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Titel
5394 Dem Reichen fällt
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Dem Reichen fällt

Dem Reichen fällt es am Schwersten,
Seine Luxuswelt kurzzeitig zu verlassen,
Denn er sieht sich als einer der Ersten,
Den der Himmel als Glücksfall wird fassen.

Doch Glück allein ist noch kein Privileg
Für jene, die reich sind im Leben.
Eher ist es ein Armseligkeitsbeleg
Für den, der davon nichts will abgeben.

...
5393 Am Starnberger See
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Am Starnberger See

Ganz nah am Wasser steht man,
Spürt die wellentreibenden Gebirgswinde.
Geschlossen sind die Glastüren,
Dennoch am Wintertag: Kein Schnee.

Kaum bleibt die Kraft der fahlen Sonne,
Gäste werfen ein: Das fehlende Vitamin D!
Sie wollen ja Lebenslänge tanken,
Sich ganz viel nehmen, nichts auslassen.

...
5392 Oberbayerisches Luxusleben
Vorschautext:
Oberbayerisches Luxusleben

Der Neunzigjährige am Tisch prostet mir zu
Und war dabei natürlich überguter Dinge,
Denn immer noch konnte er viel erzählen,
Von Fahrten, den Erlebnissen an fernen Orten,
Wo er auf Zeit ein wenig einheimisch geworden,
Konnt' beliebig klare Standpunkte erwählen,
Als seine Frau an jedem Finger trug die Ringe,
Er geistreiches Leben mochte immerzu.

Jedes Jahr nahm sich der Ehemann die Zeit,
...
5391 Es ist immer das Unverstellte
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Es ist immer das Unverstellte

Ehrlichkeit und Treue wollen wir doch alle,
Doch ohne Offenheit und Risiko kommt niemand aus.
Wir benötigen keine Intrige oder Falle,
Wollen eintauchen ins Leben, nicht fluchtartig raus.

Wir müssen uns gegen das Angelogenwerden wehren,
Niemand kann Wahrheitsfremdgehen gutheißen,
Wenn sich Lügende gegen ihre Mitmenschen verschwören,
Können wir mit ihnen nicht mehr gemeinsam reisen.

...
5390 Man kann sich nur wundern
Vorschautext:
Man kann sich nur wundern

Manches Dokument hat seltsame Formulierungen,
Die mit Entscheidungen gar nichts zu tun haben.
Das führt nicht wenige Bürger oft zu Verwirrungen,
Blockiert werden damit ganz viele Vorgaben.

Solches gibt es im Mietrecht mit den Hunden:
Vermieter dürfen fast nichts mehr verbieten.
Hundegebell reißt ins Vertrauen Wunden,
Wie will man da noch etwas vermieten?

...
5389 Ein Glück
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Ein Glück


Ein Glück,
Dass wieder Birnen an den Bäumen hängen
Und Äpfel, letztjährig Mangelware,
Wo Brombeeren die Zäune sprengen:
Auch Gärten kommen in die Jahre.

Ein Glück,
Dass trotz der Sommerhitze
Ein wenig kühler Wind herüberweht,
...
5388 Sonnenjahre
Vorschautext:
Sonnenjahre

Geht es in diesen heißen Sonnenjahren
Jetzt wiederholt in eigene Stürme,
Sehen wir dann noch die Gefahren
Für Menschen, Pflanzen, das Gewürme?

Was sich im Kleinen dabei tut,
Wissen wir im Großen bereits:
Wissenschaften mit hohem Mut
Wissen: Das Klima steht abseits.

...
5387 Unfair ist's
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Unfair ist's


Unfair ist's, die Armen zu verdammen,
Welche für ihre Armut nichts können,
Weil sie aus einem armen Hause stammen,
Geburt konnt' ihnen nichts Besseres gönnen.

Wenn sie sich mühen, ihr Los zu bessern,
Muss man sie immer unterstützen,
Darf Anstrengungen nicht verwässern,
Sollte ihnen als Helfer nützen.
...
5386 Was hast Du Dir dabei gedacht?
Vorschautext:
Was hast Du Dir dabei gedacht?


Was hast Du Dir dabei gedacht,
Als Dein Büro der Presse mitteilte,
Dass Du als Leiter nicht trittst an?

Was hast Du Dir dabei gedacht,
Als man sich im Nachklapp beeilte
Und schrieb: Jetzt seist Du dran?

Was hast Du Dir dabei gedacht,
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5385 Wer das Naturwüchsige zerstört
Vorschautext:
Wer das Naturwüchsige zerstört

Wer das Naturwüchsige zerstört,
Der darf sich überhaupt nicht wundern,
Wenn er Schaden an Geist und Seele nimmt,
Weil er das Herkömmliche nicht mehr annimmt,
Traditionen verachtet, vielleicht nur im Flunkern
Auf Beckmesser, Zweifler und Defitzitfahnder hört.

Das Naturwüchsige dürfte doch unser Kraftquell sein,
Kann immerzu auch schönste Erinnerungen befördern
Und gibt Impulse – selbst für eine schwierige Zukunft,
...
5384 So wird die Sonne
Vorschautext:
So wird die Sonne

So wird die Sonne den Mond nur bescheinen,
Wenn sich nichts zwischen sie schiebt
Und wir mit Erwartungen wissend meinen,
Dass dies dem Ereignis Gewissheit gibt.

