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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

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Anzahl Gedichte: 1.133
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 584.854 mal
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Titel
453 Ein innerer sicherer Ort
Vorschautext:
Sind düster die Tage und Nächte schwarz,
zieht es mich nach innen, in meinen Park.
Das ist ein ruhiger und sicherer Ort -
ich bin dann weit weg und bin doch nicht fort.

Hier kennt mich jeder Baum und Stein,
ich bin nicht einsam und doch allein.
Die Stille umgibt mich wie ein Raum,
er ist ohne Mauern und ohne Zaun.

Hier kann ich atmen, weil Atem fließt -
Atem und Zeit ist hier ohne Frist.
...
452 der Tod streift alles ab
Vorschautext:
Der Tod streift
dir die Träume ab,
die Kleider und
die Haut.

Der Tod streift
dir das Leben ab,
bis nichts mehr
aus dir schaut.

Der Tod streift
alles ab,
...
451 So ungerecht ist Leben!
Vorschautext:
Das Leben ist so ungerecht!
Wir fragen uns, ob wir verdient
des Schicksals bittere Schläge.
Doch dafür hat das Leben oft,
als Antwort, nur lächelnd Häme.

In Schuld wir uns sodann verfangen,
zu „Hätt‘ ich doch", „Hätt' ich doch nicht“
als einz'gem Schluss wir nun gelangen.

Es dauert, bis wir uns vergeben.
Trotz Mut, neu leben anzufangen,
...
450 So unterschiedlich ist der Sinn im Leben!
Vorschautext:
Nicht jeder macht sich groß Gedanken
über das Dasein und des Lebens Sinn.
Wer allein für's Leben schon kann danken,
zeitlebens steht im Leben mittendrin.

So mancher sucht ewig nach dem Sinn,
findet im Lebenslabyrinth sein Grab -
sein Leben auf der Suche geht dahin,
ohne dass Sinn für ihn es jemals gab.

Manch einer wird bloß durchs Leben wanken,
ein andrer gibt dem Lebenssturm sich hin,
...
449 abgenutzte worte
Vorschautext:
weltfremd sind wir
und wollen nichts ändern
denn weiß liegt der schnee noch auf
warmen dächern knospen erschauern
an mutigen ästen und bienen
warten auf frühling
in nestern

munteres zwitschern
singt uns morgens noch ein
die welt ist heile weil die sonne noch
scheint und trockene erde keine träne
...
448 ein offenes grab ist mein herz
Vorschautext:
ein offenes grab
ist mein herz -
ich scharre es zu
mit belanglosen worten,
damit keiner hört,
wie die stille
aus mir schreit -

mein friedhof,
als gäb’s hier frieden.

doch nachts,
...
447 Die Seele ist ein Schmetterling
Vorschautext:
Warum malen wir Menschen
dem Tod ein so schrecklich‘ Gesicht -
er holt sich nur die Gebeine,
doch die Seele fasst er nicht, 

sie schwebt als bunter Schmetterling
still in meines Herzens Grab -
Tod sich nur tote Seelen
aus dem Leben holen vermag  

wie wundes Herz, das nicht mehr schlägt,
weil lebend es zerbrach -
...
446 kind ohne namen
Vorschautext:
ich wünsche mir
eine welt in der unsicherheit
unsicher ist in der zahlen unendlich bleiben
in der freiheit rücksicht bedeutet in der
menschen fehlbar sein dürfen
in der wahrheit nur ein
blickwinkel in der
anteilnahme
keine
spende
in der "gemeinsam"
nicht beworben ist und das kind beim namen genannt wird
...
445 tausendste Verletzung
Vorschautext:
Als Lebensringe legten sich Erlebtes
und Erfahrung
um meinen Wesenskern
und formten mich
und gaben mir Ausdruck, Glanz,
wie Nacht des Himmels
einem fernen Stern.

