Profil von Marcel Strömer

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Registriert seit dem: 30.10.2014
Geburtsdatum: * 02.07.1969 (54 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.624
Anzahl Kommentare: 73
Gedichte gelesen: 1.212.988 mal
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Titel
1044 Schwarzweiß 11.02.17
Vorschautext:
Er lass das Buch noch bis Ende
Der schwarze Erlkönig rutschte ihm vom Schoss
In seiner Einsamkeit hielt er den Atem an
Alles drehte sich für Stunden
nur noch um diese kleine Eiszeit,
die sich bis tief in sein Brunnenherz
zu vergraben schien

Dort sprudelte fremdes Blut aus klaffender Wunde
Die Wörter aus halbschattigen Buchstaben
fanden Platz genau an dieser Stelle
Offenkundig wurden deshalb einige Seiten des Buches
...
1043 Liebes-Aus 06.02.17
Vorschautext:
Abschwellende Vieraugezärtelei
blütenprächtig, flackernd, züngelnd
aber geängstigt vor dem großen Fall;
Besser jetzt den Augenaufschlag proben,
um zu sehen, was sich bereits schon
alles am Lichte kahlfraß?

Im Untergang geweihten Luftschloss
entsteht sehr schnell der Eindruck,
dass niemand Einhalt gebieten könne.
Ein Trugbild: Edelmut ist unbestechlich!
Die Rebellion mündet in Splitterbrüche -
...
1042 Lösung 06.02.17
Vorschautext:
Ich will den Klang der Klage nicht
Ich will auch selbst nicht klagen
Mit jämmerlichem Miaugesicht
Mich maulend am Gewissen nagen
Eher dann
Auch wenn es keiner Vernunft entspricht
Viel lieber
Eine schlaue Katze fragen



© Marcel Strömer
...
1041 Das Geheimnis 06.02.17
Vorschautext:
Der Wind der ebnet unsichtbar
den Weg nach Rom für jeden,
doch wenn er innehält
und seltsam schweigt - wie sonderbar,
verrät er meistens um ein Haar,
das Schlüsselwort zum Garten Eden.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 06.02.2017)

...
1040 Der glücklos Liebende 06.02.17
Vorschautext:
Wie Blitze, die unbekümmert ins Herz schießen, so ist der glücklos Liebende vom rasenden Schmerz befallen und wünscht sich sehnlichst davon erlöst zu werden. Noch lange Zeit klammert er sich an die Vorstellung seiner leidenschaftlichen Begierde, die sich wie ein Täufling gibt, der so oft mit benetzter Stirn aus gesegnetem Wasser durchs Feuer gejagt werden muss, bis er nicht mehr von seiner Unschuld überzeugt ist.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 06.02.2017)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
1039 Die Elefantinnen 06.02.17
Vorschautext:
Am Ende des Regenbogens, getränkt in salzarme Göttertränen, Hoffnungsfunke, der in verwunschenen Sonnenblumenaugen versinkt, unter schlotternden Achseln verschimmernder Schneegipfel, blutarm wimmert dort nackt das graue Lächeln der Rüsselriesen.

Ins Staubreich des Schwermuts gedrängt, im letzten Augenblick sich noch einmal sicher wähnend, die ins Taufwasser Gefallenen, die nur noch als Schnitzerei, Skulptur und Schmuck uns begrüßen.

Träge und getrieben von Furcht folgten sie der uralten Spur, zu den trüben Quellen, aus der sie jetzt nicht mehr trinken können, an ihren Ursprung, der Ort da Elefanten tanzend klagen. Sie flüstern von nun an durch die Rüssel.

Sie schneiden sich selbst ins Mark, ihr Blick an der Wasseroberfläche ist unter der schier unendlichen Last jetzt noch unerträglicher, stärker gebogen als der Rücken, wie untröstlich - im Unterton die Beschwerde,
„Luft und Erde, bleibt nicht hier, wir müssen verbluten!“

Sechs Tonnen Gewicht, viel schwerer wiegt die große Schuld, derjenigen, die wach im Töten um des Töten willens, Stoß um Stoß, die seit Jahrtausenden nach dem Schicksalsgold jagen.

