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Titel
5294 Besser wahrgenommen
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Besser wahrgenommen


Je älter er wurde, desto mehr merkte er,
Dass sie ihn viel näher bei sich haben wollte.
Sie liebte ihn, er blieb ihr ein vornehmer Herr,
Der ihr stets tiefe Verehrung zollte.

Gern verrichtete sie die Gartenarbeiten,
Während er lesend auf der Gartenbank saß.
Dorthin begann er sie deshalb zu begleiten,
Ihr bereitete seine Nähe wirklich großen Spaß.
...
5293 Er möge sich überwinden
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Er möge sich überwinden


Sollte er es überall erzählen, was er erlitten,
Muss man denn alles offenlegen?
Wird dann nicht noch viel mehr gestritten,
Ist Offenheit immer ein Segen?

Lang hat er mit sich selbst gerungen,
Denn Wahrheiten können Menschen zerstören.
Schon in alten Mythen wird dies besungen,
Um damit auch das Böse zu beschwören.
...
5292 Es ist nicht leicht
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Es ist nicht leicht

Es ist nicht leicht,
Schweres zu ertragen,
um dem Leichten
Abschied zu sagen.

Doch was bleibt,
ist doch das gute Gefühl,
das Schwere zu besiegen,
sich befreien aus dem Gewühl.

...
5291 Mancher hat keine Ahnung
Vorschautext:
Mancher hat keine Ahnung

Ein jeder redet mit,
Ist’s unsere Demokratie?
Beschleunigt man den Schritt,
Regt’s an die Fantasie?
Ich weiß es nicht.

Mancher hat keine Ahnung,
Doch ein jeder redet mit.
Alles ist in Verzahnung,
Laufen wir da noch mit?
...
5290 Schön langsam! (3)
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Schön langsam! (3)

Wir müssen wieder lernen, langsamer zu gehen
Und vor allem langsamer zu sprechen.
Wer sich nur noch bewegt, der kann nicht mehr stehen,
Das wird sich vielleicht im Alter rächen!


©Hans Hartmut Karg
2025

*
5289 Kaufen, kaufen, kaufen
Vorschautext:
Kaufen, kaufen, kaufen

Die Welt im Menschheitszeitalter besteht nur aus Märkten,
Global fließen Tausende von Handelsströmen,
Welche schon früher das Wachstum der Menschheit stärkten,
Egal wie hoch oder wie nierdrig das Löhnen.

Heute könnte man – wie früher schon – Kaufverzicht leisten,
Weil man fast überall mehr hat, als man wirklich braucht.
Doch wollen so viele sich kaufrauschend erdreisten
Und mobil bleiben, so dass der Himmel verraucht.

...
5288 Wenn der Tod
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Wenn der Tod

Wenn der Tod nur als Niederlage verstanden wird,
Hat man das Gnadengeschenk nicht wirklich begriffen.
Wer das Schicksal nur als Sündenbock aufschnürt,
Der wird seine Lebensmöglichkeiten umschiffen.

Das Schicksal ist immerzu unplanbares Dasein,
Der Tod eben allen Lebens Notwendigkeit,
Steht als Parameter immer in unserem Sosein,
Entzieht sich jeglicher Form von Freiheit.

...
5287 Wie wohl mir
Vorschautext:
Wie wohl mir

Wie wohl mir nun nach dem feinen Essen,
Wenn nicht ein jeder nur für sich allein
Speist, weil wir immer beisammen gewesen:
Niemand muss sinnierend am Teller sein.

Bei manchem bestimmt das Schicksal den Kopf
Oder auch die Gewohnheit, alleine zu speisen.
Das führt dazu: Man löffelt still aus dem Topf,
Um nur noch in eignen Gedanken zu reisen.

...
5286 Es holt uns ein, was wir zulassen
Vorschautext:
Es holt uns ein, was wir zulassen

Immer wieder hört man den Totschlagsatz:
„Dagegen kann man nichts machen.“
Manche suhlen sich in diesem Jammerschatz,
Wär's nicht traurig – es wäre zum Lachen...

Dabei ist und bleibt es unverantwortlich,
Sich nicht auf die eigenen Beine zu stellen:
Steh' auf, trage Dein Leben und bürste Dich,
Um denlich den Weg zu Eigenem zu wählen!

...
5285 Wie wohl mir
Vorschautext:
Wie wohl mir

Wie wohl mir nun nach dem Mittagessen,
Wenn nicht ein jeder nur für sich allein
Speiste, weil wir hier beisammen gewesen:
Niemand musste sinnierend am Teller sein.

Bei manchen bestimmt das Schicksal der Kopf
Oder auch die Gewohnheit, alleine zu speisen.
Das führt dazu: Man löffelt still aus dem Topf,
Um nur noch in eigenen Gedanken zu reisen.

...
5284 Wie zerbrechlich der Frieden doch ist!
Vorschautext:
Wie zerbrechlich der Frieden doch ist!

