Regularien

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Regularien

Regeln, Gesetze, Verträge und Normen
Bedürfen in summa ihrer Umsetzbarkeit.
Wenn wir sie nur zu Papiertigern formen,
Gar aufblähen, beginnt die Unlesbarkeit.

Das Kleingedruckte auf endlosen Seiten
Wird schon lange von niemandem mehr gelesen.
Man müsste schon atändig auf Paragrafen reiten,
Wer möchte damit seine Lebenszeit stressen?

Also klickt man immer rasch „Gelesen“ an,
Obgleich man nichts davon wirklich gelesen:
Man strengt sich nicht mehr die Augen an,
Entlastung gehört zu freiheitlichem Wesen!

Viele Nutzer, die so gerne arbeiten würden,
Wenn das die Regularien ihnen erlaubte,
Sehen in diesen oft unüberwindliche Hürden,
Weil der Paragrafenmoloch sie des Guten beraubte.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Regularien

42 mal gelesen
04.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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