Durch Schlacke und Schlamm, auf Zehenspitzen, in der Hitze des Wandels gebären sie nicht mehr, denn es fehlt an den wässernden Tiefen, so falten sie die Ohren zum Kreuz, stöhnen ihr Amen und kein Trompeten. Ihre schamhafte Haut schält sich mehr und mehr, bis die Geier nicht mehr über sie kreisen.
...
1038 Spruch | Das Spiel mit dem sinkenden Niveau 05.02.17
Vorschautext:
Beim Niveau-Senken sind wir bereits im Halbfinale, unterirdisch wird es dann erst im Finale, und wenn es nach der offiziellen Spielzeit immer noch 0:0 steht, fragen wir Donald Trump ob er nicht die Elfmeter für uns schießt!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 03.02.2017)

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1037 still 04.02.17
Vorschautext:
Alles textet, postet, irrt und will!
Ich aber lese zwischen Zeilen
und bleib still!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 03.02.2017)

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1036 Ein Gedanke 04.02.17
Vorschautext:
Die Welt möchte heute missverstanden bleiben,
sie will den ultimativen Gen-Defekt
sind - bis wir dann alles auf die Spitze treiben -
alle noch am Leben?
Am Leben ja, aber irgendwie auch ganz weit weg!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 03.02.2017)

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1035 Herz erwach 03.02.17
Vorschautext:
Herz erwach, oh Seele
Oh Leben in Gestalt
Was sich zum Menschsein zähle
Geliebte Welt, das bleibt nicht kalt

Wird zarter Hauch mal Wehen,
Mal Tränenmeer, mal still
Licht und Wind vergehen
Im Atem, der nicht enden will

So träumend, Wunsch dem Bilde
Im Klang ertrinkt das Leid
...
1034 Der schleichende Tod 24.01.17
Vorschautext:
Unsere Welt fängt an zu sterben,
glanzlos ihr Blick
im letzten Kuss blutüberströmt,
unter mürrischen Plastiknasen,
dem Pfad der langen Schatten folgend.
Schwer klopft das Scherbenherz,
hebt das innere Augenlied,
rollt den Augenapfel hin und her,
frisst dem wilden Gen gierig aus der Hand,
schwört auf die gedoppelte Bibel,
blickt in den abgeräumten Geigenhimmel;
Die aufsteigenden Tränensterne sind gefallen,
...
1033 Wunderschön 20.01.17
Vorschautext:
Mein Lied ist mein Kind
Mein Glück aus weiter Ferne
Wie Licht das mich durchdringt
Das hellste aller Sterne

Mein Lied ist mein Kind
Es schwingt noch lange nach
Wenn wir längst verklungen sind



© Marcel Strömer
...
1032 Ein Segen 13.01.17
Vorschautext:
Gesegnet das Wasser,
das jahrhundertelang
aus Urquellen gezogen,
in ständiger Wiederkehr -
die Dankbarkeit in uns,
unsere Erinnerungen
in stille Freude verwandelt.

Wie schön der beseelte Hof,
selbst der von außen
bedrängte, wenn ihm Demut
innewohnt.
...
1031 Die Gründe 12.01.17
Vorschautext:
Seine Augen
wie sie welken
und die Blicke
werfen Schatten
gedenken ihr
in allerhöchster Not

Ihn trug der Atem
zu ihren Welten
soll erhalten
das Verlangen
den Hoffnungschimmer
...
1030 Abschiedsgedanke 12.01.17
Vorschautext:
Wortlos wollen wir nicht gehen,
in die Täler und Senken,
in die letzte Stille der Kaltzeit;

Besser noch einmal den Blumenkranz
aus Tausendschön und Rosenrot
im warmen Sonnenstrahl der Gemüter,
ins zärtliche Lächeln binden,

