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| 936 | Wir | 31.05.16 | ||
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Vorschautext: den Brief ins Gefängnis als Zeichen ein paar Zeilen zwischen den Gitterstäben ein Paar so herzgeprüft das sind wir das leidet ... |
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| 935 | lichtverbrannt | 31.05.16 | ||
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Vorschautext: der augenblick, in dem dürftiger glanzstreifen wie abgeblättert von doppelmond und led-sterne fällt dem ganzen wald ein schweigendes bekenntnis auferlegt, zudem, der himmelsstille fesselnder wille nicht fehlt, der gewöhnlich im begriff zu sein scheint, jegliches leben der stadt wieder einmal auszugrenzen, wird sich derjenige wieder bei tagesanbruch aufrichten, der innerlich sein seelisches gleichgewicht entdeckt, durch traum und stille tiefe bewusstseinschärfe findet, ein seltenes licht als innenfutter der seele, das aus dunklen hintergründen entführt, die zweite haut des seins zum vorschein bringt, ... |
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| 934 | im gefängnis | 30.05.16 | ||
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Vorschautext: überall nur nicht hier, die kleinen hände gefaltet zur großen, die barmherzig fast anmutig in die greise runde winkt, kniend oder liegend weiterleben, so der sehnlichste wunsch, ähnlich einer ins meer geworfenen hoffnung, die zurücktreibt, eine alte schuld nicht vergessend, die nie verjährt, erinnernd, wie das wiederkehrende grün, das augenscheinlich aus asphalt und steinböden sprießen könnte, ... |
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| 933 | Das große Trübsal | 30.05.16 | ||
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Vorschautext: Die geschwärzte Stunde, die aus Flimmern und Rauschen, den Vorhof bis Endpunkt im Kampf weitet, mit dem Begehren das blutarme Wesen bleichsüchtig in Düsternis zu tauchen, knotet die Schuldbücher auf, um ihre Ansprüche auf Entschädigung nachdrücklich geltend zu machen, schüttet die gesetzten Schreiben, aus dem Buch der 7 Siegel, pechverklebte Formeln und Tabellen, stößt Todesfurcht und Lebenslust ... |
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| 932 | Wohin? | 29.05.16 | ||
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Vorschautext: Ein Hauch Paradies auf den Lippen verwelkt, die Juwelen vom Räuber gestohlen, das Zerbrochene vom Winde verweht, den Staub durch die Wunde gebohrt, wohin Kuss des falschen Versprechens wirfst du sie jetzt, die Worthülsen, die treibenden Sehnsuchtsblicke, die flehenden Gründe der Hungerblumen, wenn nicht ins verbotene Land? ... |
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| 931 | Zum Herz, zur Hand | 26.05.16 | ||
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Vorschautext: Ruft nicht die armen Kinderlein als Waffe, zum Schutz, zur Wehr sie sind nicht dienlich Speer, als Wurf für eure Seelenspitze, schiebt nicht das Kinderherz für`s eigne Wohlbefinden vor euch her, nehmt sie zur Hand, führt sie zum Herz, an eure tiefsten Mitte! ... |
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| 930 | Die Laus und die Schlagzeile | 26.05.16 | ||
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Vorschautext: Auf schwarz-weißem Zeitungspapier stiefelt die winzige Laus - stets bemüht, die schwarzgedruckten Buchstaben zu umgehen, sie kennt sich ja doch meist nur mit den ganz kleinen Dingen des Lebens aus; Schätzt und ahnt, das Fettgedruckte ist für sie nicht so leicht ... |
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| 929 | Die Antwort auf Krieg | 25.05.16 | ||
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Vorschautext: Ich trete nicht zurück, du sterbender Fluss vor deinem abschüssigen Ufer! Dein starker Arm im Nullwinkel gehoben weist lange Wogen hinterher Wellen, die uns brechen. Einen Steinwurf noch, dann erwacht dir Unvernunft, wächst Küste zu Sorge, übersteigt Glaubensberge, propagiert und schwadroniert. ... |
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| 928 | Spruch | Wer es wagt | 25.05.16 | ||
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Vorschautext: Wer Vater, Mutter und Heimat hat versteht wortlos, wohin Wolken ziehen; am Himmel des Lebens wird derjenige satt, der es wagt, nicht vor sich selbst zu fliehen. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 25.05.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden |
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| 927 | Ich folge dir | 25.05.16 | ||
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Vorschautext: Ich folge dir bei Tag und Nacht Muss immer an dich denken Mein Herz das über deines wacht Will sich dir ganz verschenken So wirf auch Licht in meine Spur Schlag Brücken über Gräben Hell trifft der Strahl die Sonnenuhr Der Sonne treu ergeben © Marcel Strömer ... |
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| 926 | Wenn die Liebe nicht wär | 25.05.16 | ||
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Vorschautext: Kinder flüchten zur Hungerstube, zur Trage, ihre Last, die hohlen Koffer durchs ungestillte Meer Es kommen die bitteren Tage der schwindenden Kräfte, zur ewigen Bruders Klage Ach, wenn der Krieg nicht wär! Kleine Seelen in Angstkäfige gezimmert, ziehen gar Heimweh gescholten ... |