Wie zerbrechlich der Frieden doch ist!
Vor Jahren haben wir uns noch umarmt,
Unsere Hoffnung mit Wohlwollen umgarnt
Als Mensch, der Friedensengel Du bist!

Jetzt überrollt uns diese Krisenkriegszeit,
Stürmt über Länder und in bange Herzen,
Entzieht sich dabei jeglichem Scherzen
Und erschlägt global alle Heiterkeit.

...
5283 Ein weiser Zwerg
Vorschautext:
Ein weiser Zwerg

Ein alter Mann ist wie ein weiser Zwerg,
Oft wie ein kleiner, immobiler Stern,
Denn Altwerden bleibt stets Biowerk,
Nur Befangene sehen keinen Stern.

Was darf ein alter Mann erwarten,
Dass würdig ihm sein Lebenserhalt?
Hat die letzte Station noch gute Karten,
Nehmen sie ihm nicht die Liebesgewalt?

...
5282 Rechtsentscheide müssen schneller werden!
Vorschautext:
Rechtsentscheide müssen schneller werden!

Was nicht gelöst, wird nur vertagt,
Dann häufen sich die Rechtsbeschwerden,
Weil Zeit an Unerfülltem nagt:
Rechtsentscheide müssen schneller werden!

Was nicht zeitnah entschieden wird,
Kann als Unrecht wahrgenommen werden,
Weil mindestens eine Seite spürt:
Abschlüsse gehören nicht zu Justizias Werten.

...
5281 Wieder da!
Vorschautext:
Wieder da!

Besonders laut singen sie nur,
Wenn viele Zwitscherer hinterm Haus,
Besingen diese einmalige Natur –
Und ziehen aus dem Boden Würmer heraus.

Ein Amselmann verteidigt sein Revier
Und lässt keinen Zweifel, wer Herr
Auf seiner Wiese. Abends singt er dafür
Vom Dachfirst lautstark und täglich mehr.

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5280 Das ist es, wovon sie dann gerne erzählt
Vorschautext:
Das ist es, wovon sie dann gerne erzählt

Nach langer Reise angekommen,
Sehr aufgeregt – man zeigt das nicht.
Deshalb hat sie sich vorgenommen:
Ein flücht'ger Kuss, einfach und schlicht.

Dann muss sie erzählen und hertragen,
Was an Ereignissen sie alles erlebt
Und wie bei in den kurzen Urlaubstagen
Der Gäste Ansturm zum Meere strebt'.

...
5279 Der Erdkreis bleibt begrenzt
Vorschautext:
Der Erdkreis bleibt begrenzt

Der Erdkreis bleibt begrenzt,
Menschlicher Horizont beschränkt:
Selbst wenn wir ins Weltall fliegen,
Werden wir uns weiterhin bekriegen.

Im Makro- ebenso wie im Mikrobereich
Klopft Forschung zwar manche Grenze weich
Mit der Hoffnung auf Einflussvermehren,
Wogegen sich kaum jemand ehrlich wird wehren.

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5278 Hebt mir die Ehre ja nicht auf!
Vorschautext:
Hebt mir die Ehre ja nicht auf!

In diesen dumpfbackenen Zeiten
Sind Beleidigungen und Zoten in,
Wollen uns auch im Netz begleiten
Und stärken die Macht für viel Unsinn.

Gerade der Gute wird dort oft entehrt,
Wo schwach das Recht, die Demokratie.
Wer sich darüber auch noch beschwert,
Den legt die Zotenwelt übers Knie.

...
5277 Wieder daheim
Vorschautext:
Wieder daheim


Man verreise wieder mal,
Um das Daheimsein auch zu schätzen,
Denn ohne Reise wird keinmal
Sich Deine Imagination benetzen.

Im Urlaub wird man gut bedient,
Lebt luxuriös in südlichen Zonen:
Das hat man ehrlich sich verdient:
Die ganze Woche stressfrei sonnen!
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5276 Wahre Gesellung im Alter
Vorschautext:
Wahre Gesellung im Alter

Wie das Internet, so suggeriert das Fernsehen,
Dass wir mit vielen Menschen verbunden seien,
Um damit durch und in die Welt zu gehen
Und so uns Gesellung zu verleihen.

Siehst Du im Altenheim, wie sie vor Monitoren sitzen,
Im Rollstuhl ausharrend, ohne Bewegung,
Sie dort kaum noch erreicht ein Lachen mit Witzen,
Auch kein Gespräch und keine Überlegung.

...
5275 Zu viel Nähe
Vorschautext:
Zu viel Nähe

Mehr werden global die Weltbürger,
Da entpuppt sich zu viel Nähe als Würger
Für Beziehungen und fürs Wohlwollen,
Die Nerven können sich nicht mehr erholen.

So entsteht mit der Masse jene Not,
Die längst bekannt als Nerventod:
Um nicht verzweifelt nach Luft zu schnappen
Müssen wir uns also dagegen wappnen.

...
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