Profil von Farbensucher

Typ: Autor
Registriert seit dem: 10.04.2021

Pinnwand


Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

Statistiken


Anzahl Gedichte: 1.108
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 547.550 mal
Sortieren nach:
Titel
1108 Sonnenschaukel 03.11.25
Vorschautext:
Die Sonne hängt die zarten Seile
ganz tief zu mir, bis an mein Herz.
Zaghaft, der Mut zur Sternenreise,
zieht Sehnsuchtsflug mich himmelwärts.

Ich halt' mich fest im Gottvertrauen -
will einen Augenblick entfliehn;
will leicht sein und von oben schauen,
wie unter mir die Schatten ziehn.

Ich lasse unter mir die Dächer,
und Menschen werden klein: ein Punkt;
...
1107 Abschied in Würde 02.11.25
Vorschautext:
Feuerzungen
lodern durch die Luft
zum letzten Mal
im Farbenglüh'n
und Tanz
im gold'nen Licht,
um dann zu fallen
aus des Herbstes Reigen.

Es zittern Tränen in den Zweigen.
Und Bäume sich in Trauer neigen.
1106 Echo der Seelen 02.11.25
Vorschautext:
Verklingen diese dunklen Tage
ohne Echo, das dich meint -
spüre die kalte Erde,
suche der Sonne Blick,
lasse vom Wind dich wiegen,
deine Seufzer tragen von Flügeln.

Und aus der Stille des Horizontes
wird das Echo ferner Seelen steigen,
die verloren geglaubte Energie
in sich bündeln - wie du im Schweigen.
1105 Mittendrin 26.10.25
Vorschautext:
Ich stelle alle an die Wand,
die meinen Sohn
gekilled haben.
Und meine Gefühle, Gedanken
und Worte
schießen wie Kugeln.
Todsicher
treffen sie
mich.
Mittendrin.
1104 ... und wurde für die Andern sonderbar 22.10.25
Vorschautext:
Ich bin durch dunkle Täler weit gewandert
Und jeder Schritt war wie ein Berg für mich
Nie greifbar das Licht, von Schatten umrandet
Das sich wie Todesunheil in mich schlich

Ich fiel in Abgründe, in Sinnestiefen
Sie saugten wissend mich in sich hinen
In manchen lernte ich das freie Fliegen
In vielen blieb ich lange und allein

In diesem Auf und Ab lernte ich sehen
Obwohl es in mir so schwerdunkel war
...
1103 Seelenbaum 21.10.25
Vorschautext:
Wie zerbrechlich sie wirken, die Äste,
so ohne ein einziges Blatt.
Und ohne singende Sommergäste.
Die Hände, zartgliedrig. Und matt.

Der Wind trägt ihr knorriges Ächzen
kaum hörbar die Lüfte empor.
Der Krähen Klagen und Krächzen
durchdringt den stillen Trauerflor.

Zittrige Finger greifen und suchen
im ziehenden wolkigen Grau.
...
1102 aus lichteingefangenem Erinnern 19.10.25
Vorschautext:
Aufgelöst im Grau
Herbstlicht und Farben
Klänge und Worte
trostlos erstarben
auf fahlen Lippen
und matten Augen
die fern innen
an  Bilder sich saugen
und verbundene Wärme
ersinnen
aus lichteingefangenem
Erinnern
1101 "Nie wieder"? 08.10.25
Vorschautext:
"Nie wieder"
ist wertlos, wenn
es nicht für alle gilt.
1100 das Unsichtbare 06.10.25
Vorschautext:
Man hätt' schon lange mich nicht mehr gesehn,
munkelt man ab und zu mal hier, mal da.
Ich sollte raus, gewohnte Straßen gehn,
sagst du, die Welt da draußen ist so nah.

Scheu tastet sich mein Blick Straßen entlang -
sie weichen, entfremdet von mir, zurück.
Anfang und Ende das Nichts verschlang,
gespiegelt als Leere in meinem Blick.

