Titel | ||||
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199 | Die Hairat (Heirat eines Haipärchens) | |||
Vorschautext: Es hat sich mal ein Haipärchen, beide ganz in grau, im Shanghaier Meer, dieses in dunkelblau, sich das Jawort gegeben. Das ist mal so im Hai-Leben. Am Altar, so ist es Brauch, tauschten sie die Heringe aus. Sagten: Wie in guten so in schlechten Zeiten, werde ich dich stets begleiten. Gaben sich noch die Flosse, ein Hai-Five, nun war er ihr Mann und sie seine wife. ... |
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198 | Eine Nacht | |||
Vorschautext: Eine Nacht, unbedacht. Eine Nacht, Lust gemacht. Eine Nacht, Feuer entfacht. Eine Nacht, auch mal sacht. ... |
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197 | Die Gefangene ihrer selbst | |||
Vorschautext: In ihrer unfreien Art, mit Selbstzweifeln und Unsicherheit gepaart, hat sie sich ihr eigenes Gefängnis gebaut, weil sie keinem Menschen mehr vertraut. Jederzeit könnte Sie heraus, hat den Schlüssel zur Tür. Doch sie hat Angst, sie würde wieder verletzt, ist daher die Gefangene ihrer selbst. Sie ist Gefangene und Wärterin zugleich, kann nicht raus, lässt keinen rein. ... |
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196 | Endstation an Gleis Drei | |||
Vorschautext: Sie sitzen in der Bahn, ein Paar, Frau und Mann. Die Reise ist bald vorbei, das Ziel wird erreicht, an Gleis Drei. Sie schaut ausm Fenster gelangweilt raus, er, matt ins Handy, stur geradeaus. Ihr Blick ist kühl, ganz desinteressiert, er ist überfordert, völlig irritiert. Eisige Stille, es wurde schon lange nichts mehr gesagt, ... |
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195 | Perfektion | |||
Vorschautext: Perfektion. Wer will sie schon? Perfektion. Erreichbar ist sie nicht, sodass man daran zerbricht. Perfektion. Lass sie sein! Imperfektion ist die neue Perfektion. ... |
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194 | Übertönt durch den Applaus | |||
Vorschautext: Sie war eine Träumerin. Sie träumte von der Bühne im Theaterhaus. Erzählte sie davon, lachte man sie aus. Sie war eine Trotzige. Und sie dachte: Jetzt erst recht, denn ich habe es voll drauf. Darum gab sie ihren großen Traum zu keinem Zeitpunkt auf. Heute steht sie auf der Bühne, sie trat auf, in jedem Theaterhaus. Und das Gelächter von früher, wird übertönt durch den Applaus. ... |
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193 | Mein Profilbild | |||
Vorschautext: Mein Profilbild kann man täglich sehen, Aloe Vera, nicht besonders schön. Mein Profilbild könnt` auch was anderes sein: Dinge, Pflanzen oder ein Getier, kleine Auflistung folgt von mir: Ganz festlich und besinnlich gedacht, eine geschmückte Tanne zur Weihnacht`? Oder `ne grüne Kerze, die auch brennt, vom ersten bis zum vierten Advent. ... |
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192 | Rechtschreib-Fetischist | |||
Vorschautext: Es ist, wie es ist, ich bin ein Rechtschreib-Fetischist. Ich flüstere Dir, ganz zärtlich leis: „Korrekturen machen mich so heiß!“ In Büchern, Zeitschriften oder dem Booklet der CD, Fehler machen mich glücklich und tun mir auch weh. Bei jedem Brief, bei jedem Text, suche nur die Fehler. Wo ist der nächst`? Bewaffnet mit roter Spraydose in der Hand, kein Schnitzer sicher vor mir, an der Graffiti-Wand. ... |
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191 | Jetzt soll bleiben | |||
Vorschautext: Wenn ich in deine Augen blicke, neben dir liege und du in mir bist. Dann wünschte ich mir, dass die Uhr stehen bliebe und dass das jetzt für immer so ist. Jetzt soll bleiben. ©Grünschön. ... |
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190 | Die Badewannenentstauberin | |||
Vorschautext: Baden benötigt viel Wasser, Strom und Zeit, drum dusche ich lieber; das ist für mich gescheit. Ein weiterer Grund, der mich vom Baden abschreckt, nach 20 Minuten sehen Füße und Hände aus, wie verwelkt. So sehe ich meine Zukunft. „Alte, so schauen mal meine Glieder aus!“ Sage ich mir und steige erschrocken aus der Badewanne raus. Folglich sammelt sich viel Staub in der Wanne darin, darum werde ich zur Badewannenentstauberin. Aber irgendwann, in ganz weiter Zukunft, ... |
