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Titel
5556 In dieses Herbstes Ruhetagen
Vorschautext:
In dieses Herbstes Ruhetagen


Wo jetzt Sonne Stärke verliert,
Kann sich das Jahr nicht mehr umkehren,
Weil Kältewellen man verspürt.
Auch die Natur kann sich nicht wehren,
So leert sich manche Gartenbank
Nach überreichem Erntedank.

Wieder kehrt Herbstruhe ein,
Abwartend stehen Tannenreihen,
...
5555 Das Vergleichen
Vorschautext:
Das Vergleichen


Wir haben doch ein Schlaraffenland
Und jammern auf hohem Niveau,
Denn mancher in unserem deutschen Land
Scheint darüber gar nicht so froh.

Er schaut nur, was ein anderer mehr hat
Und kann sich dafür nicht begeistern,
Ist selten ein Freund der Frohsinnstat,
Will lieber sein Gemüt zukleistern.
...
5554 Oberstdorf im November
Vorschautext:
Oberstdorf im November


Novembersaison? Alles geschlossen, tot
Erscheint der Ort und die vielen Gaststätten.
Das bringt manche Touristen in ernsthafte Not,
Die es gerne im Urlaub lebhafter hätten.

Doch ein wenig schneibelt es schon,
Vom Himmel tanzen langsam die Flocken.
Im Bahnhof warten Tauben auf ihren Lohn,
Die anderen müssen auf Dachrinnen hocken.
...
5553 Nicht das faire Leben
Vorschautext:
Nicht das faire Leben

Nicht das faire Leben ist das normale, alltägliche,
Das unfaire Leben ist in vielen Regionen Standard:
Mit Gemeinheit und Betrug springt das Unmögliche
Dort in seine Tollheit und mitunter in die Abart.

Dabei wünscht man sich überall Harmonie,
Entlastung von unseren Alltagssorgen.
Oft erhält man das Erleichternde nie,
Wo Fairness nicht mehr zu borgen.

...
5552 Hausbesichtigung
Vorschautext:
Hausbesichtigung

„Hier unser Haus, ich zeige es gern
Und für Sie schließen wir es auf.
Treten sie ein, meine werten Herrn,
Festhalten bitte am Handlauf!

Im oberen Stückwerk geht's zum Balkon,
Durch jedes Zimmer bis hin zum Bad.
Da drüben spielte Klavier unser Sohn,
Im Keller steht noch sein Jugendrad.

...
5551 Nähe und Ferne
Vorschautext:
Nähe und Ferne

Unerreichbar ist die Unendlichkeit,
Sind alle Abermillionen Sterne,
Dennoch gilt fürs Fernrohr ihre Errreichbarkeit,
Deshalb haben wir sie so gerne.

Damit erreicht noch nicht
Der Wille ihre direkte Begegnung.
Doch damit leuchten Augen in manchem Gesicht,
Denn es erkennt darin Hoffnung und Segnung.

...
5550 "Es ist auch einzusehen, ..."
Vorschautext:
„Es ist auch einzusehen,
dass sie dann so
aus Einsen bestehen,
wie einige Denker lehren.“
(Aristoteles 1044a, Metaphysik, Seite 257)


Ach, wie vergessen ist doch die Null!
Die Computerwelt hat sie neu entdeckt,
Hob sie erneut auf den erhabenen Stuhl,
Der Logik geschuldet, dort bezweckt.

...
5549 Vor der Entscheidung
Vorschautext:
Vor der Entscheidung


Fahren oder bleiben?
Sind das nicht die Augenblicksmomente,
Welche uns antreiben,
Wenn wieder mehr schmerzt die Lende?

Ist es schon schlimm,
Könnt' es nicht harmlos sein?
Ach Freund, so nimm
Doch Dein Tablettchen ein!
...
5548 Lebenserwartung
Vorschautext:
Lebenserwartung


Fast ein jeder will gesund erleben
Sein möglichst hohes, eigenes Alter.
Gar viele wollen das anstreben,
Doch hält das Schicksal jeden Schalter.

Also schaut man sehr wohl darauf,
Wie alt die Eltern denn geworden:
Hatten sie einen langen Lauf,
Konnten sie viele Jahre horten?
...
5547 Himmelsspiegelungen
Vorschautext:
Himmelsspiegelungen

Blicken wir doch wieder nach oben,
Wo die Schäfchenwolken ziehen!
Das Firmament zeigt dort droben,
Ob sie bleiben können oder fliehen.

Wolkenbildnisse regen uns an,
Wenn man zu ihnen hochschaut
Und man Fantasien dann
Zur Innenantwort aufbaut,

...
5546 Sein letzter Wille
Vorschautext:
Sein letzter Wille

Sein letzter Wille:
Eine Frau mit Pille,
Viel jünger, elegant
Aus einem fernen Land.