Was andere 'Welt' und 'Leben' nennen,
das alles ist mir nicht fremd, nur ent-fernt.
...
1099 Zeit im Nebel 05.10.25
Vorschautext:
Im Nebel liegt die Zeit
hinter mir.
Sie misst nicht mehr
die Tage oder Jahre -
nur noch nahe Stunden.
Unvergessliche Sekunden
tasten sich
durch den dichten Nebel
der Erinnerung
mal leuchtend und
mal dunkel.
1098 Trugbild 03.10.25
Vorschautext:
Schwer verhangen sind wir
in der Zeit -
dem Augenblick
aus gesternheutemorgen,
obwohl das Jetzt
schon im Wandel verborgen
uns zeigt:
wir fühlen uns im Trugbild
geborgen,
und halten es fest,
ängstlich umsorgend,
damit es uns bleibt
...
1097 wer neben dir tanzt und schreit 30.09.25
Vorschautext:
Ein Aufschrei
war der Tag des Gemetzels,
der die Welt
in Gut und Böse
gespaltet hat.
Auch jetzt
darf keiner schweigen,
wenn sich Zahn um Zahn, Auge um Auge
in blinde Rache
gewendet hat.
Doch sieh dich vor, wer
auf den Straßen
...
1096 Austauschbar 28.09.25
Vorschautext:
Mir machen alle Menschen Angst,
die auf den Strassen laut in Massen,
geeint nur sind, um die zu chassen,

die auf der Wiesn für ein Bier;
die für Free Palestine sind hier;
die Christen, Juden, Moslems hassen;
die mit Gewalt sich Recht verschaffen;
die mit Geschrei Fäuste erheben;
die als die "Guten" sich erleben...

Still bleibt der Tod im Bombenhagel
...
1095 Traumkriege 28.09.25
Vorschautext:
bewaffnete
Friedensträume
erobert der Albtraum
1094 Mein Atemwald 28.09.25
Vorschautext:
Mein Atemwald
trägt den Verlust der Leichtigkeit,
mit der ich saß mit dir
geschützt in Baumeskronen
unterm Blätterdach der Fantasie,
die in uns Grenzen brach
und du im Scheitern noch
als bunter Vogel saßt,
auf kahlem Ast
dich träumtes in ein buntes Blatt,
das fliegt.

...
1093 Rollendynamik 24.09.25
Vorschautext:
Auf der Bühne des Lebens
spiele ich einige Rollen:
Es sind manche dabei,
die nur andere von mir wollen;
die ein' oder andre ist mir
wie auf den Leib geschrieben,
doch gibt es auch die, die
aus Not gedrungen mich verbiegen.

Einige sind mir zu groß,      
und ich wachse ich in sie hinein;
die, die zu klein sind, machen mich
...
1092 im Racherausch* 23.09.25
Vorschautext:
Wir stimmen noch zögernd
für den Frieden -
die Fata Morgana
in Asche und Rauch.
Während unter Trümmern
die Verwesten liegen,
schmaucht sie der Tod
im Racherausch.
Wir stimmen noch zögernd
für den Frieden
der Kinder,
die den Tod in ihren Seelen
...
1091 Grenze des Schweigens* 19.09.25
Vorschautext:
Warum sind die Gedanken nachts so laut,
als würde eine Stimme zu mir sprechen?
Warum spür ich sie fröstelnd auf der Haut,
als wollte an der Ruhe sie sich rächen?

Ist es das Heimliche, das in die Nacht
unheimlich laut und irre grell und klar sich drängt,
was sonst der Tag wie einen Traum bewacht,
wenn das Herz fühlt und das Unsagbare denkt?

Wenn sich Gedanken explosiv entzünden
und Zündschnur der Erkenntnis nächtlich glüht,
...
1090 Geburtstagswunsch an ein Herbstkind im Herbst des Lebens 18.09.25
Vorschautext:
Als Herbstkind wirst du heute reich beschenkt
mit Sonne, die sich durch die Bäume drängt
wie Gold, das auch in deinen Augen glänzt
und Herz erfreut und wärmt - es ist geschenkt.

Geschenk ist auch der Enkelkinder Lachen
und Menschen, die dir viel Freude machen.
Lass Freude steigen wie herbstbunte Drachen
und lass dich feiern, lass es krachen!
1089 Mitgefühl 15.09.25
Vorschautext:
Was schleichend begann
bleibt liegen
im Schlachtfeld
für den Frieden
Der Tod
wird arbeitslos
Wir schauen zu
Gebannt
sind wir am Hoffen
Noch geht das Sterben hier
in aller Ruh
Weltweit
...
Anzeige