Profil von Marcel Strömer

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Geburtsdatum: * 02.07.1969 (56 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.736
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Titel
936 Wir 31.05.16
Vorschautext:
den Brief
ins Gefängnis
als Zeichen
ein paar Zeilen

zwischen den Gitterstäben

ein Paar
so herzgeprüft
das sind wir
das leidet

...
935 lichtverbrannt 31.05.16
Vorschautext:
der augenblick, in dem dürftiger glanzstreifen
wie abgeblättert von doppelmond und led-sterne fällt
dem ganzen wald ein schweigendes bekenntnis auferlegt,
zudem, der himmelsstille fesselnder wille nicht fehlt,
der gewöhnlich im begriff zu sein scheint,
jegliches leben der stadt wieder einmal auszugrenzen,
wird sich derjenige wieder bei tagesanbruch aufrichten,
der innerlich sein seelisches gleichgewicht entdeckt,
durch traum und stille tiefe bewusstseinschärfe findet,
ein seltenes licht als innenfutter der seele,
das aus dunklen hintergründen entführt,
die zweite haut des seins zum vorschein bringt,
...
934 im gefängnis 30.05.16
Vorschautext:
überall nur nicht hier,
die kleinen hände gefaltet zur großen,
die barmherzig fast anmutig
in die greise runde winkt,
kniend oder liegend weiterleben,
so der sehnlichste wunsch, ähnlich
einer ins meer geworfenen hoffnung,
die zurücktreibt, eine alte schuld
nicht vergessend, die nie verjährt,
erinnernd, wie das wiederkehrende grün,
das augenscheinlich aus asphalt
und steinböden sprießen könnte,
...
933 Das große Trübsal 30.05.16
Vorschautext:
Die geschwärzte Stunde,
die aus Flimmern und Rauschen,
den Vorhof bis Endpunkt im Kampf weitet,
mit dem Begehren das blutarme Wesen
bleichsüchtig in Düsternis zu tauchen,
knotet die Schuldbücher auf,
um ihre Ansprüche auf Entschädigung
nachdrücklich geltend zu machen,
schüttet die gesetzten Schreiben,
aus dem Buch der 7 Siegel,
pechverklebte Formeln und Tabellen,
stößt Todesfurcht und Lebenslust
...
932 Wohin? 29.05.16
Vorschautext:
Ein Hauch Paradies
auf den Lippen verwelkt,
die Juwelen vom Räuber gestohlen,
das Zerbrochene vom Winde verweht,
den Staub durch die Wunde gebohrt,
wohin Kuss des falschen Versprechens
wirfst du sie jetzt, die Worthülsen,
die treibenden Sehnsuchtsblicke,
die flehenden Gründe der Hungerblumen,
wenn nicht ins verbotene Land?


...
931 Zum Herz, zur Hand 26.05.16
Vorschautext:
Ruft nicht die armen Kinderlein als Waffe,
zum Schutz, zur Wehr
sie sind nicht dienlich Speer,
als Wurf
für eure Seelenspitze,
schiebt nicht das Kinderherz
für`s eigne Wohlbefinden vor euch her,
nehmt sie zur Hand,
führt sie zum Herz,
an eure tiefsten Mitte!


...
930 Die Laus und die Schlagzeile 26.05.16
Vorschautext:
Auf schwarz-weißem Zeitungspapier
stiefelt die winzige Laus -
stets bemüht,
die schwarzgedruckten Buchstaben
zu umgehen,
sie kennt sich ja doch meist nur
mit den ganz kleinen Dingen
des Lebens aus;
Schätzt und ahnt,
das Fettgedruckte
ist für sie
nicht so leicht
...
929 Die Antwort auf Krieg 25.05.16
Vorschautext:
Ich trete nicht zurück,
du sterbender Fluss
vor deinem abschüssigen Ufer!
Dein starker Arm
im Nullwinkel gehoben
weist lange Wogen hinterher
Wellen, die uns brechen.
Einen Steinwurf noch,
dann erwacht dir Unvernunft,
wächst Küste zu Sorge,
übersteigt Glaubensberge,
propagiert und schwadroniert.
...
928 Spruch | Wer es wagt 25.05.16
Vorschautext:
Wer Vater, Mutter und Heimat hat
versteht wortlos, wohin Wolken ziehen;
am Himmel des Lebens wird derjenige satt,
der es wagt, nicht vor sich selbst zu fliehen.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 25.05.2016)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden
927 Ich folge dir 25.05.16
Vorschautext:
Ich folge dir bei Tag und Nacht
Muss immer an dich denken
Mein Herz das über deines wacht
Will sich dir ganz verschenken
So wirf auch Licht in meine Spur
Schlag Brücken über Gräben
Hell trifft der Strahl die Sonnenuhr
Der Sonne treu ergeben



© Marcel Strömer
...
926 Wenn die Liebe nicht wär 25.05.16
Vorschautext:
Kinder flüchten
zur Hungerstube, zur Trage,
ihre Last, die hohlen Koffer
durchs ungestillte Meer
Es kommen die bitteren Tage
der schwindenden Kräfte,
zur ewigen Bruders Klage
Ach, wenn der Krieg nicht wär!