Die Natur braucht keine Berechnungen,
Sie ist sich von je her selber genug,
Baut wertfrei auf ihre Entsprechungen
Und füllt sich damit den eigenen Krug.

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5383 Den Pflichten dienen
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Den Pflichten dienen


Wer es nicht anders will,
Hat der es nicht anders verdient?
Schlittert er in eigenes Unbill,
Wenn er den Pflichten nicht wirklich dient?

Es gibt nun mal jene Pflichten,
Die kann man belächeln, jedoch nicht ignorieren:
Von allein lässt sich kein Wohlstand aufrichten,
Verweigerung kann damit zur Kündigung führen.
...
5382 Stadionglück
Vorschautext:
Stadionglück


Es gibt für so manchen Zeitgenossen,
Welcher sich nicht mit Ruhm begossen
Vom Bildschirm her jene Tagesunterhaltung,
Berieselung genannt, ohne Eigengestaltung.

Von daher ist das Stadionglück höherwertiger,
Denn Gesellung in Gruppe ist sozialwertiger,
Wenn man mit Fans gerade dorthin schreitet
Wo man auf sanfter Schwarmwelle reitet.
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5381 Dem Freunde zum 80. Geburtstag
Vorschautext:
Dem Freunde zum 80. Geburtstag


Wer geht im Alter bei Wetter und Wind
Noch dorthin, wo Flugwettbewerbe sind?
Wer kleidet sich elegant, man kann's kaum fassen
Und marschiert im Alter durch Straßen und Gassen?

Wer ist im Alter noch so technikaffin,
Mit Freunden, Enkeln und Bastelsinn?
Wer hält noch zu Kegelbrüdern Kontakt,
Damit an ihm keine Einsamkeit nagt?
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5380 Verlästerte Gesellschaft
Vorschautext:
Verlästerte Gesellschaft

Man muss inzwischen sehr aufpassen,
Mit manchen Zeitgenossen ist nicht gut zu spassen,
Denn sie verkennen leider Dein Reimentzücken,
Wenn Du ihnen kurz kehrst Deinen Rücken.

Die verlästerte Gesellschaft, ihre Meute
Braucht Feindbilder, so wirst Du zur Beute,
Und ehe man es sich als Redlicher versieht,
Singt Neidhammelei im Raum ihr altes Lied.

...
5379 Literaturpreisvergaben
Vorschautext:
Literaturpreisvergaben

Viele sehen ja am ersten Tag sofort,
Wer auf dem Poetry-Slam den Preis gewinnt,
Oft in einem herausragenden Outfit,
Dazu Mütze und toller Haarschnitt,
Das Lächeln dem Meister wohlgesinnt,
Die Konkurrenz schon an fernem Ort.

Ist Literatur auch Sklave der Erscheinung,
Vielleicht der brechenden, lautenhalsen Wucht,
Des Vortrags mit herausposaunter Überheblichkeit,
...
5378 Liebe kennt
Vorschautext:
Liebe kennt

Liebe kennt schon ihre Lockungen,
Den Wunsch des Menschen nach Veränderung,
Denn es gibt derart viele Verlockungen,
Folklore überall, selbst im Netz mit bunter Bebänderung.

Mädchen stehen vor uns mit makellos junger Haut,
Lachen fröhlich, manche drehen sich und scherzen.
Fast alle sind schlank und sehr gut gebaut:
Bei manchen Ausschnitten sieht man fast die Herzen...

...
5377 Kosmostatsache
Vorschautext:
Kosmostatsache

Auch wenn wir es selbst kaum glauben:
Immer schon holt uns der Himmel ein.
Selbst wenn wir uns Freiraum erlauben,
Rauscht er in unser Leben hinein.

Man will auch nicht gern anerkennen,
Dass Kosmisches uns narren kann:
Selbst wenn Horoskope uns Schlimmes nennen,
Bleiben wir Zukunftshoffende, Frau und Mann.

...
5376 Brennnesselsud
Vorschautext:
Brennnesselsud

Jahrelang dasselbe Kummerleid:
Die Tomaten fruchteten nicht sehr.
Ein guter Freund wusste Bescheid:
Brennnesselsud macht Früchte schwer!

Also die Brennnesseln abgeschnitten,
Mit der Rebenschere am Wegesrand.
Da wachsen sie, nicht gern gelitten,
Wo der alte Holzschuppen stand.

...
5375 Feiner Sand
Vorschautext:
Feiner Sand

Feiner Sand, durch die Finger rieselnd,
Zeigt uns an: Jetzt ist Urlaubszeit.
Alles ist ruhebelegt, nirgendwo etwas wieselnd,
Nur noch zum Relaxen und zu Espresso bereit.

Morgens am Strand entlang zu laufen
An der Grenze zwischen Nass und Trocken,
Sich dann eine schöne Liege kaufen,
Chillend, sinnierend in der Sonne hocken.

...
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