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Gedanken zu meinen Gedichten - gerne über das Oase-Postfach.

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Anzahl Gedichte: 1.083
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 504.775 mal
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Titel
43 sie tragen ihn fort
Vorschautext:
frühmorgens tropft Nebel
in graue Leere
weint eisige Tränen
in dunkle Schwere

mit lautem Wehklagen
fliegen die Raben
in Eile, in Scharen
sie tragen den Tod
im schwarzen Gewand
sie tragen ihn fort
und meine Seele davon
...
42 Psychose
Vorschautext:
transzendental verbunden sein
mit Jedem und Allem
wonach die Sehnsucht
unerreichbar
schreit und treibt
ein Trost
in der realen Einsamkeit
die sich dann kehrt
ins Gegenteil


* für meinen toten Sohn Rafael
41 Und ihr sprecht von Hoffnung!* Nachruf
Vorschautext:
Zu viele Gedanken ums Sterben gemacht; steh mitten im Leben,
von euch abgekracht.
Bin anders als ihr, muss ver-rückter
leben, nicht täglich Familie
und Kinder hegen.
Bin selber ein Kind, meiner Zeit
längst voraus - in Visionen und Träumen
bin ich zuhaus.


Und ihr sprecht von Hoffnung! Ihr seid so verlogen mit Liebe im Atem,
die in euch erfroren!
...
40 Drang, sich selber zu sein
Vorschautext:
Es gibt diese Menschen,
die in ihrem Sein
Allen und Jedem zuviel sind:
die Spitzen ihres Seins -
sie überfordern,
machen hilflos und klein.

Und keiner sieht
den Kern, das Wesen dieses Seins,
so voll von Kreativität,
so voll von Leidenschaft,
so voll von Zweifel, Unsicherheit;
...
39 Maman, mich drückt der graue Himmel
Vorschautext:
Was würdest du frühmorgens zu mir sagen?
Maman, mich drückt der graue Himmel;
er drückt mich tief und schwer
in nasse, dunkle Erde;
auch sie drückt mich so schwer,
dass ich wohl nie mehr wieder atmen werde.

Und ich, was könnte ich dann zu dir sagen?
Mein Sohn, auch mich drückt dieser  Himmel;
er drückt mich in die Knie,
auf nasse, kalte Erde;
doch drückt so furchtbar schwer,
...
38 Liebe
Vorschautext:
Liebe will gefühlt werden.
37 leer
Vorschautext:
mit eiskaltem Rücken
spuckt dein loser Mund
Gift in die knospenden
Träume auf Reisen
und schmerzlos leer zerrinnt
was noch nicht beginnt

vielleicht sind wir längst tot
und spürten nur nicht
wie Gewohnheit uns
die Gesichter zerfraß
und Augen leer
...
36 nicht gut genug
Vorschautext:
keiner
kann gut sein
lassen
was gut ist
das "mehr"
das jeder  will
das Gute frisst
35 Ausweg
Vorschautext:
Wenn das Herz zu einer Wüste wird, hofft man, eine Oase zu finden.
34 Ausgleich
Vorschautext:
Ein Freund, der dich im Regen stehen lässt, nimmt auch den Schirm mit, den du bei Regen über ihn gehalten hast.
33 zwischen den Zeilen
Vorschautext:
Wenn alle reden,
falle ich ins Schweigen;
wenn einer still ist,
kann ich Nähe teilen.

Wenn alle lachen,
höre ich mich weinen;
wenn einer weint,
kann still ich bei ihm bleiben.

Wenn alle gehen,
will ich noch verweilen;
...
32 hinter der "blauen Mauer des Schweigens"*
Vorschautext:
hinter
der "blauen Mauer
des Schweigens"
liegt ein Toter
mit entstelltem Gesicht
kriminalisiertem Namen
die leiseste Stimme
aus seinem
und ihrem Innern
wird sie und ihr Schweigen
irgendwann
doch noch verraten
...
31 gefallene Engel
Vorschautext:
du sagtest oft zu mir
du wärest ein gefall'ner Engel
wie Luzifer
der durch den Größenwahn
zur Erde fiel
und dich versucht
versucht in Bann
zu ziehn

dann warst du wieder Jesus
der lauthals
das Weltgeschehn
...
30 noch Brücke sein
Vorschautext:
mit rückgewandtem Blick
sehe ich mein Leben
sehe vom Ende her
was kommt und was gewesen

ich laufe nicht davon
nicht vor und nicht zurück
ich stell' mich allem dem
was drückt oder noch glückt

die Zeit trägt alles mit
nichts will ich vergessen
...
29 Die Quelle des Todes
Vorschautext:
Sie fließt unaufhörlich. Leise. Beständig.
Kein Plätschern, kein Rauschen die Stille durchbricht.
Sie fließt aus tiefen, unstillbaren Wunden.
Nicht rot, unsichtbar fließt sie über's Gesicht.

Wie gründlich sie ist! Trostlos der Augenblick.
Durchdringt wehe Ritzen und dringt bis ins Nichts.
Bricht jeden sonnenhoffnungsgleißenden Strahl
und bleibt unbesiegbar das Ende des Lichts.

In Tropfen zerstäubt sie die Diamanten
aus zeitlos fließender Lebensenergie -
...
28 erinnern
Vorschautext:
Wie hohl und blechern es klingt, wenn wir sagen,
du lebst weiter in allem Erinnern.
Wir hören dein Schreien und Wehklagen!
Du wolltest dem Tod nur entrinnen.

Entrinnen dem Tod und der Angst, die schürte
die Angst, dass du Jetzt! die Chance verspielst
auf ein Leben in Liebe, Achtung, Würde,
und in Todesangst dein Leben verlierst.

Und doch war Hoffnung dein täglich Begleiter,
geflutet von Angst, verließ sie dich nie.
...
27 Die Stimme*
Vorschautext:
Die Stimme flüstert ihm ins Ohr: 
"In acht Minuten bist du tot!

Sein Hilferuf kam bei mir an,
und meiner, bei dem blauen Mann.

Ich bat darum: "Seid zu ihm gut.
Sein Tod ist seiner Angst Tribut."

Friedlich nahm er die Hilfe an,
die kam nach Stunden, irgendwann.

...
26 Der Rattenschwanz - eine unendliche Geschichte
Vorschautext:
Lehn dich nicht aus dem Fenster,
sagt die Vorsicht, bleib unsichtbar.
Nicht das, was 'du' siehst -
gesehen werden bringt dich in Gefahr.

Siehst du, wie schon die Finger
wie ein Gesetz auf dich zeigen?
Dahinter die Gesichter,
die ihre Namen verschweigen.

Siehst du, sagt die Absicht,
wohin drei ihrer Finger zeigen?
...
25 Verdrängt
Vorschautext:
Nasskalt zieht ein der Nebel durch die offene Tür.
Mich fröstelt's. Es ist gut zu wissen, weshalb ich frier.

Es ist der Nebel, der sich schwer um die Glieder legt -
Nicht das müde Herz, das todbeschwert in mir schlägt.

Er schmeichelt sich ein in meinen ziellos fernen Blick,
Und zieht in Zeitlupe das Leben um mich zurück.

Es ist gut zu wissen, weshalb mich kein Wort mehr berührt.
Es ist der Nebel, der die Sehnsucht in mir einfriert,

...
24 Es reicht ein Wort, wenn es berührt
Vorschautext:
Es reicht ein Wort, wenn es berührt
so unverhofft die Traurigkeit;
Erinnert an: das waren Wir.
So schwer es war - das Schöne bleibt.
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