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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

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Anzahl Gedichte: 1.133
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 584.937 mal
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Titel
73 Verdrängt
Vorschautext:
Nasskalt zieht ein der Nebel durch die offene Tür.
Mich fröstelt's. Es ist gut zu wissen, weshalb ich frier.

Es ist der Nebel, der sich schwer um die Glieder legt -
Nicht das müde Herz, das todbeschwert in mir schlägt.

Er schmeichelt sich ein in meinen ziellos fernen Blick,
Und zieht in Zeitlupe das Leben um mich zurück.

Es ist gut zu wissen, weshalb mich kein Wort mehr berührt.
Es ist der Nebel, der die Sehnsucht in mir einfriert,

...
72 Es reicht ein Wort, wenn es berührt
Vorschautext:
Es reicht ein Wort, wenn es berührt
so unverhofft die Traurigkeit;
Erinnert an: das waren Wir.
So schwer es war - das Schöne bleibt.
71 Zellgedächtnis
Vorschautext:
Unvergesslich
Gespeichert ist Erinnerung
Im Zellgedächtnis
70 Fremd
Vorschautext:
Ich blätter durch des Lebens
dunkle Seiten. Blätter sie alle um.
Ich lese. Lese ohne zu
begreifen. Das letzte Blatt macht stumm.

Wie soll in allem ich dich noch
erkennen? Ich kenn' mich selbst nicht mehr.
Nichts lässt sich noch wie eh und je  
benennen. Die Dinge sind so leer.

Als hätt' einer vertauscht vertraute
Sprachen. Es passt kein einz'ges Wort.
...
69 Ich wage es
Vorschautext:
Ich wage es, mein Leben zu entblättern.
Ein Risiko. Es könnte mich zerschmettern,
dass ich die Maske nicht ertrage.

Halte ich aus die Blicke, die mich treffen?
Wäre es gut, zu sinken ins Vergessen?
Wie lange halte ich die Waage,

wenn jeder Windstoß mich erschüttert,
des Lebens Schönheit sich in mir verbittert?
Ich hoffe, dass ich nicht verzage.
68 Mitgefühl
Vorschautext:
Was schleichend begann
bleibt liegen
im Schlachtfeld
für den Frieden
Der Tod
wird arbeitslos
Wir schauen zu
Gebannt
sind wir am Hoffen
Noch geht das Sterben hier
in aller Ruh
Weltweit
...
67 ALLE
Vorschautext:
Ein schwarzer Tag, der bedrückt.
Das 'Mittel' Grenzen verrückt.

Ein Hohn an das Gedenken
der Verbrechen, die kränken

die Millionen von Toten
und für 'Nie Wieder' voten.

'Heiligt der Zweck die Mittel'
für Stimmen, Macht und Titel?

...
66 Ungerahmt
Vorschautext:
Ungerahmt
ließ ich meinen Lebensentwurf,
damit er sich verändert
ins Weite bis ins Kleine.
Jetzt ist er leer.
Und mich gibt's nicht mehr.

Vielleicht
hätte ich ihn rahmen müssen,
wie ein wertvolles Bild
an der Wand,
damit Visionen bleiben
...
65 Herbstträune
Vorschautext:
Traumfänger zwischen den Bäumen
spinnen Feen engelsgleich
Perlentau die Silberfäden säumen
die der Wind verweht im Himmelteich

Und mit ihnen ziehen weit die Träume
aus kühlseidner Nacht in uns gewebt
fallen fern in unbekannte Räume
in die uns die Sehnsucht trägt
64 Trauer
Vorschautext:
In die Wiege deines Lebens
hat sich der Tod gelegt.
Er hat in meinem ganzen Sein
mir jeden Sinn verdreht.

Jetzt wieg' ich dich und den Tod
in mein tägliches Sterben.
Ich wiege müde in Händen
zwei Leben in Scherben.
63 das Ungeheuer
Vorschautext:
das Ungeheuer lauert
und du weißt nie
ob es dich packt
und dich überdauert

die tödlichen Krallen
bringen dich zum Fallen

du fällst; tausende Male
fällst du und fällst
und stirbst in dir
im Dunkel der Tage
62 Unverhofft
Vorschautext:
Ich suchte dich im Niemandsland.
Da, wo Unsagbares ist.
Und Trauer Liebe.
Ich fand dich nicht. Ich fand nur mich
und Undenkbares, das ich denken konnte
in allen Farben deines Lebens.
Doch Worte fand ich nicht.

Gestillt von innren Stürmen,
wurd' es plötzlich licht.
Auch hier legte der blaue Himmel sacht
sich in den suchend' Blick.
...
61 Besinnung
Vorschautext:
Die frühe Stunde der Erkenntnis -
Sie kam im kühlen Morgenlicht.
Für mich war es wie ein Bekenntnis:
Manchmal geht es auch nur um mich.
60 Das gekränkte Ich
Vorschautext:
Schon wieder steht im Raum jetzt zwischen uns
Wie eine Wand dieses gekränkte Ich.
Du schmückst es aus. - Und das ist eine Kunst.
Die Kunst des Opfers, das zum Täter wird.

Dabei hab ich dir nichts, gar nichts getan.
Hab nur deine Erwartung nicht erfüllt.
Du hast die Chance selber dir vertan,
Nicht zu erkennen, was dein Schmerz verhüllt.

Dein wunder Punkt, der ungewollt berührt,
Sofort zum Rückzug, Abbruch, dich bewegt.
...
59 begreifen
Vorschautext:
Das Leben wäre groß,
wär' ich nicht klein-
Ich könnt' begreifen
auch ein sinnlos Sein.
58 Weniger habt ihr nicht verdient
Vorschautext:
Über den Trümmern
eurer ungelebten Zukunft
kreisen die Vögel der Verzweiflung

Unter den Trümmern
meiner eingstürzten Welt
verliere ich alle meine Ängste

Zwischen den Trümmern
meines todgefärbten Lebens
finde ich den Mut und die Kraft

...
57 Stille
Vorschautext:
In sich Stille spüren.
Eintreten in leeren Raum
und sich selbst genügen.
Ein Atem. Stille atmet kaum.

Leicht ist sie. Fast schwebend
dehnt sie sich, breitet sich aus,
schwerelos mich hebend.
Sachte. Über mich hinaus.
56 ineinander
Vorschautext:
Stilletrunken
lausche ich den weiten Räumen,
wenn der nachtgetaute Morgen
in mich rinnt,

den sich der Tag,
hellwachsend, greift und füllt -
alles Denken ohne Stimme
sich das Laute nimmt,

um an sternelosen
Himmeln zu ertrinken,
...
55 Erinnerungsstürme
Vorschautext:
Erinnerungsstürme
wüten in mir
durchbrechen
den Wall ohne Atem
im Schutz des Vergessens
und es fällt in Brüchen
der Schleier im Blick
in ausweglose Erkenntnis
endgültig unveränderbar
54 Die stille Kraft
Vorschautext:
Die stille Kraft
der liebgewonnenen Dinge:
die Hand, die meine Linke drückt;
der kurze Blick, der sagt, ich spür's,
du weißt um mich;
ein grenzenlos' Vertrauen,
das drum bittet, halte mich;
ein liebevoller Blick, der zeigt,
ich weiß, so wie ich bin,
so liebst du mich -

Das alles fehlt mir jetzt,
...
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