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Gedanken zu meinen Gedichten - gerne über das Oase-Postfach.

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Anzahl Gedichte: 1.066
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 468.528 mal
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Titel
206 Nur heute 14.09.21
Vorschautext:
Ich glaube nicht alles, was ich denk‘ -
es ändert den Tag, doch nicht die Welt.
Morgiger Tag ist ohne Gewähr,
andre Gedanken kommen daher.

Ich glaube nicht alles, was ich fühl‘ –
was heute so heiß, ist morgen kühl.
Gedanken kommen und gehen auch,
Gefühle sind manchmal nur ein Hauch. 

Nur das, was mir bleibt, hat ein Gesicht,
nur was mich beschwert, bleibt als Gewicht.
...
205 Gnadenlos 14.09.21
Vorschautext:
Staub aus Dogmen
spuckten die Münder
in unschuldige Herzen
zerrieben Lebendiges
im Zerfließen des Kindseins
in Gut und Böse

Schufen dunkle Gestalten
in all ihre Träume
legten Gedanken
in dunkle Ecken
und Lauern der Angst
...
204 Das Fühlen, das so zarte 13.09.21
Vorschautext:
Was ich euch vererben wollte,
war mir lange nicht bewusst.
Das, womit ich Taschen füllte,
war letztendlich nur Verlust.

Würde euch gern hinterlassen,
wie Leben geht, wie es gelingt.
Dafür gibt es keine Taschen -
hab‘ mir vieles abgeschminkt.

Was ich mir jedoch bewahrte -
war das Leben noch so schwer,
...
203 Mein Gott legt mich nicht in Ketten 13.09.21
Vorschautext:
Pfarr-Herr in der weißen Kutte,
'hörte' meinen Hilfe-Schrei!
Wollte meine Seele retten,
hat jedoch mir Gott entweiht. 

Sprach mich schuldig, arme Seele,
die er schleunigst retten muss.
Seele, die man vorher quäle,
kann man retten, welch‘ Genuss!

Meine Seele – nicht zu retten!
Geb‘ sie Allem einfach hin.
...
202 Wadenbeißer 13.09.21
Vorschautext:
Kleiner Wuchs an menschlich‘ Größe,
beißt dich immer hinterrücks,
schafft es nicht auf Augenhöhe,
untenrum ist Schnüffel – Glück. 

Ist ihm einer überlegen,
schnappt er feste, kriegt den Schuh.
Das wird er zwar überleben –
doch nach dem Kick ist endlich Ruh‘.
201 Wenn die dunklen Tage kommen 13.09.21
Vorschautext:
Noch hängt Grün an allen Bäumen,
nur die bunten Blätter fallen sacht.
Fallen, wie in meinen Träumen,
längst vergilbte Tage in die Nacht.

Was ich schon vergessen glaubte,
leuchtet jetzt und rührt mich zärtlich an.
Weil ich niemals rückwärts schaute,
ging Erinn’rung weise mir voran.

Wartet sie auf meinem Pfade,
wie ein guter, alter Freund?
...
200 als Schatten meiner Träume 12.09.21
Vorschautext:
erwache als Schatten
meiner Träume
unwirklich  

zersetzt
ist Lebens Schein
in Luft 

ich löse mich
bin nicht mehr da
und kann doch  

...
199 Politisches Farbenspiel 12.09.21
Vorschautext:
rotrot Grün
ist Schreckgespenst
des Sommers,

gemalt als
Teufel an der Wand
in glutrot‘ Sockenbrand.

Nun herbstet’s wieder.
Zermalmt wird
grün und rot,

...
198 In Worten geht die Erde hin 06.09.21
Vorschautext:
Ich
nahm
die vielen
schönen Worte
und klopfte an die
Himmelspforte. Doch
Petrus sagte einfach „Nein!
Die Worte sind doch bloß zum
Schein! Damit beschwerst du
nur den Himmel. Hier gibt's
kein hohles Wortgewim -
mel. Hier zählen Taten,
...
197 Klimaschmutz 05.09.21
Vorschautext:
Klimaschmutz in aller Munde - bis zum
Schutz fehlt noch so viel! Mit der
Wirtschaft fest im Bunde
bleibt Klimaschutz
ein Vorwahlziel -
seit 30 Jahren
dieses
Spiel.
196 Traumfänger* 05.09.21
Vorschautext:
Elfenspinnen haben in nur einer Nacht
zitterndes Gleißen im Lüfteblau entfacht -
in Traumfängern aus seidnen Silberfäden
Sonnenstrahlen sich in Perlentau legen.