Kleine Seelen
in Angstkäfige gezimmert,
ziehen gar Heimweh gescholten
...
925 Was liegt dir daran 23.05.16
Vorschautext:
Was liegt dir daran
Bücher zu verbrennen nächtlich im Mai
unter Flammen und Feuersprüche,
wenn deine Leidenschaft widriger Winde
und primitiver Kultur geopfert,
wenn dein Blick ins Verderben gerichtet,
von Angst, Geschrei, Zwietracht beherrscht,
wo dunkler Glanz aus Selbstsucht und Habgier
im Schatten der Hände von Auserwählten
liegt, die im Gleichschritt Marsch, Fahnen
und Fackeln zum nationalen Schein, die
Finsternis entfalten!
...
924 Ein anderer Sommer 22.05.16
Vorschautext:
Was achtlos geworfen
auf Schutt und Asche
klagte nicht lange,
kletterte unverzagt
auf schulterlose Wand
Jetzt schlagen genau dort
Sämlinge, wild entschlossen
Wurzeln zu Blüten
verknoten Flucht
und Rückkehr zum Netz
Mit den Augen der Kinder
die Palisaden überwinden
...
923 Blume der Nacht 19.05.16
Vorschautext:
Blume der Nacht,
aus deiner Freudentränen will ich trinken
Leg mir dein vertrautes Lied, das rein im Blut,
das gesungene Atmen von Wurzel und Blätter,
auf meine Lippen
Wäre ich wie Tau oder dem Regentropfen gleich,
ich würde mich als brennende Feuerzunge
vom Himmel stürzen, in die tiefen Brunnen steigen,
um an dich zu gelangen, dich deiner Unschuld
zu rühmen.
Blume der Nacht,
lass nicht ab, dass derjenige, der zu lieben wagt,
...
922 Geburtstagsgruß > Glaub an dich 18.05.16
Vorschautext:
Auf deinem Geburtstagstisch siehst du etwas liegen,
dann weißt du jetzt, diesen Brief hab ich geschrieben!
Wünsche dir, das Leben wird dich treu und ewig lieben,
Glück lässt sich nicht gern auf später kurz verschieben!
Von jetzt ab sollen die schönen Seiten überwiegen,
und dass endlich deine Träume Flügel kriegen,
so, wie Vögel Berg und Täler mutig überfliegen,
glaub fest an dich, bitte lass dich nicht verbiegen!



© Marcel Strömer
...
921 Weise Voraussicht 17.05.16
Vorschautext:
Hinfort, du Schrecken,
geh, bevor der Tag
mit Hand und Herz
sich friedlich neiget!
Im letzten Flügelschlag
liegt Abschied und Geburt
- erwacht der Schmerz
was keiner zeiget
Der Zweifel, der uns plagt
führt manches Mal
ins Unrecht,
und hofft dass jede böse Tat
...
920 Wie wunderbar 17.05.16
Vorschautext:
Mit jedem Schritt, mit jedem Kuss
mit jedem Wort aus deinem Mund
wächst mir das Herz, die Liebeslust
bis alles in uns grünt und blüht

So lebt der Traum, der wandern muss
von Stern zu Stern, vom Wind geführt
Noch trinken wir im Überfluss
bis uns ein fremder Blick berührt



...
919 Zu Deinem Geburtstag alles Gute! 17.05.16
Vorschautext:
Wenn Du heute schon wieder partout nicht feiern willst,
weil Dir Dein Geburtstag so nicht wirklich wichtig ist,
stattdessen lieber allein zu Hause sitzt und chillst,
hoffe ich und wünsche, dass Du trotzdem glücklich bist!
Meinen herzlichsten Glückwunsch zu Deinem Wiegenfest,
Dir liebe Grüße, Du weißt ja, dass wir Freunde sind!
Drum freut es mich, dass Du Dich bald wieder blicken lässt,
denn wahres Glück ist das - was man nicht mit Macht erzwingt!



© Marcel Strömer
...
918 Die Mitte des Quellens 16.05.16
Vorschautext:
Manch vergessene, finstere Täler tragen
ihre kostbaren Schätze auf Seelengrund
und Eifrige die danach suchen und graben,
stoßen sich oft schon an der Oberfläche wund
Tief im Erdreich unter dem Herzen verborgen
wird der große Durst nach dem Leben gestillt,
welcher Mensch trägt sein Bündel geheimer Sorgen
nicht hinter der Brust, mutig jeder Schlacht gewillt?
Was die Welt nicht erfährt, kann sie nicht beweisen,
die aber nach dem Leben hungern im Geist
werden die unsichtbaren Plätze bereisen
bis zur Mitte des Quellens geführt, die Liebe heißt
...
917 Der Tod 16.05.16
Vorschautext:
Wenn die Trauer kommt
erwacht das Namenlose,
aus dem mächtigen Schoß
erhebt sich das vielfach ergraute Tal,
aus dem einst alle Könige entstiegen
Groll und Furcht fliehen in die Höhe,
überragen Fels und Gipfel
Letzte, hochgeworfene Blicke
blau, schweigend bis zum Ende
schwerelosen Raunens,
flattern hastig flügelfrei
Könnten doch Wunderbäume,
...
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