Blüte an Blüte, dicht an dicht,
das vollkommenere Lob, die Brust zur Mitte
Blausterne, Jungfernhaar und Herz-Zittergras;
...
1029 Der Winter 09.01.17
Vorschautext:
Der Wind bellt über die Baumkronen. Er weiß nicht wen er damit meint. Unter ihm lernen halb verhungerte Jungtiere im Kampf um die besten Futterplätze des Waldes zu bestehen. Mit ihren weichen Samtpfoten umschlingen sie unschuldig die trockenen Brombeerblätter, während die Eisberge kalben. Im Angesicht des eisigen Winters ist ihnen das Gefühl satt zu sein verlorengegangen. Eingesperrt in der Enge des gläsernen Schneewittchensargs schlafen ihre süßen Träume nackt und unschuldig unterm Schnee. Barfuß lief auch er damals ans Meer um seinen Liebeskummerfrust abzulassen. Am Ufer der Sehnsucht gestrandet, dürstete es ihn so sehr und er fand Gefallen daran zu leiden. In Gedanken lag er im Sterbehaus nach seiner Selbstverbrennung. Das Wasser ist Heilsbringer oder Dämon verriet ihm ein erfahrener Seemann. Seitdem spricht er noch immer kein Wort, hört nicht mehr hin. Er wartet auf das Wunder der Glut.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 09.01.2017)

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1028 „Pilgerweg nach Rom“ 09.01.17
Vorschautext:
Uralte Nebellieder
dringen brüchig wie Bourreteseide,
im Ablaut ihres schmerzlichen Verlangens
zwischen Olymp und Gestirn,
weit bis zu den Inseln der Seligen;

Die durch die Wolken brechende Klage
führt über die ungestillte See.
„Pilgerweg nach Rom“,
von geschwärzten Ehrenworten umrandet,
ein Schild weist den Weg.

...
1027 Du wirst schon sehen.. 09.01.17
Vorschautext:
Glanzlose Brocken hinabgeworfen, sei es Schwur
oder nur Beteuerung von geistiger Besitzlosigkeit,
wie die verhärteten Engelszüge, aus der es sämig vormiert, wird sein deformierender Sternschattenabriss,
Anspruch gegen Forderung, der in sich selbst verwirkt.
In tollkühner Vermessenheit und in Selbstbetrug
hechelt der geistig abwesende Lichtschlauchsauger
die Silben der Enterbten rückwärts und rühmt sich eines Besseren. Gleich einer Hinrichtungsmaschine setzt er die tückische Note. Wie ein arbeitssuchender und blutlechzender Henkersknecht, der hämisch die bittersüße und gleisende Funkenwut begreift und kopiert,die eine grandiose Strategie verfolgt, einer schlagenden Fackelträger-Bewegung, die eines Untergangskommandos, das mit Zick-Zack-Muster auf die Hautpartien seiner gequälten Feinde das Todeszeichen erkenntlich die Nummern tätowiert.
Der trübsinnige und scheinheilige Tausch gegen jeden Lusttropfen der Vernunft. Eine Methode, die gern mit ausgestreckten Führerhänden zwar wissbegierig,
aber dennoch haltlos nach Höherem greift - koste es was es wolle.
Doch vergeblich!
Auch der hoffnungslose Narr, der sich den freien Sinnen ständig vergegenwärtigt,das Sieb mit rostigen Rändern ins Fleisch des Geistes Namenloser getaucht,
grausam und unbarmherzig einen solchen Schmerz produziert, dass noch Jahre nach der Verwundung, die klagenden Schreie aus dem Erdreich sirenenhaft dringen.
...
1026 Vergebung? 07.01.17
Vorschautext:
Schwer das Herz,
das den Weg zum Wort verliert
und den Fuß nicht übers Tränenmeer setzt.
Das die Brücke der Vergebung meidet -
die der unschuldigen Brust geschlagene.
Welch Seufzer der Vergebung?

Über und über steinig -
noch schwerer der Groll,
der verpassten Chancen.


...
1025 Sinnlos 07.01.17
Vorschautext:
Sinkt Sinkt
Zur Stunde null
Söhne des Wortes
Viele eurer Werke
Gewichtig aber unwirksam



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 07.01.2017)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
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