Sein letzter Wille:
Es helfe die Kanüle,
Denn dort angehängt
Bleibt sein Leben gelängt.

...
5545 Der Dorn
Vorschautext:
Der Dorn

Wäre mir die heiße Nadel beim Versuch
Doch nur ein wenig abgekühlt gewesen,
Gäbe es nicht das blutdurchtränkte Tuch
Und ich wäre vielleicht rascher genesen.

Es gibt ja am Bein diese hintere Stelle
Wo ich mir den Dorn eingetreten habe
Der mich erfasst mit Schmerzenswelle
Und worauf ich keinen Zugriff habe.

...
5544 Dankbarkeit
Vorschautext:
Dankbarkeit

Ist Undank stets der Welten Lohn?
Frage nicht nach Dankbarkeit,
Wenn Du sie erleben darfst,
Weil Du sie nicht wegwarfst,
Wo sich zu Deiner Lebensszeit
Worte aufmachen zu feinem Ton.

Dort solltest Du Heimat nehmen,
Dich Deiner Möglichkeiten besinnen
Und Geist wie Einfühlung einsetzen.
...
5543 Hat sich bewährt
Vorschautext:
Hat sich bewährt


Hat sich bewährt,
was ungestört
in unseren Gemütern ruht,
wenn unversehrt
es den Frieden mehrt,
Freundschaften tut gut.

Es möge wild sein,
was ungestillt meint
...
5542 Sexuelle Revolutionen sind notwendig
Vorschautext:
Sexuelle Revolutionen sind notwendig

Allzu rasch haben wir vergessen,
Dass sie uns einst von Zwängen befreit,
Von Verboten, welche unangemessen
Menschen führten in Nöte und Leid.

Das Kasteien war noch nie wahre Liebe,
Es führte nur in den kuriosen Verzicht,
Um hinterrücks die biologischen Triebe
Zu verdammen, denn „sowas tut man nicht!“

...
5541 Das ist der Liebe schon geschuldet
Vorschautext:
Das ist der Liebe schon geschuldet

Allzu viele Sehnsüchte wollen oft
Mit der Lust die ganze Liebeserfüllung,
Doch wahre Liebe bleibt Nehmen und Geben.
Es geht ja niemals allein um Luststreben,
Deshalb reicht auch nicht die Enthüllung
Wo vielleicht nur Geilheit Nähe erhofft.

Das ist der Liebe schon geschuldet,
Sich in fremdes Du hineinzuversetzen,
Dort Wunsch und Wille zu ergründen,
...
5540 Gefährliche Entwicklung
Vorschautext:
Gefährliche Entwicklung


Dass Getrennte immerzu hinlangen,
Um Gebundene auseinander zu bringen,
Verrät ihre Missgunst und inneres Bangen,
Weil sie es selbst nicht zu Beziehungen bringen.

Denn wer selbst mit Verlassensein geschlagen,
Für den führt Verlassenwerden zur Einsamkeit.
Solche Schmach kann manches Ich nicht ertragen,
Jeder Mensch sehnt sich doch nach Zweisamkeit.
...
5539 Hyänentyrannei
Vorschautext:
Hyänentyrannei


Die wirkliche Freiheit als Bedrohung ansehen
Wollen jene, welche Stimmen erschlagen,
Wahlzettel vermehren, Kalfaktoren belohnen,
Ausweisen Unliebsame in Todeszonen,
Einsperren all jene, die Offenheit wagen,
Weil sie nur auf absolute Herrschaft stehen.

Hyänenhaftes Umkreisen der Freien,
Solange deren Lebensfreuden nerven,
...
5538 Luxusverprobung
Vorschautext:
Luxusverprobung

Da möchte man sich doch wieder einmal etwas gönnen
Und mietet sich ein in sehr elegantem Resort.
Dort dürfen uns dann die Bediensteten verwöhnen
Mit exotischen Speisen ohne jeden Furor.

Das ist zwar nicht billig, sondern sündhaft teuer,
Dort lassen es die Reichen wirklich krachen,
Nehmen den Aperitif nur nur am Kaminfeuer
Und greifen zu bei den erlesensten Sachen.

...
5537 Seltsame Wesen
Vorschautext:
Seltsame Wesen

Wir Menschen sind doch seltsame Wesen:
Was wir haben, gilt uns als selbstverständlich,
Was wir nicht haben, wollen wir sehnend,
Immerzu das nicht Errreichte erwähnend.
So wächst Sehnsucht aus zum Gebirge sich:
Mit Wunschträumen kann man sich stressen!

Man bekommt seine Wünsche so selten los,
Weil sie uns innerlich beständig verfolgen
Und damit oft unsere Gegenwart blockieren
...
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