Die Lebensringe schützten mich -
verletzt, brach ich nicht ein.
Erst dein Tod drang
als Kerbe tief
...
444 trauer tragen
Vorschautext:
mit buntem knall
wird leben neu geboren
legt fordernd frühling sich
auf erde an die warme brust
saugt lustvoll mütterliche kraft
um zeitlos wachsen blühen lassen
hinaus hinab hinauf und weit hinein
ins lautlos unbewegte tiefe innere blau
geborgen über uns gespannt und leicht

wenn schwer erinnerung an dich
legt sich auf mich,
...
443 morgentau
Vorschautext:
aus der nacht
fallen sterne
überdauern
das nächtliche fallen
verglühen
im letzten erschauern
der schimmernden perlen -
im bogen
gespiegelter welten
gespannt
liegt kindliche sonne
verspielt
...
442 traumspuren
Vorschautext:
traumspuren folgen
bis zur nächtlichen quelle
die mich unbewacht wehrlos
mit traumbilder
aus anderen zeiten und welten
jenseits des begreifens
geheimnisvoll fremd
dunkel überschwemmt;
kurzschluss
im aufblitzen des erkennens
ummantelter gefühle
in jähen gedankenzügen
...
441 alles hat seine zeit
Vorschautext:
schwer sind die tage
wenn die zeit nicht vergeht
mich gedanken erdrücken
in sekunden ersticken

klar sind die tage
wenn ein weg führt zum ziel
mit freude mich füllt
das leben gelingt

leicht sind die tage
wenn am zenit ich mich wähne
...
440 regengetönt
Vorschautext:
regengetönt rinnt der tag
am fenster entlang, vorbei an
fern ausgeleerten blicken

vogelgezwitscher
perlt ab an zerronnener zeit
tropft von blatt zu blatt

unberührt
das gefaltete herz
fallende tropfen warten
auf den herzschlag
...
439 In Worten geht die Erde hin
Vorschautext:
Ich nahm die vielen schönen Worte
und klopfte an die Himmelspforte.
Doch Petrus sagte einfach „Nein!
Die Worte sind doch bloß zum Schein.

Damit beschwerst du nur den Himmel.
Hier gibt's kein hohles Wortgewimmel.
Hier zählen Taten, was du gemacht -
nicht nur der schönen Worte Pracht."

Ich nahm die Worte wieder mit
und ging betrübt den Weg zurück.
...
438 jeder für sich allein
Vorschautext:
abends
wenn masken
fallen und nach innen
der blick kreisen gedanken ums
sein und der ziellos umherirrenden
frage nach dem sinn der noch
kommenden jahre jeder für
sich allein jeder für
sich für sich
allein
füllt leere
abendstunden mit
...
437 poesie
Vorschautext:
zauberhafte welt, in der sich jeder,
auf seine art, zu seinem  
leben stellt.

auch wenn verpackt in andre worte,
führt es jeden an tiefe,
unbekannte orte,  

die einem irgendwie dann doch
vertraut – man selber sich am gleichen
orte schaut.

...
436 Harmonie
Vorschautext:
Harmonie im Leben
zwischen Welten,
lässt manchmal
kurz gemeinsam
zelten.
435 Sand in den Herzen
Vorschautext:
Klärendes Gespräch.
Sturm treibt Sand in die Herzen -
Der Regen fällt aus.

 *Haiku
434 Kuckucksei
Vorschautext:
Ob Lüge in der Wahrheit,
ob Wahrheit in der Lüge steckt,
wer will das schon gern wissen?
Weil, wahr ist's, Wahrheit keinem schmeckt…

In Wahrheit ist's der Wahrheit einerlei,
ob wir sie kennen, suchen, finden.
Liegt oft in Nestern wie ein Kuckucksei,
für das sich fremde Vögel  schinden.

Was sich in allen Nestern gut versteckt,
wird erst wenn's (auf)fliegt,
...
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