu küssen
Dich auch manchmal völlig zu vermissen
Manchmal auch mit einem schlechten Gewissen
Ich hätte mich zulange fest gebissen
Und alte Ketten noch nicht hinter mir gerissen
Ich werde sie wohl erst verlieren müssen
um dich ganz in meinem Herzen ankommen zu wissen
Und dich von jetzt an nicht mehr los zu lassen
Will keine Sekunde mir dir mehr verpassen
Und verlerne endlich wieder mein Herz zu hassen
Denn es hat mich eigentlich nie im Stich gelassen
...
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