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Gedanken zu meinen Gedichten - gerne über das Oase-Postfach.

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Anzahl Gedichte: 1.103
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 533.169 mal
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Titel
103 salz 15.07.21
Vorschautext:
ausgewaschen
sind die wolken
durch die regenströme
durchsichtig sind sie
und leicht
lassen sie sich treiben

während ich
dünnhäutig
im salz ersticke
102 an der klippe 14.07.21
Vorschautext:
an der klippe
stehen
und nicht springen

ohne angst
halte ich
mein herz hoch

über den abgrund
tief in die unendlich
weiten himmel

...
101 Falten 14.07.21
Vorschautext:
In jeder Falte liegen Jahre,
viel Freude und auch viel Schmerz –
nichts glättet all die schweren Tage,
sind eingebrannt sie in das Herz.  

Die Freude war ein stetig Sammeln
von Augenblicken, die bewusst,
sich legten in das danach Handeln –
und Schmerz ertrug allen Verlust.

Geblieben sind mir diese Falten,
zerklüftet sind Herz und Gesicht -
...
100 narben 14.07.21
Vorschautext:
dein zorn
überrollt mich
ich krieche
erschreckt
in mein schneckenhaus
um leise
dein getroffensein
zu spüren

die narbe kriecht auf deiner haut
99 flügelschlag des augenblicks 13.07.21
Vorschautext:
mütterlich sanft das blau
so weit das auge reicht
und dann hört’s auf,
dazwischen nur noch zeit -
vergessener morgentau,
der auf den wiesen liegen bleibt

die vögel singen lauter,
fröhlicher als sonst,
der krähe schrei klingt heiter,
ihr flügelschlag ist kunst,
knospende lieder raunen
...
98 schnee von gestern 11.07.21
Vorschautext:
die gedanken liegen lassen
wie schnee von gestern
in dem die spuren als
verlassene nester
sich wieder füllen
wenn es schneit
97 Straßen der Nacht 11.07.21
Vorschautext:
Das Leben ist nachts
in den Straßen erstorben -
kein Hundegebell
hinterm Hoftor, verborgen,
kein Vogel flattert
erschreckt vor mir auf,
keine streunende Katze
im nächtlichen Lauf.

Hell beleuchtet
ist jeder Winkel in der Nacht –
einsam, der Mond,
...
96 Fingerzeig 09.07.21
Vorschautext:
Zeig‘ ich auf andre mit dem Finger,
sind da an meiner Hand drei Dinger,
die zeigen auch auf mich –
und plötzlich schäm ich mich!
95 rad der zeit 09.07.21
Vorschautext:
dürft' ich das rad der zeit
kurz halten,
ich wüsste nicht,
soll sie anhalten, doch besser vor
zu dir, ganz still
in deine welt ich lenken will.
und wenn zurück
zu dir ich lenkte,
mein leben ich an dich verschenkte.

* für meinen Sohn Danjar
94 hauchzartes Schattenbild 08.07.21
Vorschautext:
Dein Gesicht verweht und jeder Form entschwunden,
und immer wieder schwindet's aus Erinnerung.
Zu lange schon bist du in Sphären fremd gebunden -
ich ahne sie, wenn schauert mich
die Dämmerung.

Schatten gleich ich nach vergänglich' Spuren suche,
die überall so fern nicht aufzuhalten sind.
Sind es im Herzen meine leisen Sehnsuchtsrufe,
die stetig sammeln dich, bevor die Zeit gerinnt?

Die Wolken zeichnen ahnungsvoll
...
93 so schnell! 07.07.21
Vorschautext:
so schnell die hand
der worte sturm sich beugt,
so schnell verstand
die seelenblöße scheut,
so schnell der mut
sich aufzutun, bereut,
so schnell die zeilen!
92 ein feuriger tanz 07.07.21
Vorschautext:
was
wären
die tage ohne
nächte dazwischen
ohne sehnsucht im mondlicht
und dich so vermissen die träume verblasst
und sterne gestorben ein feuriger tanz vom
morgen zum morgen ein rastloses
leben in brennender zeit
die hölle auf erden
und ich zu
sterben
...
91 hätt' ich das, was ich will 06.07.21
Vorschautext:
hätt' ich das, was ich will,
blieben wünsche still?
wär's ein täglich laben,
an all dem haben?

was würde ich sehnen,
ohne ein fehlen
von wünschen und träumen,
der bisher versäumten?

was würd' ich erhoffen,
hätt‘ ich getroffen
...
90 Trotzdem frei? 05.07.21
Vorschautext:
Für alles, was es gibt und was man fühlt,
Ursprung und Ursache zugrunde liegt.
Wie kann der Mensch wann frei sich fühlen ?
Ist freier Wille unterlegen 

dem, was man erfahren hat im Leben?
Wir Sinn nur der Erfahrung geben?
Wenn unbewusst Erfahrung wirkt,
ist freier Wille schon verwirkt?

Warum wird wohl ein Mensch, der frei sich wähnt,
heimlich von seiner Freiheit doch gequält,
...
89 Die Wiege des Vergessens 05.07.21
Vorschautext:
Die Tage ziehen mit den Wolken,
Erinnerungen treibt der Wind
in Jahre, die mich überholten -
Und nichts gibt es, das sie besingt.

Sie waren klanglos, ohne Farben,
nur ab und zu kurz Licht drauf fällt.
Woher nur sind all meine Narben,
wenn nicht viel war, das mich beseelt?

Versinkt so manches ins Vergessen,
damit ganz neu ich mich erfind?
...
88 Wer schreibt, der öffnet sich für jeden 04.07.21
Vorschautext:
Bin mir so sicher, wenn ich schreibe,
doch menschenscheu, wenn ich es zeige.
Drum, liebe Leser, meldet euch, -
auch ich geb' auf all‘ meine Scheu!

Ist für euch was lesenswert,
dann zeigt es – es ist nie verkehrt!
Wer schreibt, der öffnet sich für jeden,
der täglich hier will gerne lesen.
87 mit worten graben 03.07.21
Vorschautext:
ich habe
kein glattes gesicht
keine glatten
worte

meine trauer
schlägt wellen
der sprachlosigkeit
in der alles mir
entgleitet

mit worten graben
...
86 ein leichtes beben 03.07.21
Vorschautext:
erstarrt ist
das einst glühendrot
und liebend herz
gepflastert seine wege
mit der steine jahre
auf denen du
mit mir gegangen bist
und manchmal
spüre ich

ein leichtes beben
wenn deine schritte
...
85 An Tagen wie diesen 01.07.21
Vorschautext:
An Tagen wie diesen verschließ‘ ich mich.
Mein Herz pocht so laut, ich höre euch nicht.
Was sonst verborgen, liegt mir auf der Haut,
und hilflos mein Auge ins Leben schaut.

Ich bin unter euch und bin doch nicht da.
Alles ist fern und ist doch mir so nah.
Mein Mund verschlossen, kein Wort dringt aus mir,
und wund schreit mein Herz, während ich erfrier.

Ich bin nicht verbunden, hab‘ kein Gefühl.
Und Lufthauch und Atem ist mir zu viel.
...
84 was mir fehlt 01.07.21
Vorschautext:
seit
du dich
aus dem leben
genommen hast,
fehlen mir oft hände
zum tun, füße zum gehen,
hoffnung, dass alles je wieder
gut wird.

*an meinen Sohn Danjar
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