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| 925 | Was liegt dir daran | 23.05.16 | ||
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Vorschautext: Was liegt dir daran Bücher zu verbrennen nächtlich im Mai unter Flammen und Feuersprüche, wenn deine Leidenschaft widriger Winde und primitiver Kultur geopfert, wenn dein Blick ins Verderben gerichtet, von Angst, Geschrei, Zwietracht beherrscht, wo dunkler Glanz aus Selbstsucht und Habgier im Schatten der Hände von Auserwählten liegt, die im Gleichschritt Marsch, Fahnen und Fackeln zum nationalen Schein, die Finsternis entfalten! ... |
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| 924 | Ein anderer Sommer | 22.05.16 | ||
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Vorschautext: Was achtlos geworfen auf Schutt und Asche klagte nicht lange, kletterte unverzagt auf schulterlose Wand Jetzt schlagen genau dort Sämlinge, wild entschlossen Wurzeln zu Blüten verknoten Flucht und Rückkehr zum Netz Mit den Augen der Kinder die Palisaden überwinden ... |
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| 923 | Blume der Nacht | 19.05.16 | ||
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Vorschautext: Blume der Nacht, aus deiner Freudentränen will ich trinken Leg mir dein vertrautes Lied, das rein im Blut, das gesungene Atmen von Wurzel und Blätter, auf meine Lippen Wäre ich wie Tau oder dem Regentropfen gleich, ich würde mich als brennende Feuerzunge vom Himmel stürzen, in die tiefen Brunnen steigen, um an dich zu gelangen, dich deiner Unschuld zu rühmen. Blume der Nacht, lass nicht ab, dass derjenige, der zu lieben wagt, ... |
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| 922 | Geburtstagsgruß > Glaub an dich | 18.05.16 | ||
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Vorschautext: Auf deinem Geburtstagstisch siehst du etwas liegen, dann weißt du jetzt, diesen Brief hab ich geschrieben! Wünsche dir, das Leben wird dich treu und ewig lieben, Glück lässt sich nicht gern auf später kurz verschieben! Von jetzt ab sollen die schönen Seiten überwiegen, und dass endlich deine Träume Flügel kriegen, so, wie Vögel Berg und Täler mutig überfliegen, glaub fest an dich, bitte lass dich nicht verbiegen! © Marcel Strömer ... |
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| 921 | Weise Voraussicht | 17.05.16 | ||
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Vorschautext: Hinfort, du Schrecken, geh, bevor der Tag mit Hand und Herz sich friedlich neiget! Im letzten Flügelschlag liegt Abschied und Geburt - erwacht der Schmerz was keiner zeiget Der Zweifel, der uns plagt führt manches Mal ins Unrecht, und hofft dass jede böse Tat ... |
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| 920 | Wie wunderbar | 17.05.16 | ||
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Vorschautext: Mit jedem Schritt, mit jedem Kuss mit jedem Wort aus deinem Mund wächst mir das Herz, die Liebeslust bis alles in uns grünt und blüht So lebt der Traum, der wandern muss von Stern zu Stern, vom Wind geführt Noch trinken wir im Überfluss bis uns ein fremder Blick berührt ... |
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| 919 | Zu Deinem Geburtstag alles Gute! | 17.05.16 | ||
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Vorschautext: Wenn Du heute schon wieder partout nicht feiern willst, weil Dir Dein Geburtstag so nicht wirklich wichtig ist, stattdessen lieber allein zu Hause sitzt und chillst, hoffe ich und wünsche, dass Du trotzdem glücklich bist! Meinen herzlichsten Glückwunsch zu Deinem Wiegenfest, Dir liebe Grüße, Du weißt ja, dass wir Freunde sind! Drum freut es mich, dass Du Dich bald wieder blicken lässt, denn wahres Glück ist das - was man nicht mit Macht erzwingt! © Marcel Strömer ... |
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| 918 | Die Mitte des Quellens | 16.05.16 | ||
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Vorschautext: Manch vergessene, finstere Täler tragen ihre kostbaren Schätze auf Seelengrund und Eifrige die danach suchen und graben, stoßen sich oft schon an der Oberfläche wund Tief im Erdreich unter dem Herzen verborgen wird der große Durst nach dem Leben gestillt, welcher Mensch trägt sein Bündel geheimer Sorgen nicht hinter der Brust, mutig jeder Schlacht gewillt? Was die Welt nicht erfährt, kann sie nicht beweisen, die aber nach dem Leben hungern im Geist werden die unsichtbaren Plätze bereisen bis zur Mitte des Quellens geführt, die Liebe heißt ... |
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| 917 | Der Tod | 16.05.16 | ||
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Vorschautext: Wenn die Trauer kommt erwacht das Namenlose, aus dem mächtigen Schoß erhebt sich das vielfach ergraute Tal, aus dem einst alle Könige entstiegen Groll und Furcht fliehen in die Höhe, überragen Fels und Gipfel Letzte, hochgeworfene Blicke blau, schweigend bis zum Ende schwerelosen Raunens, flattern hastig flügelfrei Könnten doch Wunderbäume, ... |
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