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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

Statistiken


Anzahl Gedichte: 1.131
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 580.903 mal
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Titel
1131 besinnungslos versinken 09.12.25
Vorschautext:
besinnungslos versinken

in dem Nebeltropfen, der an
dem Glanz des Zweiges hängt
als läg' in ihm das Universum
und  alle Zeit der Welt

still warten, bis er tonlos
sacht in ruhige Blicke fällt
und sein Atem, selbstvergessen
schaukelt sich in meinen

...
1130 der Menschen Stern 08.12.25
Vorschautext:
Wo der Zweifel sein Nest baut,
ist die Hoffnung nicht fern.
Er nährt das Kind der Hoffnung -
sie bleibt der Menschen Stern.
1129 Religion ist Menschenwerk 08.12.25
Vorschautext:
Religion ist Menschenwerk: Man kann ein religiöser Mensch sein und von Gott nichts wissen.
Man kann das Göttliche spüren und von Religion nichts wissen.
1128 im Zufall des Blicks 07.12.25
Vorschautext:
eiskristallblütenbesetzt
Wimpern an schweren Lidern
tagnebelverhangen der Himmel
verweigert hell zu umarmen, wenn sie
fallen und leuchten im Zufall des Blicks
der sie hält über dem Rande des Abgrunds
und mir Milchstraße ist
1127 Lebenswinter 06.12.25
Vorschautext:
Wie ein aufgewühlter Acker
lieg ich brach
was innen war ist außen
ich zerbrach
unter den Stürmen, Blicken
rau und zart
als wär's mein Herz gewesen
das man trat

Ich werde frieren im Winter
bleibe leer
und ich weiß, dass ich nie mehr
...
1126 Brav 05.12.25
Vorschautext:
Liebe Kinder, gebt gut acht,
was der Nikolaus mit euch macht!

Kommt er, um euch zu bestrafen,
über euch sich zu beklagen,
und zu rügen das Betragen
und versäumte Hausaufgaben?
Müsst Gedichte ihr aufsagen
und schön singen für die Gaben?

Wisset: ihr braucht nicht verzagen:
Den müsst ihr nicht mehr ertragen.
...
1125 daheim: wo wir sind, wie wir sind 04.12.25
Vorschautext:
Ich hätte so viel zu erzählen,
doch ich weiß: ihr habt keine Zeit.
Es gäbe so viel, das zu reden
euch wichtig wär', und ich nicht weiß.

So tappen wir alle im Dunkeln,
und denken, wir wissen Bescheid.
Doch hat es den Wert fast von Munkeln:
Keiner kennt des anderen Leid.

Auch nichts von den Freuden, die täglich
uns geben die nötige Kraft
...
1124 So viele Fragen 04.12.25
Vorschautext:
Als du dich aus den Grenzen löstest,
was nahmst du auf die Reise mit?
Nahmst du etwas, mit dem du tröstest
das Einsame, das in dich glitt

in deinem letzten Atemzuge,
als Mensch und Gott allein dich ließ?
Nahmst du die Liebe mit im Fluge?
Den Schmerz, der nie dich verließ?

Da wo du bist, kannst du noch teilen,
was du schon immer gern geteilt?
...
1123 Hoffnungslicht 03.12.25
Vorschautext:
Am Horizont suchst du nach Licht -
das Hoffnungslicht, das sieht man nicht.
Es leuchtet hinter deinem Rücken
und zeigt dir schemenhaft die Brücken,

die du noch überwinden musst,
wie den tiefsitzenden Verlust,
der sinnzweifelnd stetig an dir nagt,
und als Dolch aus deinem Herzen ragt.

Das Hoffnungslicht, das leuchtet nicht
als heller Stern mit weiter Sicht -
...
1122 Restpostenplätzchenduft 03.12.25
Vorschautext:
Allseits werden verzückt besungen
Advent und stille Weihnachtszeit;
Glockenläuten, frohe Lieder,
selige Kinder, weil es schneit.

Auf meinem Stern gibt es das nicht -
mich graut nur Nebelregenmatsch;
die Liederflut ist aus der Dose -
von stiller Seligkeit kein Touch.

Die Wünsche groß und ellenlang,
sie bleiben wieder unerfüllt.
...
1121 Leerlauf 02.12.25
Vorschautext:
auf Null
abkoppeln
die Verpflichtung
das Gewissen
leerlaufen
es treiben
bis zur Langeweile
und der Vision
des leeren Blattes
beschrieben
mit geheimer Tinte
aus den Tropfen
...
1120 das Sanfte sehen 01.12.25
Vorschautext:
Das Sanfte sehen
lernt man erst mit den Jahren
wie das Verstehen

verborgener Linien
die ein Leben lang prägen



*Tanka
1119 was im Alter fehlt 01.12.25
Vorschautext:
Was im Alter fehlt
ein Teil des Lebens bleiben
Fäden in Händen

die aus dem Herzen kamen
und noch heute verbinden


* Tanka
1118 Lebenskunst 01.12.25
Vorschautext:
Im Strom des Lebens
Zeitinseln der Achtsamkeit
Alleinsein mit dir


*Senryū
1117 Überlebenskunst 01.12.25
Vorschautext:
Sich treibenlassen
im endlosen Meer aus Zeit
und nicht ertrinken


*Senryū
1116 Entzaubert 28.11.25
Vorschautext:
Das Jahr ist alt. Es wird behängt
mit Glitzer, Schmuck und Licht und Tand,
damit es, wie so viele Jahr',
noch ein Mal richtig prunkvoll glänzt.

Hell blicken Fenster in die Nacht -
Das machen alle so, rundum.
Eines das andre übertrumpft:
Wer hat die schönste Sternenpracht?

Ach, ich vergaß: Es ist Advent,
und es beginnt die Lichterzeit.
...
1115 Abendrot im November 27.11.25
Vorschautext:
Der Himmel atmet
in hellen Farben des Lichts -
durchscheinend und zart -
so plötzlich, wie aus dem Nichts.

Hinter der Kälte,
die starr auf den Dächern liegt,
schwindend, die Sonne,
sich sanft im Dämmerlicht wiegt -

Einen Hauch Leichtigkeit
über den Himmel zieht.
1114 Zwischen den Zeiten 26.11.25
Vorschautext:
Zwischen den Zeiten
liegen Hoffnung und Zweifel
Noch regnet es Schnee



*Senryū 
1113 Liedlose Stunden 26.11.25
Vorschautext:
Verstummte Vögel
Meine innre Uhr lauscht in
liedlose Stunden

Jetzt singt mich die Vogeluhr*
ins frühe Tagerwachen


* Vogeluhr mit Vogelstimmen von NABU :-)


*Tanka
1112 Düster 25.11.25
Vorschautext:
Novemberregen
Wäscht das letzte Herbstbunt aus
Die Schatten bleiben

Sie rücken eng zusammen
Unzertrennlich verdichtet


*Tanka
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