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| 996 | Reifwerdung | 23.11.16 | ||
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Vorschautext: Weite den Horizont, von sonnigen Höhen, über tiefe Blicke, bis zum äußeren Punkt. Lege behutsam das lechzende Herz in fremde Hände, so vertrauensvoll wie einen Keim der den Weg in die Erde sucht. Blühe auf, werde selbst fruchtbares Wort. Säe es erneut aus und gebe ihm die Stimme eines Kindes. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 23.11.2016 Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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| 995 | der Niedergang | 22.11.16 | ||
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Vorschautext: Leere Worthülsen prasseln hernieder, weinende Regentropfen trommeln Beschwerde, das WC-Fenster schräg gekippt, den angelutschten Zigarettenstummel aus der Schmolllippe gerissen, hinausgeschnipst; Ach was bist du geübt - im Trennen und Zerbrechen der Silben! In der Vernetzung von Bedürfnis, Wohlbehagen und Ablehnung fischt du dir unverhohlen Mut zu, strahlend zelebriert in blankpolierter Toleranz, dem Abkommen von Grenzwertigem, einer allgegenwärtigen Kosten-Nutzen Analyse. Der moderne Räuber kann mitunter schon mal sensibles Material im Detail verschweigen! Gelöschte E-Mails, die niemals existieren dürfen. Ein schmerzfreier Schritt im Zwirbelkreis, von Freund zurück zum Feind - auf rotgeschwollenen Teppichen zu stolpern ist keine Schande, wenn das Blut durch die verborgene Webfehler sickert - es wäre ein Versehen! Vielleicht nur falsch buchstabiert – eine durchaus menschliche Art alter Schwächen! Wirklich keck, so die Zuhörbereitschaft zu demütigen - verschwörerisch, durchaus lustvoll und immer wieder sehr beeindruckend! Münder benommen, halboffen, dieses Mal nach schwerer aber milder Luft schnappend, die Schreie ins Herzzentrum gekreiselt und zurückgebohrt, zur Wut vielfach in den Sumpf ins Erdreich zurückgetrieben, verbannt aus dem heiligen Ort, da jederzeit ein Keimling erwachen könnte. Für eine Minute würde vielleicht noch ein kleines Stück Platz geschaffen werden, einen einzigartig letzten Versuch, der sich zum echten Hoffnungsschimmer bekannte, er wäre eine Oase der Sintflut! © Marcel Strömer (Magdeburg, den 22.11.2016 ... |
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| 994 | deine Freiheit | 21.11.16 | ||
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Vorschautext: Unnachahmlich, der magische Moment, umgeben von deinem sprühenden Blindflug, wenn die Wolken erzittern, Geistesblitz der überspringt. An diesem Punkt, in diesem Augenblick, in dem jeder einzelne noch so kleine Funke, lächelnd und wie verliebt, solch väterliche und mütterliche Augenpaare des Himmels, die zum Kinde greifen, mein sehnendes Herz neu erwachen und tanzen lassen - das mich mehr und mehr sehend macht, hinter die Kulisse meines eigenen Seins in die Stille entführt. Wie großartig muss jedoch deine Freiheit sein? © Marcel Strömer (Magdeburg, den 21.11.2016 Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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| 993 | Fanatismus | 07.11.16 | ||
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Vorschautext: Sie werfen Schmetterlinge nach mir und ich verstehe es wieder nicht, warum sie andauernd behaupten es wäre der Zorn Gottes. Mir fällt nur auf, dass es aussieht wie weißer Schnee der ihnen von der Stirn gleichsam rieselt. Alle vereint glänzen sie in der Mittagssonne wie frisch poliertes Geschirr. Sie möchten wie reine Kristalle sein so kostbar und unendlich wertvoll. Doch wankenden Schrittes sind sie wieder einmal nicht in der Lage, die vielen herumliegenden Steinbrocken auf ihrem Weg zu heben. Stattdessen knien sie viel lieber, fest entschlossen und ungern am Zurückweichen, trotzig bis hin zur Selbstverweigerung, im Notfall auch mit dem Schwert in der Faust allzeit bereit jener gutgemeinten Freiheit zu widersprechen. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 07.11.2016 Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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| 992 | Musik | 04.11.16 | ||
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Vorschautext: Musik – herzsprunggeführter Ton, der Freude ein Ohr, Aufregung begreift Sinn in tanzerlöster Vollendung; © Marcel Strömer (Magdeburg, den 04.11.2016 Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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| 991 | Die Endlichkeit | 18.10.16 | ||