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189 | Vergeben | |||
Vorschautext: Anderen Menschen zu vergeben, dass kann man oder nicht im Leben. Die Entscheidung ist eine Qual. Überlege gut. Du hast die Wahl. Die Entscheidung ist schwer, hat großes Gewicht. Denn vergibt anderen nicht, so wird erzählt, so vergibt man auch sich selber nicht, und hat sich somit ein Leben lang gequält. Das bedeutet nicht, so tun als wäre nichts gewesen, dass wäre ja auch zu vermessen, ... |
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188 | Der wahre Grund, warum so viel Kölsch getrunken wird / D'r wahre Grund woröm esu baschtich Oberjärijes getrunken weed | |||
Vorschautext: Wie der Rhein durch Köln, so fließt das Kölsch durch Kölner Kehlen. Denn es bluten ihre Herzen, es schmerzen ihre Seelen. Die Kölner ertragen aller größtes Weh. Der Grund: Die Leistung vom Kölner FC. Wie D'r Ring dürch Kölle, su fließt dat Oberjärijes dürch Kölsche Kehlen. Dann et bluten ihre Hätze, et schmätze ihre Seelen. Der Kölsche verdrage aller größtes Wieh. De Grund: De Leistung vum Kölsche FC. ... |
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187 | Klingle Handy!!! | |||
Vorschautext: Täglich, dein Handy, sehnsuchtsvoll flehst du`s an: Klingle Handy!!! Sag mir endlich wann? Wann kommt eine SMS von diesem Mann? Wann kommt ein Anruf vom ihm an? Wochenlang wartest du schon, ärgerst dich, gehst an die Decke, schmetterst das Handy in die Ecke. Das Handy kaputt, es kann nichts dafür, sagst wutentbrannt: Wofür zahl ich denn die Handygebühr!? ... |
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186 | Nebel | |||
Vorschautext: Nebel. So verhangen, sehe fast nichts. Nebel. Nicht mal die Hand vorm Gesicht. Nebel. So weiß und so dicht. Nebel. Dampfig, find beinah nicht raus. ... |
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185 | Band | |||
Vorschautext: Eines, welches uns zum Lesen unterhält? Und es liegt im Bücherschrank. Der Band. Eine, welche Musik uns gefällt? Und die fährt durchs ganze Land. Die Band. Eines, damit mein Haar nicht auseinanderfällt? Und es hält mein Haar fest, ganz elegant. Das Band. ... |
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184 | Dein Gedicht (Dein Kunstwerk geschrieben mit Wörtern) | |||
Vorschautext: Wie soll ich es sagen? Wie soll ich es erörtern? Es ist wie mit Farben gemalt: Dein Gedicht. Dein Kunstwerk, geschrieben mit Wörtern. ©Grünschön. Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras. |
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183 | Die Nachtigall (Piep, piep, piep: Wir haben uns lieb) | |||
Vorschautext: Der Nachtigall, der Nachtigall, der war die Nachtruhe piep egal. Denn die Nachtigall, die Nachtigall, hatte in der Nacht keine Wahl, denn sie hörte den sehnsüchtigen Hall, einer anderen Nachtigall. So wurde die Nachtigall, die Nachtigall, in der Nacht zur Nachtigeil. Drum hörte man der Nachtigall-Vögel, des Nachts vergnügliches vögeln. ... |
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182 | So was wie Hoffnung | |||
Vorschautext: So was wie Hoffnung, geriet fast in Vergessenheit. So was wie Hoffnung, blinzelte von hinten, ganz weit. So was wie Hoffnung, benötigte ich in meiner Verletztheit. So was wie Hoffnung, für die war ich bereit. ... |
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181 | Erinnerung | |||
Vorschautext: Du bist nur eine Erinnerung, sehr intensive Zeit war es mit Dir. Nur eine Erinnerung, für ganz kurze Zeit waren wir ein wir. Du bist nur eine Erinnerung, die jeden Tag mehr verblasst. Nur eine Erinnerung, weil Du mich nicht mehr gern hast. Du bist nur eine Erinnerung, daran zu denken schmerzt mich sehr. ... |
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180 | Blumenstrauß | |||
Vorschautext: Wenn ich an dich denke, so wächst aus meinem Herzen eine Blume heraus. Und wenn du da bist, dann wächst ein ganzer Blumenstrauß. ©Grünschön. Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras. |
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