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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

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Anzahl Gedichte: 1.133
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 584.898 mal
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Titel
133 Ins Nichts des Tages: Urlaubsglück
Vorschautext:
Ins Nichts des Tages fallen
Von Augenblick zu Augenblick
In jeden Zu-fall treiben
Mit Neugier, ohne Blick zurück

Das füllt das Nichts des Tages
Auszeit vom Alltag: Urlaubsglück
132 Tarnung
Vorschautext:
Ist es der Inhalt
eines Dinges, eines Wesens,
das unverkleidet
uns berührt?

Ist es der Zauber
der Umhüllung,
in der man seine
Einzigartigkeit erspürt?

So wie ein Tun
umhüllt den innren Antrieb,
...
131 tausende Wege
Vorschautext:
Ein Ziel - tausende  Wege:
davon kannnst du nur einen gehn.
Doch, wie so oft, wirst du
Irrtum, auch Umkehr dir eingestehn.

Bedenke, dass jeder Weg,
den du vielleicht 'vergeblich' gehst,
dich lehrt: der Weg, und nicht das Ziel,
zeigt, wo du im Leben stehst.
130 Sommerglut
Vorschautext:
die Sommerglut
schmiegt sich tiefblau
in samtne Stille
die nachtblau umarmt

noch funkelt sie
bis sie verglüht und fällt
in Sehnsuchtswunsch
der neu sich bahnt
129 Der Zauberer
Vorschautext:
Wann traf ich Gott zum ersten Mal?
Traf ich ihn je? Meine Erinnerung
ist unergründlich wie ein Traum,
der schwindet, nach dem Erwachen -
nur leise Ahnung hält sich zäh.

Das Licht. Das Licht in Bäumen, Blättern.
Ich war noch Kind. Mein erster Wald,
in dem ich ging, auf schmalen Pfaden.
Das Spiel des Lichts mit seinen Schatten,
das leicht und licht, verebbt und wallt.

...
128 Sommerflut
Vorschautext:
Hitze lähmt Worte, Gedanken
Klebt auf der Haut, es ächzen Knochen
Schweiß tropft aus geronnenem Blut
Salz verdampft auf Steinen, die kochen

Erstickt ist der Vögel Gesang
und Flügel hängen schwer im Schatten
Aus Blüten schmelzen die Farben
Saftiges Grün ist am Ermatten

Atemkeuchend fiebert die Luft
Zeit dehnt sich, tropft in Sekunden
...
127 Schatten
Vorschautext:
Wie Schatten schleichen wir durch kalte Räume,
als gäb's kein Licht, das diese Schatten löst;
auch keine gemeinsam gesponn'nen Träume;
nur Wort an Wort, das voneinander stößt.

Die Schatten wachsen sich ins stoisch Schweigen;
die unbedachten Worte wiegen schwer.
Es ist, als würde alles uns entgleiten,
als wären wir gesättigt und doch leer.

Wie soll ich über meinen Schatten springen,
wenn deiner noch ist mir zu schwer und nah?
...
126 Grenze des Schweigens*
Vorschautext:
Warum sind die Gedanken nachts so laut,
als würde eine Stimme zu mir sprechen?
Warum spür ich sie fröstelnd auf der Haut,
als wollte an der Ruhe sie sich rächen?

Ist es das Heimliche, das in die Nacht
unheimlich laut und irre grell und klar sich drängt,
was sonst der Tag wie einen Traum bewacht,
wenn das Herz fühlt und das Unsagbare denkt?

Wenn sich Gedanken explosiv entzünden
und Zündschnur der Erkenntnis nächtlich glüht,
...
125 Herbsthauch
Vorschautext:
in frühen Morgenstunden
haucht sich der Herbst
in helle Sommerträume
legt kühl sie
in Verlustgefühl, und schwer
in dichte Nebelräume

die Zeit greift alles sich
nichts, nichts
kann ewig ihrem Takt entrinnen
Träume verändern sich
doch wird der Augenblick
...
124 in mir ist ein Meer
Vorschautext:
in meinem Seelengrund
versank
die Traurigkeit
und sie bewegt
kein Sturm
doch wühlt in ihr
die Zeit
in der kein Licht
den dunklen Seelengrund
bewegte
kein frischer Hauch
des Lebensstroms
...
123 herzerstarrt
Vorschautext:
Ins Grau
verwässert
ist das Blau der
schwerelosen Ewigkeit
Jäh riss mein Sommer sich los
und ließ mich im Abschied
der nicht flieht

regenbeschwert
tropfen Sekunden Ewigkeit
in HerbstTagTräume
durch die bald
...
122 das Quäntchen Glück
Vorschautext:
Ich nehme dich an meine Hand -
ich will dich nicht erschrecken
mit Kälte, die ich in mir fand -
Wärme will neu ich wecken.

Mit Augen groß, ins Nahe offen,
will ich mit dir des Weges ziehn.
Vielleicht lehrst du mich wieder hoffen,
auch wenn die Hoffnung ist geliehn.

Was man gekonnt, ist nie verlernt,
ist's auch schon längst vergessen,
...
121 Verpasst
Vorschautext:
Nicht viel hat man sich noch zu sagen,
wenn jeder denkt: dich kenn ich doch,
nach all den gemeinsamen Jahren!
Was dann verbindet, ist ein Loch.

Ein Loch, das nicht zu überbrücken
wieder jemals möglich erscheint,
weil der Versuch, näher zu rücken,
die Gegensätze nicht mehr eint.
120 Die guten Wünsche
Vorschautext:
Ein guter Wunsch
für einen andern -
wie schnell ist er
dahingesagt.
Doch gute Wünsche,
die lang wirken,
die spürt und lebt man
jeden Tag.
119 bitter
Vorschautext:
bitter schmeckt
das Schöne
das zur Neige geht
bitter schmeckt
jeder Verlust

auch die Trauer
die geht
schmeckt bitter
sie hat stets um das Schöne
gewusst
118 Gedankenleuchten
Vorschautext:
Gedankensplitter
die Blitze in dunkler Nacht
ahnt dumpf nur der Tag
117 kalte Hände
Vorschautext:
In kalte Hände
fallen die Herbstnachtträume
Noch zögert der Tag
116 still macht ein Abschied
Vorschautext:
Das Blatt im Herbstwind
schwebt leicht in kalte Leere
Still macht ein Abschied
115 End-Täuschung
Vorschautext:
ist die Enttäuschung schon im Gange,
bemüh dich nicht ums Gegenteil;
es bleibt erfolglos das Gerangel -
sie trifft dich trotzdem wie ein Pfeil.

bist du verletzt, wirst du gefährlich,
und Worte unberechenbar;
nimm's wie es ist - alles was ehrlich,
macht dir in Zukunft vielmehr klar:

jeder Versuch, was zu entkräften,
das längst schon nahm seinen Verlauf,
...
114 an dich, für immer
Vorschautext:
ich denk an dich, du schönes Mädchen,
mit einem Herzen voller Rätsel,
und Scherben, de die Zeit nicht kittet,
Erinnerungen, die verwittert,

die dir, nur dir noch bleiben werden -
versuche nicht, sie zu verbergen;
es wär' Verrat an dieser Liebe,
die viel zu früh an Tod sich schmiegte.

ich wünsche dir an deinem Tag:
teile, was dein Stolz so lang verbarg;
...
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