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Vorschautext: Es kommt die wachsende Zeit, da sichtbares Wissen jedem Tür und Tor öffnet und jeder sterblichen Bitte bereitwillig Auskunft erteilt; Geprüft stehen dann die Hüter aus dem Richtwinkel des Diesseits, der brennenden Moral, des verdoppelten Zorns; Verächtlich blicken sie auf uns erbärmliche Geschöpfe, die wir demütig unsere Schwächen täglich mahnend zu erinnern versuchen. Trotz Anzeichen von neuem Bewusstsein mit einer stets wandelbaren Logik, aus der die Bilder vergangener Tage analysiert und ausgewertet, und für die Zukunft neu berechnet werden, wird jene besagte Stunde kommen, wie das Ende des Buches, wo es keine schlüssigen Erklärungen mehr gibt. ... |
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| 990 | Lebenslust | 12.10.16 | ||
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Vorschautext: Die Fähigkeit noch würdevoll zu leiden, als Baum, samt ausgestreckten Zweigen, nach Licht, sei`s Liebe, sei`s schmachtend irrer Sinn, gerade deshalb sind die zu beneiden, die blühend Wort auf Blätter schreiben, wie wilde Triebe der Mühe Träume sind; ... |
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| 989 | Der Feindling | 12.10.16 | ||
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Vorschautext: Die Zunge, die so gerne böse kneift, nach fremdem Atem, und nach Schattenleben greift, wie die Nadel, deren Stiche nie das große Ziel erreicht, so herzlos kalt, gar ohne Gnaden, ist der Mensch, der nie im warmen Herzgefühl erweicht. ... |
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| 988 | Rework - Na super! | 30.09.16 | ||
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Vorschautext: Notorische Nation der Nörgler und Nachbarschaftsbefremdung, nackt und niederträchtig, am Nabel der Nattern nagend, im Netzwerk nebeneinander niederkniend, nährt sich nur zu gern aus noblen Näpfen. Nieten und Narren, wie namenlose Nutten, nötigen ganz nah am Niemandsland, nationalisieren am Nerv der Zeit, notgeil und nachweislich nonstop - natürlich nachhaltig und neutral! Völlig normal! Ihr Nachlass für die Nachwelt, der Nachruf eines neubegründeten Nivellierungseffekts: „Namenlose Nachfolger und Nachfolgerinnen, Neugierige, die ihr niemals mehr nachdenken lassen müsst, seid naschendes und nuckelndes Netzwerk, nach und nach betrinkend im Wort! Nie war euch die nachwachsende Nahrungskette nutzlosen Neidpotentials so naheliegend greifbar, es ist für alle jetzt nicht nur notwendig! Nein - nachweislich mehr als nützlich! Ihr seid nicht schuldig! Nehmt es euch nur! Na, ist das nicht super!“ © Marcel Strömer (Magdeburg, den 30.09.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden |
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| 987 | Toller Dialog | 17.09.16 | ||
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Vorschautext: Er: Alles okay bei dir? Sie: Alles nicht, aber einiges! Er: Das reicht doch! Sie: Mir schon lange! © Marcel Strömer (Magdeburg, den 17.09.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden |
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| 986 | Sommermensch | 12.09.16 | ||
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Vorschautext: Milde, aus azurblauen Augen wirft der Himmel seinen treuen Blick und mit weit ausgebreiteten Armen umschließt er die ganze Welt, am ersten Tag des Spätsommers - auch den Ort, wo ich auf dich gewartet habe, am Seerosenteich im Schlossgarten, als du damals mir dein hungriges Herz geschenkt hattest. Dort sitze ich erneut, jetzt beinah tief betrübt, ... |
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| 985 | Frühling. Das Wunder | 12.09.16 | ||
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Vorschautext: Die Bäume schlagen lustvoll wieder aus bewacht vom sanften Herzen, das da niemals ruht, es bringt zur Welt – ein Kind im Freudenrausch getauft, des frühen Hoffnungsstrahls aus grünem Blut. Das durchdringt die Stille, stört den Zweig im Traum, folgt kraftvoll lichterweckt – ... |
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| 984 | Der Wind | 06.09.16 | ||
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Vorschautext: Nach dem Zerwürfnis, wenn die Blätter fallen, sammelt der Wind jenes Lächeln ein, das trotz Scham und Schuld die letzten Tabus gebrochen hatte. Er wünscht sich sehnlichst, seine Arme könnten das aus dem Herzen Gesprochene, jede einzelne Berührung ... |
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| 983 | endlos | 06.09.16 | ||
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Vorschautext: Versunken im Meer der Liebe Millionen Lichtjahre voraus an der Quelle allen Seins sprudelt das schmachtende Wort aus dem Maul des obdachlosen Fisches immer wieder als ob es kein Ende gäbe ... |
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| 982 | Dialog | 05.09.16 | ||
