| Titel | ||||
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| 73 | Verdrängt | |||
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Vorschautext: Nasskalt zieht ein der Nebel durch die offene Tür. Mich fröstelt's. Es ist gut zu wissen, weshalb ich frier. Es ist der Nebel, der sich schwer um die Glieder legt - Nicht das müde Herz, das todbeschwert in mir schlägt. Er schmeichelt sich ein in meinen ziellos fernen Blick, Und zieht in Zeitlupe das Leben um mich zurück. Es ist gut zu wissen, weshalb mich kein Wort mehr berührt. Es ist der Nebel, der die Sehnsucht in mir einfriert, ... |
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| 72 | Es reicht ein Wort, wenn es berührt | |||
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Vorschautext: Es reicht ein Wort, wenn es berührt so unverhofft die Traurigkeit; Erinnert an: das waren Wir. So schwer es war - das Schöne bleibt. |
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| 71 | Zellgedächtnis | |||
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Vorschautext: Unvergesslich Gespeichert ist Erinnerung Im Zellgedächtnis |
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| 70 | Fremd | |||
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Vorschautext: Ich blätter durch des Lebens dunkle Seiten. Blätter sie alle um. Ich lese. Lese ohne zu begreifen. Das letzte Blatt macht stumm. Wie soll in allem ich dich noch erkennen? Ich kenn' mich selbst nicht mehr. Nichts lässt sich noch wie eh und je benennen. Die Dinge sind so leer. Als hätt' einer vertauscht vertraute Sprachen. Es passt kein einz'ges Wort. ... |
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| 69 | Ich wage es | |||
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Vorschautext: Ich wage es, mein Leben zu entblättern. Ein Risiko. Es könnte mich zerschmettern, dass ich die Maske nicht ertrage. Halte ich aus die Blicke, die mich treffen? Wäre es gut, zu sinken ins Vergessen? Wie lange halte ich die Waage, wenn jeder Windstoß mich erschüttert, des Lebens Schönheit sich in mir verbittert? Ich hoffe, dass ich nicht verzage. |
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| 68 | Mitgefühl | |||
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Vorschautext: Was schleichend begann bleibt liegen im Schlachtfeld für den Frieden Der Tod wird arbeitslos Wir schauen zu Gebannt sind wir am Hoffen Noch geht das Sterben hier in aller Ruh Weltweit ... |
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| 67 | ALLE | |||
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Vorschautext: Ein schwarzer Tag, der bedrückt. Das 'Mittel' Grenzen verrückt. Ein Hohn an das Gedenken der Verbrechen, die kränken die Millionen von Toten und für 'Nie Wieder' voten. 'Heiligt der Zweck die Mittel' für Stimmen, Macht und Titel? ... |
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| 66 | Ungerahmt | |||
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Vorschautext: Ungerahmt ließ ich meinen Lebensentwurf, damit er sich verändert ins Weite bis ins Kleine. Jetzt ist er leer. Und mich gibt's nicht mehr. Vielleicht hätte ich ihn rahmen müssen, wie ein wertvolles Bild an der Wand, damit Visionen bleiben ... |
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| 65 | Herbstträune | |||
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Vorschautext: Traumfänger zwischen den Bäumen spinnen Feen engelsgleich Perlentau die Silberfäden säumen die der Wind verweht im Himmelteich Und mit ihnen ziehen weit die Träume aus kühlseidner Nacht in uns gewebt fallen fern in unbekannte Räume in die uns die Sehnsucht trägt |
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| 64 | Trauer | |||
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Vorschautext: In die Wiege deines Lebens hat sich der Tod gelegt. Er hat in meinem ganzen Sein mir jeden Sinn verdreht. Jetzt wieg' ich dich und den Tod in mein tägliches Sterben. Ich wiege müde in Händen zwei Leben in Scherben. |
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| 63 | das Ungeheuer | |||
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Vorschautext: das Ungeheuer lauert und du weißt nie ob es dich packt und dich überdauert die tödlichen Krallen bringen dich zum Fallen du fällst; tausende Male fällst du und fällst und stirbst in dir im Dunkel der Tage |
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| 62 | Unverhofft | |||
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Vorschautext: Ich suchte dich im Niemandsland. Da, wo Unsagbares ist. Und Trauer Liebe. Ich fand dich nicht. Ich fand nur mich und Undenkbares, das ich denken konnte in allen Farben deines Lebens. Doch Worte fand ich nicht. Gestillt von innren Stürmen, wurd' es plötzlich licht. Auch hier legte der blaue Himmel sacht sich in den suchend' Blick. ... |
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| 61 | Besinnung | |||
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Vorschautext: Die frühe Stunde der Erkenntnis - Sie kam im kühlen Morgenlicht. Für mich war es wie ein Bekenntnis: Manchmal geht es auch nur um mich. |
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| 60 | Das gekränkte Ich | |||
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Vorschautext: Schon wieder steht im Raum jetzt zwischen uns Wie eine Wand dieses gekränkte Ich. Du schmückst es aus. - Und das ist eine Kunst. Die Kunst des Opfers, das zum Täter wird. Dabei hab ich dir nichts, gar nichts getan. Hab nur deine Erwartung nicht erfüllt. Du hast die Chance selber dir vertan, Nicht zu erkennen, was dein Schmerz verhüllt. Dein wunder Punkt, der ungewollt berührt, Sofort zum Rückzug, Abbruch, dich bewegt. ... |
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| 59 | begreifen | |||
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Vorschautext: Das Leben wäre groß, wär' ich nicht klein- Ich könnt' begreifen auch ein sinnlos Sein. |
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| 58 | Weniger habt ihr nicht verdient | |||
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Vorschautext: Über den Trümmern eurer ungelebten Zukunft kreisen die Vögel der Verzweiflung Unter den Trümmern meiner eingstürzten Welt verliere ich alle meine Ängste Zwischen den Trümmern meines todgefärbten Lebens finde ich den Mut und die Kraft ... |
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| 57 | Stille | |||
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Vorschautext: In sich Stille spüren. Eintreten in leeren Raum und sich selbst genügen. Ein Atem. Stille atmet kaum. Leicht ist sie. Fast schwebend dehnt sie sich, breitet sich aus, schwerelos mich hebend. Sachte. Über mich hinaus. |
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| 56 | ineinander | |||
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Vorschautext: Stilletrunken lausche ich den weiten Räumen, wenn der nachtgetaute Morgen in mich rinnt, den sich der Tag, hellwachsend, greift und füllt - alles Denken ohne Stimme sich das Laute nimmt, um an sternelosen Himmeln zu ertrinken, ... |
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| 55 | Erinnerungsstürme | |||
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Vorschautext: Erinnerungsstürme wüten in mir durchbrechen den Wall ohne Atem im Schutz des Vergessens und es fällt in Brüchen der Schleier im Blick in ausweglose Erkenntnis endgültig unveränderbar |
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| 54 | Die stille Kraft | |||
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Vorschautext: Die stille Kraft der liebgewonnenen Dinge: die Hand, die meine Linke drückt; der kurze Blick, der sagt, ich spür's, du weißt um mich; ein grenzenlos' Vertrauen, das drum bittet, halte mich; ein liebevoller Blick, der zeigt, ich weiß, so wie ich bin, so liebst du mich - Das alles fehlt mir jetzt, ... |
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