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Titel
5908 Mein Augenstern 05.06.25
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Mein Augenstern

Mein Augenstern, so hell und klar,
So rein, grundedel, wunderbar
Hat mit dem Lächeln mir gebracht
Das Fliehen aus der dunklen Nacht.

Ohne Dich wären die Stunden grauer,
Ich lebte sie auch ungenauer,
Denn auch die Sterne blieben rar,
Mit Dir wurde der Himmel klar.

...
5907 Als ich aufsteigen sollte 05.06.25
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Als ich aufsteigen sollte

Als ich aufsteigen sollte,
Da hatte ich plötzlich viele Freunde,
Von denen ich bisher nichts gehört hatte.
Ich spürte, dass man meine Nähe wollte,
Egal, wo ich hinging, egal, wo ich streunte,
Nichts, das man mir allein gestatte.

Als ich das Angebot ablehnte,
Waren sie plötzlich wieder alle weg,
Die Speichellecker und Hofschranzen.
...
5906 Die Pippaus 04.06.25
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Die Pippaus

Als es immer heißer und trockener wurde,
Veränderte die Rasennarbe ihr grünes Gesicht.
Mancher, der darüber recht laut murrte,
Sah: Andere Pflanzen erhielten mehr Gewicht.

Wo die Rasenpflanzen in letztjährigem Leid,
Da traten ihnen Pippaus in großer Zahl entgegen.
Die breiteten sich aus und waren bereit,
Sich mit Gelbblüte in den Heißsommer zu legen.

...
5905 Aufstehflucht 04.06.25
Vorschautext:
Aufstehflucht

Mitunter dreht man sich müdwendig,
Um am Morgen ja nicht aufzustehen,
Weil mit dem Aufstehen doch ständig
Auch Fluchtbewegungen einhergehen.

Vielleicht ist dies aber auch nur
Eine erlernte Auffassung von Pflicht,
Mit der uns behängt diese Kultur –
Wie das gesehen aus lockerer Sicht.

...
5904 Das Leben ist... 03.06.25
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Das Leben ist …

Das Leben ist zu kurz,
Um sich Böswilliges zu erlauben.
Vorurteile sind nur ein Furz,
Man muss sie niederschrauben.

Das Leben ist viel zu reich,
Um intrigant sich zu verhalten:
Man koche niemanden weich,
Hinterrücks muss keiner walten.

...
5903 Ostern in den Colli Euganei 03.06.25
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Ostern in den Colli Euganei

Den Karfreitag nordwärts hinter uns gebracht
Mit dem Kreuzleid, samstags eingekauft.
Verloren hat der Tod seine Übermacht,
Selbst wenn der Teufel noch schnauft.

Denn von überall kommen Menschen her
Und fahren in diese herrlichen Hügel:
Man feiert, grillt, bringt Taschen schwer,
Der Genuss führt jetzt die Zügel.

...
5902 "Heute hätte ich Zeit..." 02.06.25
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„Heute hätte ich Zeit…“

„Heute hätte ich Zeit auf einen Besuch.
Darf ich kommen, mitbringen mein Buch?
Gemeinsam schaffen wir Leckereien,
Herrliche, süße Schlemmereien!

Küchenarbeit fällt zu Zweit ja leicht,
Weil Vorbereitung mit Unterhaltung erreicht,
Zwei Köpfe eben sehr viel mehr wissen,
Wir uns weniger anstrengen müssen.

...
5901 Schon mit der Ankunft 02.06.25
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Schon mit der Ankunft

Schon mit der Ankunft
Wird die Abschiedsträne sichtbar,
Weil jedem Anbeginn ein Ende innewohnt.
Da hilft uns weder Sehnsucht noch Vernunft,
Zu allen Zeiten dies ja stets so war:
Die Zeit hat uns niemals entlohnt.

Deshalb nutze die wenigen Stunden,
Mit denen köstlich die Begegnung lebt,
Denn Seltenes kommt unbedingt nicht wieder.
...
5900 Der nachbarschaftliche Purpurbaum 01.06.25
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Der nachbarschaftliche Purpurbaum

Mit unseren Nachbarn ist er alt geworden,
Wo wir blicken auf herrlichste Gärten,
In denen die schönsten Blumensorten
Immer schon die Einsamkeit abwehrten.

Manches ist staksig, manches zu groß,
Doch in Schattenlagen bleibt es kühler.
Dort verbreitet sich das grünende Moos
Und befeuchtet den Boden der Blüher.

...
5899 Rasende Gegenwart 01.06.25
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Rasende Gegenwart

Mit wortgeblasenen Mundgewändern
Behängen sich neue Entwicklungszeiten,
Treiben mit Farben in buntem Verändern
Je nach Modestil ihr Streitbereiten.

Früher ließ man sich dazu ganz viel Zeit,
War episch und interessiert breit aufgestellt,
Dabei auch immer zu aktivem Zuhören bereit,
Denn da war Nahpräsenz, noch keine Onlinewelt.