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Vorschautext: Ein junger Gott knapp über 1000 Jahr er rief den Mensch der noch am Leben war und fragte ihn ob er`s erklären kann warum das Leben auf Mutter Erde viel zu schnell sein Ende fand Da sprach der Mensch wir legten Himmelston ... |
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| 981 | menschlich | 05.09.16 | ||
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Vorschautext: Manch gutes Wort wird von Mund zu Mund getragen, doch im Übermut leider oftmals schon im Keim erschlagen. Wie Blumen die ihr blühendes Wort Tag und Nacht verschweigen, so unbekümmert sollten wir uns trotz allem menschlich zeigen! ... |
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| 980 | Feindberührung | 04.09.16 | ||
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Vorschautext: Die Tragik des Lebens, nichts zurücknehmen zu können, begangene Fehler nicht besser entschuldigt oder besser verziehen, nichts unternommen zu haben der Wiederherstellung des Glücks. Aus den kühnen Gedanken entsteht auch Betrübliches, das zuvor der Wagnis und dem Gewinn ausgesetzt wurde, unterläuft der Zensur. Wie sie die Städte belagern, die Landsmänner verlassen Haus und Hof, sie ziehen in die Städte, mit ihnen kommt Hunger, Pest und Hohn. Da thront sie, die „Hochkultur der Elite“, wie „Ritter vom Geiste“, betört von der Kunst der Verstellung und das zur Schaustellen einer vagen, prinzipiellen Würde, angezogen von Neugier und dem Ergebnis des Annäherns an Feind und Frieden, das Erreichen eines gesteckten Zieles, in vorgegebener Wunschvorstellung. ... |
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| 979 | Silvester | 03.09.16 | ||
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Vorschautext: Wir feiern wieder voll daneben gestört und geil und alles gut, ein neues Jahr in diesem Leben weil man das viel zu selten tut! Wir brennen ab die Hüttenlaube und rocken wie zur besten Zeit, die Zukunft ist der beste Glaube, wir starten durch - wir sind bereit! © Marcel Strömer ... |
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| 978 | Das Spiel | 03.09.16 | ||
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Vorschautext: Du bist ein wahrer Held, mein kleiner Schuft und fängst mich mit charmanten Reimen, du trägst mich höher noch als heiße Luft, lässt das mit uns wie echtes Glück erscheinen. Viel süßer als der Nachtigallensang, noch heller klingen deine Lieder, doch ist mir stets bewusst von Anfang an, wer mit Gefühlen spielt, kehrt niemals wieder. © Marcel Strömer ... |
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| 977 | Glaubenskrieg | 03.09.16 | ||
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Vorschautext: Die Letzten werden die Ersten sein. Im Sturmlauf der Gewehre, der steigenden Anzahl der geschleuderten Gebete verwandelt sich der verklagte Nachthimmel zur Kraterlandschaft einer erwachten Wüstenschlucht, so führt Glaubenseifer das geschundene Herzblut noch leichter direkt ins ausgetretene Mienenfeld der Bittersee. Qualvoll hausen die graumelierten Götter am oberen Ende der wendigen Jakobsstufen, stöhnend und ächzend, springen sie trotz Triumphgeheul, das die Mondpriesterin erhebt, auf eigene Entscheidung in die verwegene Todeswelle, in die Sturzflut, ins Unheil der reißenden Feuersee. Zu groß die Tempel, zu schwer das Tragende, die Liebeslast fest ans Gängelband gefesselt, werfen sie die vertrockneten Abendsterne achtlos auf den kilometerhohen Aschenhaufen der besiegten Seelenfänger. Nun aber ziehen Heilige, die einstigen Hoffnungsträger, blass-schimmernd, wie Millionen untergehende Sonnen mit brüchigem Augenlicht, durch und durch verwirrt, getäuscht dem Traum aus Verrat und dunkler Vorahnung, am bitteren Segen- und Heilsversprechen gedemütigt, irregeführt und geschunden durch irdische Zwänge und Verhaftungen, jetzt kreisen sie um das einsam-verlassene Wolkenfeld der gepriesenen Sehnsüchte auf den versprochenen Garten Eden. Sie kriechen lautlos, aber fordernd wie hungrige Würmer statt Wölfe, vorbei am Schlagen und Klopfen der himmlischen Mutterbrust, die endgültig verweigernd verkündet und schwört, dass sie sich niemals wieder mehr die Muttermilch aus ihrer Brust und Lenden saugen ließe. Das Ziel vor Augen ausgestanzt – die Unglücksseligen fallen ins Uferlose, wie tanzende Motten ins quellende Licht, ihre gepriesenen Namen und die Namen ihrer heiligen Städte stürzen mit. Sie atmen nie wieder, auch nicht wenn wieder die Nacht beginnt, die am Morgen gewöhnlich mit Hoffnungsschrei und unter Jubel Lebendiges gebiert. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 03.09.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden |
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