Rucksackzeiten
Rucksackzeiten
Einstmals nach dem großen Krieg
Flüchteten sie mit vollen Rucksäcken,
Denn Habseligkeiten bedeuteten Sieg:
Man floh in Länder mit Freiheitsecken.
Durch Fleiß kam die Wohlstandszeit
Und mit ihr die gut gefüllten Teller:
Verdrängt, vergessen das Kriegsleid,
Man baute Häuser, Schuppen, Keller.
Dann die kostbare Friedenszeit,
Die sich in der Freiheit anschloss,
Brachte Wohlstand, man war bereit
Für Welthandel, die Erwartung blieb groß.
Dann der Rückfall – und wieder Rucksäcke,
Mit denen man Menschen laufen kann sehen,
Selbst dort, wo man beim Kaufen bezwecke,
Dass dies den Lebenswillen kann stärken.
Heute fliehen wieder viele nach Westen
Mit Rucksäcken bepackt und hoffnungsgeladen,
Selbst die Einfachen und so oft die Besten,
Denn kein Mensch liebt den Kriegsschaden.
©Hans Hartmut Karg
2025
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