...
5898 Wunderfrühlingstag 31.05.25
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Wunderfrühlingstag

Der Regenguss hat aufgehört,
Die Sonne strahlt jetzt unerhört.
Ringsum tönt früher Amselschlag
An diesem Wunderfrühlingstag.

Auf Hölzern sitzen Wildbienen,
Wo unten noch kleine Bächlein rinnen
Und des Nachbars rotbraune Katze
Herumschleicht auf der sanften Tatze.

...
5897 Schon spitzen sie 31.05.25
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Schon spitzen sie

Duftende Erde, versetzt mit Holzabfallteilen,
Ganz dunkelbraun durch den Winter gekommen
Lässt uns endlich im Frühjahr weilen:
Beste Komposterde ist da hinzugekommen.

Was noch vor Wochen reifgerändert,
Das liegt jetzt flach und feucht als Garten,
Hat sich zum Guten hin verändert,
Wo Knollen und Zwiebeln auf Austrieb warten.

...
5896 Hast Du mir nicht schon oft gesagt 30.05.25
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Hast Du mir nicht schon oft gesagt

Hast Du mir nicht schon oft gesagt,
Dass Du endlich mal reisen willst?
So hab‘ ich im Internet nachgefragt,
Damit Du Dich bei mir wohler fühlst.

Wir sind jetzt schon so lang zusammen,
Du weißt: Ich liebe Bequemlichkeit.
Viel öfter wärst Du fortgegangen,
Denn Reisen sind Dein Teil von Freiheit.

...
5895 Buchungswahnsinn 30.05.25
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Buchungswahnsinn

Man fährt in eine entfernte Stadt,
Um dort Exponate anzuschauen,
Weil man Bock auf Kultur wohl hat
Und nicht mehr weit kann gehen.

Der Gehapparat ist also eingeschränkt,
Man marschiert nicht mehr, wie in früheren Zeiten,
Als man noch selbst sein Auto gelenkt,
Um mit anderen genüsslich um Bedeutungen zu streiten.

...
5894 Vatersicht 29.05.25
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Vatersicht

Ich grüße in die Familienmitte,
Wer am Vatertag nun heute
Bewegt seine sieben Schritte
Hin zu Euch, seine Leute.

Ja, der alte Vater weiß,
Dass auch Söhne Väter sind.
Das ist für ihn der Beweis:
Wichtig ist und bleibt das Kind.

...
5893 Vaterdasein 29.05.25
Vorschautext:
Vaterdasein

Er will beschützen und überwachen,
Ernst bleiben, nicht alles verlachen,
Die Nachkommen zum Leben hinführen
Und mit ihnen Zukunftswege aufspüren.

Ein wenig Gängelei darf schon sein,
Doch jegliche Abwertung wäre gemein:
Nachwuchs braucht Anerkennung, Beachtung,
Man hüte sich vor gegenseitiger Verachtung.

...
5892 Überbewerten 28.05.25
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Überbewerten

Wenn etwas sehr viel kürzer wird,
Gerät das Gegenstück nicht automatisch länger:
Was der Mensch als Schwäche spürt,
Gerät ohne Not oft zum Durchhänger.

Wenn wir so leicht überbewerten,
Was unser Gemüt täglich hochtreibt,
Werden wir nicht Glied der Gelehrten,
Nur die Distanz zum Erfolg – die bleibt!

...
5891 Mit dem Blick auf das Display 28.05.25
Vorschautext:
Mit dem Blick auf das Display

Früher ging mit offenem Lachen
Er durch Straßen zu euphorischen Zeiten,
Packte bei den Hörnern den Jugenddrachen,
Wusste Nöte von sich wegzuleiten.

Dann entdeckte er das Smartphone,
Um bequem alles ins Leben zu nehmen,
Was es da gab an Bild, Film und Ton,
Damit meinte er sich zu bequemen.

...
5890 Nicht jeder Hund 27.05.25
Vorschautext:
Nicht jeder Hund

Nicht jeder Hund hat eine feuchte Schnauze
Und weiß, was man von ihm erwartet,
Denn mancher Kläffer besitzt die Chuzpe,
Wenn bellend er in neuen Tag gestartet.

Nicht jeder Mensch weiß, was sich gehört,
Gar mancher ärgert viele Zeitgenossen,
Wenn er permanent die Seelenruhe stört,
Indem er andere mit Häme begossen

...
5889 Die Vergiftung der Welt 27.05.25
Vorschautext:
Die Vergiftung der Welt

Natürlich will es keiner gewesen sein,
Weil der Mensch ein Schuldleugner ist:
Nicht viele Menschen nehmen wahr,
Dass er nichts als ein Egoist.

Beim Discounter kann man täglich sehen:
Fast alles wird in den Abfall getan,
Womit man dorthin frei kann gehen:
Entsorgung bleibt des Menschen Wahn…

...
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