| Titel | ||||
|---|---|---|---|---|
| 333 | Lass uns Wir sein! | |||
|
Vorschautext: Es durstet mich, mich zu verschwenden an Leichtigkeit und an nichts, gar nichts zu denken, was noch beschwert. Ich will mit meinen Träumen fliegen, wenn auch nur jetzt, gelöst, mich nur in Schwindel wiegen. Morgen holt mich die Schwerkraft ein und macht mich klein. Komm! Jetzt trinken wir ein Gläschen Wein und werden leicht. ... |
||||
| 332 | Kindheitsweihnacht | |||
|
Vorschautext: Warten bis Mitternacht Meterhoch türmt sich die weiße Pracht Die Kälte knirscht unter den Füßen Über uns nur Sterne Stumme Gestalten in der Ferne In der Luft hängt der Duft von Süßem Kein Flüstern, kein Raunen Wir Kinder nur ehrfürchtig staunen Und ins Stille und Dunkle fließen ... |
||||
| 331 | Obdachlos | |||
|
Vorschautext: Der stillen Nacht ist’s angst und bange - In fremden Straßen sitzt ein Kind, allein. Auch manch ein Greis‘ sitzt in der Kälte und trinkt sich tot mit einer Flasche Wein. Still wird’s, wenn drinnen Kerzen brennen - doch draußen nur der Schein des Flackerns wärmt. Und einsam zieht durch stille Gassen, ein Jesuskind, verängstigt und verhärmt. Und während Gram mich schauernd überfällt, hab‘ ich es warm und eine Hand, die hält. ... |
||||
| 330 | Eisfalten | |||
|
Vorschautext: Der Wind wirft Falten in den Spiegel des Waldsees Das Eis fängt sie auf *Haiku |
||||
| 329 | Katzenträume | |||
|
Vorschautext: Ein Wollknäuel strickt sich Träume aus Vogelgezwitscher in Hecken |
||||
| 328 | in die Zukunft | |||
|
Vorschautext: Vor uns der Abgrund im aufgetürmten Schneebrett. Wir müssen weiter. |
||||
| 327 | Die Kunst der Berieselung | |||
|
Vorschautext: Schneeberieselung Besinnlichkeit schneit sich in uns Aus laut wird leis |
||||
| 326 | In allem findet sich die andre Seite | |||
|
Vorschautext: In erdige Farben dringt grau der Nebel und löst sie farblos in sich auf. Wie eine Wand setzt er die Nebelschwaden und baut um mich sein graues Haus. Er kann nicht lange mich gefangen halten, und ist er noch so schwer und nass. Aus seinen Armen, die nur Nebelwallen, lauf ich durch ihn und er wird matt. Dahinter gleißend ihn der Lebensstern in lichte Nebelstreifen silbrig löst. ... |
||||
| 325 | Fensterblick | |||
|
Vorschautext: Tag für Tag diesen Fensterblick - vom Leben ein sehr kleines Stück, an dem ich neue Bilder pflück. Tag für Tag ändert sich das Licht, es fällt auf alles und in mich, und Tage ändern damit sich, und auch die Farben und ihr Klang, und auch mein innerer Gesang, und Zeit schiebt darin sich entlang. ... |
||||
| 324 | Weihnachtssehnsucht | |||
|
Vorschautext: Verlorener Sinn - doch bleibt in uns die Sehnsucht nach verlorenen, versunk'nen Himmeln. Großzügigkeit im Herzen bringt uns die Stille - Weg aus dem Innern, der das zusammenführt, was zusammen gehört. |
||||
| 323 | Und leise gehst du, meine Mignou | |||
|
Vorschautext: Du liegst vor mir und suchst Geborgenheit. Dazwischen träumst du von der alten Zeit - ich dir, du mir Geborgenheit da gabst. Und jetzt nur ich, du nicht, darüber klagst, dass du bald gehen musst, und das für immer - ... |
||||
| 322 | Regenbogenbrücke | |||
|
Vorschautext: Lange habe ich mit dir an der Brücke gewartet Mit meiner Hand auf deinem gequälten Leib sah deine Seele den Regenbogen und ging ... |
||||
| 321 | endlos Hoffnung | |||
|
Vorschautext: Hoffnung kat keine Herkunft, Grenzen, Worte Sie weilt in Herzen |
||||
| 320 | Entwöhnt | |||
|
Vorschautext: Ein Abschied der nie enden wird dem Beisammensein entwöhnt Danach Masken Abstand, Ausgangssperren und Zweifel an der Richtung Ausgegrenzt aus dem alltäglichen ... |
||||
| 319 | Ohne Konturen | |||
|
Vorschautext: Wir haben die Tiefe der Meere und die Höhe der Berge die Unendlichkeit des Universums und die unbegrenzte Freiheit der Lüfte in uns und in unseren Gedanken und doch leben und bleiben wir ohne Konturen |
||||
| 318 | Poesie trifft uns | |||
|
Vorschautext: Poesie trifft uns ungeschützt mitten ins Herz, lässt Leben spüren |
||||
| 317 | Lichtungen | |||
|
Vorschautext: Die Lichtung im Wald weitet sich in den Himmel Kahlschlag der Wolken Ungehindert fließt der Tag wie der Blick eines erwachten Auges |
||||
| 316 | im blindflug | |||
|
Vorschautext: im blindflug der träume bin ich hier und dort überwindbar das trennende durch mauern gehen und mit den wolken die rollen vertauschen wer bin ich bin ich du und ich bin auch die anderen verworrene klarheit ohne zensur verschlüsselte bilder fliehen den Tag und ich lande im blindflug ... |
||||
| 315 | Gedanken | |||
|
Vorschautext: Von Gedanken bleibt der Abglanz des Fußabdrucks in wehender Luft |
||||
| 314 | an der Oberfläche des Lebens | |||
|
Vorschautext: An der Oberfläche des Lebens atmen, flach, lautlos, kein Kräuseln, kein Ziehen von Kreisen, kein Wellenschlag, nur Projektion, gespiegeltes Leben in dumpferen Farben, ohne warmen Atemhauch, der dünn in Spuren zerrinnt auf der kühlen Oberfläche des Spiegels, nur blinde Flecken schauen mich an aus der Tiefe - und ich suche nach meinem Atem |
||||