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Anzahl Gedichte: 977
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Gedichte gelesen: 235.709 mal
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Titel
37 kind ohne namen 31.05.21
Vorschautext:
ich wünsche mir
eine welt in der unsicherheit
unsicher ist in der zahlen unendlich bleiben
in der freiheit rücksicht bedeutet in der
menschen fehlbar sein dürfen
in der wahrheit nur ein
blickwinkel in der
anteilnahme
keine
spende
in der "gemeinsam"
nicht beworben ist und das kind beim namen genannt wird
...
36 Die Seele ist ein Schmetterling 30.05.21
Vorschautext:
Warum malen wir Menschen
dem Tod ein so schrecklich‘ Gesicht -
er holt sich nur die Gebeine,
doch die Seele fasst er nicht, 

sie schwebt als bunter Schmetterling
still in meines Herzens Grab -
Tod sich nur tote Seelen
aus dem Leben holen vermag  

wie wundes Herz, das nicht mehr schlägt,
weil lebend es zerbrach -
...
35 ein offenes grab ist mein herz 29.05.21
Vorschautext:
ein offenes grab
ist mein herz -
ich scharre es zu
mit belanglosen worten,
damit keiner hört,
wie die stille
aus mir schreit -

mein friedhof,
als gäb’s hier frieden.

doch nachts,
...
34 abgenutzte worte 29.05.21
Vorschautext:
weltfremd sind wir
und wollen nichts ändern
denn weiß liegt der schnee noch auf
warmen dächern knospen erschauern
an mutigen ästen und bienen
warten auf frühling
in nestern

munteres zwitschern
singt uns morgens noch ein
die welt ist heile weil die sonne noch
scheint und trockene erde keine träne
...
33 So unterschiedlich ist der Sinn im Leben! 25.05.21
Vorschautext:
Nicht jeder macht sich groß Gedanken
über das Dasein und des Lebens Sinn.
Wer allein für's Leben schon kann danken,
zeitlebens steht im Leben mittendrin.

So mancher sucht ewig nach dem Sinn,
findet im Lebenslabyrinth sein Grab -
sein Leben auf der Suche geht dahin,
ohne dass Sinn für ihn es jemals gab.

Manch einer wird bloß durchs Leben wanken,
ein andrer gibt dem Lebenssturm sich hin,
...
32 So ungerecht ist Leben! 23.05.21
Vorschautext:
Das Leben ist so ungerecht!
Wir fragen uns, ob wir verdient
des Schicksals bittere Schläge.
Doch dafür hat das Leben oft,
als Antwort, nur lächelnd Häme.

In Schuld wir uns sodann verfangen,
zu „Hätt‘ ich doch", „Hätt' ich doch nicht“
als einz'gem Schluss wir nun gelangen.

Es dauert, bis wir uns vergeben.
Trotz Mut, neu leben anzufangen,
...
31 der Tod streift alles ab 21.05.21
Vorschautext:
Der Tod streift
dir die Träume ab,
die Kleider und
die Haut.

Der Tod streift
dir das Leben ab,
bis nichts mehr
aus dir schaut.

Der Tod streift
alles ab,
...
30 ich hab' noch nicht gelernt, wie erdenleben geht 17.05.21
Vorschautext:
wie spürt man, wenn es zeit ist, sich zu lösen
aus dem gewohntvertrauten, das man liebt und hasst;
wie spürt man, wer bereit ist, zu vergeben
aus leisem, lautem, woraus der ton verblasst

wie übt man dieses gehen, damit was bleibt -
ein lachen, eine stimme, der liebe tanz -
aus lebenslangen stürmen schmerz und heiterkeit,
in denen eine hand die andere fand

wie übt man lieben, hassen, gehen, bleiben,
solang‘ die scherbensplitter noch zu kitten sind,
...
29 Ein innerer sicherer Ort 14.05.21
Vorschautext:
Sind düster die Tage und Nächte schwarz,
zieht es mich nach innen, in meinen Park.
Das ist ein ruhiger und sicherer Ort -
ich bin dann weit weg und bin doch nicht fort.

Hier kennt mich jeder Baum und Stein,
ich bin nicht einsam und doch allein.
Die Stille umgibt mich wie ein Raum,
er ist ohne Mauern und ohne Zaun.

