| Titel | ||||
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| 313 | Erinnerung | |||
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Vorschautext: Wie eine Kerze flackert Erinnerung, doch kein Wind bläst sie aus. |
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| 312 | Inspiration | |||
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Vorschautext: Inspiration ist oft der kopierte Ausdruck der anderen. |
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| 311 | Feuerwerk | |||
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Vorschautext: Kurz zerschellt die Luft in Gift, Alpträume von Krieg - Im Sturzflug der Vögel auf bebende Erde, der letzte Tropfen Hoffnung klirrend sich vergießt - So mancher Blick trägt schon in sich die Leere. Während berührt in uns die Saiten klingen, kehren wir lärmend ein im Sehnsuchtshimmel und Herzen im Gesang der Sterne schwingen - Andere, im Krieg, ihr Sterbelied wimmern. |
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| 310 | Vorurteile | |||
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Vorschautext: Nicht alles, was man von sich gibt, hat man so selber je erlebt. Doch bleiben Spuren im Gesicht – das Etikett ist aufgeklebt! |
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| 309 | Klarheit | |||
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Vorschautext: Sterne sind für uns nur klar bei klarem Himmel – wie wir, wenn wir im Leben an Klarheit gewinnen. |
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| 308 | Warten | |||
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Vorschautext: Sandstürme aus Jahren liegen auf dir und du wartest immer noch auf den Regen - unter dem Dach Es regnet - nur nicht hier |
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| 307 | Kleine Schritte | |||
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Vorschautext: ich habe nasse Hände von deinen Tränen die du nicht weinen kannst ich habe ein wundes Herz von deinen Worten die du nicht sagen kannst ich habe einen gebeugten Rücken von deiner Last die du nicht tragen kannst ... |
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| 306 | Das größte Unheil | |||
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Vorschautext: Das größte Unheil der Welt ist das Böse, das du andern unterstellst, weil du selber Böses denkst. |
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| 305 | Abstand und Nähe* | |||
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Vorschautext: Nähe ist Weite. Nähe ohne Weite ist Ferne. Weite ist der Maßstab des Abstands für Ferne und Nähe. *sinnige Wortspiele |
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| 304 | Schubladendenken | |||
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Vorschautext: In eure Schubladen pass‘ ich nicht – ich pass‘ nicht mal in meine. Drum hat das, was ihr denkt über mich, nur kurz mich an der Leine. |
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| 303 | Zwiegespräch - Gefühle ausmisten | |||
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Vorschautext: Schau’s an, dieses Gefühl, das willst du doch schon lang nicht mehr! Es klebt an mir, es hält sich fest, der Schmerz gibt es nicht her… Und dieses hier? Du leidest doch, komm, lass' es endlich geh’n! Was bleibt mir dann? Ein Loch? Ich will zuerst mein Leid versteh‘n… Da wär' noch das Gefühl von Schuld, das deine Schultern beugt! Will einer sie? Ich geb‘ sie her, wenn ich genug bereut… Und diese leichten Sachen - ob die dich schwerer machen? Ja! Die leichten Dinge sind’s, die alles leichter machen! ... |
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| 302 | Ein Duft von Schneekuss | |||
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Vorschautext: Der Duft – das Fenster zur Erinnerung schon seit dem ersten Atemzug Der Duft von Schnee der auf den Lippen taut und nassem Holz und modrig Laub Der Duft von Rauch ... |
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| 301 | Weit weiter, weiter | |||
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Vorschautext: Wieder bin ich fremde Wege durch die lange Nacht gegangen - Doch ich kam an im neuen Tag, als hätt‘ ich nur geruht im Schlaf. Erfrischt, ohne die Last der Jahre, wage ich jetzt alle Wege, die ich bisher gescheut, vermied – Kein Weg für mich sich je entschied. Ich laufe los und wähle nicht mit dieser innren Zuversicht. ... |
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| 300 | Verbale Geschmeidigkeit | |||
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Vorschautext: Wie gut wir diese kennen! Und doch ist sie Verlogenheit, weil wir uns nicht bekennen - Ein Trug, diese Verbogenheit. Sagen wir, was wir denken, stehn schnell wir überall allein - Drum wörtlich wir das lenken, was für uns ‚ist‘, und für euch Schein. |
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| 299 | Flüchtige Spuren | |||
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Vorschautext: Kurz, flüchtig, wie dieser heutige Tag, hält nasser Schnee unsere Spuren. Nur dem, der ihnen nachzugehen mag, gehen so schnell sie nicht verloren. |
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| 298 | der Riss | |||
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Vorschautext: die stille lastet auf dem zugefrorenen see ein riss, ein sprung dann bersten das schweigen bricht mit leisem zischen frisst sich das nass wie blut in seine mitte die gerissen ... |
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| 297 | Wir haben die Kälte in Feuern gezündet | |||
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Vorschautext: Wir haben die Kälte in Feuern gezündet Verblassende Träume züngeln in Flammen Es springen auf uns glühende Funken Sternschnuppen aus der Vergangenheit Und während die Träume knistern umschlungen Verzehrt sich vergangene Zeit Und wärmt uns die Glut Die aus Träumen uns bleibt |
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| 296 | Wage doch ein Mal... | |||
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Vorschautext: Die vielen Wunden, die das Leben schlägt, trägst du nicht auf der Haut. Sie werden nicht geseh’n, doch atmest du sie täglich ein und aus. Mit jedem Atemzug, mit allem, was du fühlst und denkst und tust, du damit deine Schritte lenkst. Und immer tiefer wird die Spur, in der du weiter dich bewegst, als gäb’s für dich kein andrer Weg. So nie die heilend‘ Ruhe sich auf deine alten Wunden legt. Wage doch ein Mal dich heraus aus deiner schmalen, engen Spur! Freieren Atem findest du und deine Wunden vielleicht Ruh‘. |
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| 295 | Ein großes, helles, leeres Haus | |||
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Vorschautext: Ein großes, helles Haus, so lichtdurchflutet, bleibt leer; es dringt kein Lachen, Kreischen, Leben weit hinaus. Das große, helle Haus, so lichtdurchflutet, bleibt tot; es ziehen Kinder hier nicht fröhlich ein und aus. ... |
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| 294 | Gut zu wissen | |||
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Vorschautext: Hinter den Himmeln soll irgendwo das ewige Leben auf uns warten. Gut zu wissen - Ich lasse mir Zeit. |
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