Darin, verschwenderisch in ihren Farben,
Regenbögen ein Spiel der Sinne wagen -
uns kindliche Erinnerungen weben
und Sehnsucht in Träume, die mitschweben.

Sie schwingen sich in Lüfte mit den Winden,
als sollten wir nur suchen, doch nicht finden,
...
195 im spiegelbild der pfützen 30.08.21
Vorschautext:
warten
auf wiederkehr
oder kommendes

austauschbar
hauptsache anders
sehnsuchtslos

nehmen wie es ist
und rinnen
mit dem regen

...
194 Drum schweig' ich jetzt und hoffe 27.08.21
Vorschautext:
Habe ich was zu sagen,
was die Welt und dich bewegt?
Habe ich was zu sagen,
damit sie sich weiter dreht?

Ich bin nicht besser als die andern.
Drum schweig' ich jetzt und hoffe,
ich komme ihr und mir nicht ganz abhanden.
193 wer nichts zu sagen hat 27.08.21
Vorschautext:
um mich
die worte wie aus des
himmels pforte, in schlafes
nächtlichem raum ein jäher bilder
- traum: „wer nichts zu sagen hat, der
sollte schweigen“; ein roter luftballon, ich
seh ihn lautlos steigen in stille dunkle nacht
ohne der sterne reigen. nimmt er die worte
mit? das rot aus meinem blick? bringt
er mir schweigen? ist er mir stern?
mein blick zu fern? was
wird mir bleiben?
192 Doch bin ich wie die andern 26.08.21
Vorschautext:
Ich würde gerne trösten,
jeden, der voll von Trauer ist -
dann gäb’s zumindest einen,
der Trost nicht hat, ihn nur vergibt.

Ich sollte auf die Straßen,
wo viele Menschen einsam sind -
dann gäb’s zumindest einen,
der nicht für Einsamkeit bleibt blind.

Ich sollte die umarmen,
die wir umgehen, scheuen -
...
191 Schattenschauer 26.08.21
Vorschautext:
Wo gestern morgen Sonnenstrahlen
spielten, empfängt mich frostig
bleischweres Licht, wo
Ozeanblau die
heiße Haut
umspülte,
verschlingen
grau Schattenschauer mich,
liegen als Abgrund mir zu meinen
Füßen, ziehn schleichend sich
in meine Mitte. Die
goldnen Seile
...
190 Frauen und Schuhe 25.08.21
Vorschautext:
Alle Frauen lieben Schuhe,
ob zu klein oder zu groß,
bis sie merken, barfuß laufen
macht nicht ganz so atemlos.

Ziehen gerne auch die Schuhe
anderer sich täglich an,
bis sie merken, eigne Größe
passt viel besser – irgendwann.
189 Wegkreuzung 25.08.21
Vorschautext:
Deine Weichen sind gelegt -
so auch meine.
Das, was uns bewegt,
trifft nicht immer
beide.

Kreuzen unsre Wege sich -
wir entscheiden,
ob wir weiter
nur
bei unsren Weichen
bleiben.
188 Wir sind wie Tag und Nacht 25.08.21
Vorschautext:
Aus engen Horizonten lege ich meinen
Schmerz in die geduldige Nacht
zwischen gestern und heute
und in den Abstand
zwischen mir
und dir

in eine Linie

an der sich
unsere Horizonte
in Klarheit berühren
187 Nachklang 24.08.21
Vorschautext:
Gesagte Worte fallen nicht in leere Räume,
sie schwingen sich ins Innere und in Träume.
Das Unausgesprochene darin wird laut,
wir hören es auf unserer dünnen Haut.

Der Nachklang ist es, mit dem wir öfters ringen,
bedeutungsschwer, kann er lange nicht verklingen.
Doch manchmal bleibt man danach nur tonlos leer,
und manchmal auch nur traurig, untragbar schwer.
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