Hier kann ich atmen, weil Atem fließt -
Atem und Zeit ist hier ohne Frist.
...
28 es riss der Schmerz sich aus mir los 14.05.21
Vorschautext:
ich lausche in das Schweigen
meines Herzens: es ist vorbei;
es regt und löst sich nichts,
kein Ton, kein Laut, kein Blut, kein Schrei;

ein totverletztes Herz
mit hunderten gerissnen Narben;
vertrocknet längst das Blut
der vielen Träume, die schon starben;

das letzte Aufbegehren
war meiner Hoffnung Todesstoß -
...
27 spinnenhaar 14.05.21
Vorschautext:
spinnenhaar
fällt silbrig in dünnen
nebeln um mein gesicht darin
zähle ich die tage die
mein haupt noch
tragen wird

leuchtende
strähnen achtlos
verlorener schmuck im
laufschritt der jahre wie schön
war der griff in wallende haare
26 fliederduft 13.05.21
Vorschautext:
wenn fliederduft durch frühlingsgärten zieht,
sind andre bäume schon der zeit entblüht -
als wollte er über verlust uns trösten,
mit neu geweckten sinnen uns betören.

so geht verwelken, kommt erblühen,
als wären blüten nur geliehen,
natur an sinne sich vergeude -
für kurze zeit nur sind wir zeuge.

*auf einer anderen web
25 Melancholie 13.05.21
Vorschautext:
wir spüren
die quelle des lebens
beim erwachen des frühlings
bei der geburt eines kindes
an neuen ufern der liebe
doch viel zu schnell
erwachen wir
mitten im
herbst

versuchen
die wiederholung
...
24 Als hätten Worte Lieder 07.05.21
Vorschautext:
Ich habe
Zweifel abgelegt,
dass Worte nicht vermögen,
aus Starre, die Gefühl
verklebt, mich
wieder
zu beleben.
Jedes Wort singt
leise in mir, als hätten
Worte Lieder. Es gibt mir ein
Gefühl von Wir - gesunde, wie nach Fieber.
23 Ich wünschte, es gäb' keine Glasglocken mehr 06.05.21
Vorschautext:
Das Leben pulsiert. Es atmet das Grün.
Der Vögel Gesang lässt Lüfte vibrier’n.
Die Straßen sind leer. So menschenleer,
als wär‘ es nicht Frühling und Wiederkehr

des Lebens in Fülle und voller Kraft –
der Mensch hat den Menschen wohl abgeschafft.
Eine Glasglocke steht an der andern,
aus der nur Blicke auf Straßen wandern.

Die Blicke der Menschen treffen sich nicht –
es scheint, als hätten sich alle verirrt.
...
22 wie verrat 06.05.21
Vorschautext:
erste blüten wieder
fallen ohne leises
widerhallen

blüten von gestern
aus behüteten
nestern

fallen heute
in den tag
fallen

...
21 Kindliche Windspiele (für Kinder) 04.05.21
Vorschautext:
Der Himmel – eine Schüssel,
in der Winde Wölkchen drehn
und schleudern, schütteln, rütteln –
Zuckerwatte wird entstehen.

Die Winde waren fleißig,
als es im Himmel hat geschneit.
Schnee ist dort oben seidig -
die Engel haben sich gefreut.

Der Duft von Zuckerwatten
ist der Engel liebste Duft.
...
20 Die Zukunft treibt im offenen Meer 02.05.21
Vorschautext:
Die Zukunft treibt im offenen Meer -
kein sich‘rer Hafen liegt in der Ferne;
der Horizont wolkenlos und leer
und Bläue trügt wie die Nacht der Sterne.

Sich selbstvergessen treiben lassen,
wenn Wogen glatt und müde Winde ruh’n;
das Auge kann den Grund erfassen -
derweil braut sich am Himmel der Monsun.

Die Wellen brausen, donnern, schäumen
und wühlen sich in gierigen Schlund-
...
19 Ach, wären wir wie Blütennester! 02.05.21
Vorschautext:
Ach, wären wir wie Blütennester
an großen und an dünnen Ästen,
die die Bäume so leicht tragen
ohne Zweifel, ohne Fragen.

Wenn auch Wind und Regen, Sturm und Zeit
Blüten nehmen – doch so manche bleibt,
blüht mit voller Kraft und Würde
durch der Zeiten kalte Hürde.

Ach, wären wir wie Blütennester,
hielten wir zusammen fester!
...
18 Der kleine Plotz/Kindertraum 02.05.21
Vorschautext:
Der kleine Plotz ist heimlich
schon ein Riesenklotz!
Wenn er
die Hände streckt,
den Hals hoch reckt
und steht auf spitzen Füßen,
reicht er
zum Himmel hoch -
da kann er dann genießen
stundenlang
das Kneten dicker Wolken -
als würd' er Kühe melken.
...
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