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Registriert seit dem: 10.04.2021

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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

Statistiken


Anzahl Gedichte: 1.133
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 584.854 mal
Sortieren nach:
Titel
373 Es war einmal
Vorschautext:
Erinnert mich,
wenn ich vergesse,
dass ich dem Leben
einst Leben geschenkt -
damit ich dem Tod
nicht mehr beimesse
als dem Leben,
wenn beides mich beengt.

Ich erinn're euch,
wenn ihr vergisst,
dass ich dem Leben
...
372 Spätherbst
Vorschautext:
Das Dunkle in uns steigt,
bis die letzten
Blätter an seidenem
Spinnenhaar
rascheln
und fallen
und verglühen
wie Sternschnuppen
des Herbstes
in eisklarer Nacht,
die lange schon fröstelt in uns
371 Das Blatt
Vorschautext:
Nicht jedes Blatt löst sich Baum
und fällt in einen bunten Traum.
Eines bleibt hängen, tot und doch fest,
erinnert stetig an des Lebens Rest. 

Des Baumes Leuchten ist vorbei,
ist er von Blätter auch nicht frei.
Und wenn er neu sich wieder belebt -
was tot an ihm ist, für immer vergeht.

 
370 brief an die erkenntnis
Vorschautext:
du kamst zu spät
ich hatte mich entkleidet
die dünnste haut zog ich mir aus

dann lag sie frei, die nackte seele
sie will nicht mehr, dass
sie ein auge schaut

 
369 Kinderfantasie
Vorschautext:
Zwei Vögel sitzen auf
dem Dach –
so ganz ohne Flügel.
Sie machen dafür ganz
viel Krach
mit ihren kleinen Füßen. 

Sie schnattern laut
und lachen viel -
so ganz ohne Flügel
die Fantasie trägt,
ohne Ziel,
...
368 Zu tief
Vorschautext:
Zu tief ist mein Ton
für die himmlischen Lieder -
er stört den Gesang,

er stört den Frieden.
Mein tiefer Ton sucht den Sinn -
sei still, Herz, sei still.
367 Licht und Last der Welt
Vorschautext:
Das Heil der Welt liegt still in der Krippe
unter dem Baum, als entseelte Puppe.
Künstliche Kerzen strahlen es an,
aus der Konserve dröhnt heil’ger Klang.

Bedacht hat es alle, das Jesuskind,
bevor noch die heilige Nacht beginnt -
verpackte Wünsche in Geschenkpapier,
gefällt hat man Bäume für die Zier.

Gespart wurde alles für diesen Tag -
nun Friede in Herzen kommen mag
...
366 Erst dann...alle in einem Boot
Vorschautext:
Herbststurm durchwirbelt jedes Blatt
im Blätterhaufen,
ob grün, ob gelb, ob braun, ob rot. 

Er unterscheidet auch die Menschen
nicht nach Farben,
wenn er verwüstet bis zum Tod. 

Wendet Naturgewalt mit Macht
sich gegen ALLE,
dann sitzen wir in EINEM Boot.
365 ich trage leicht an dir und schwer
Vorschautext:
leben ausgebrannt
verbrannt
asche unter der erde

dein wesen
in meinem herzen

in schweigen gerahmt
dein mein
lautloses weinen

ich trage leicht an dir
...
364 Herbstschlaf
Vorschautext:
zusammengekauert
eingerollt
letzte umnebelte Blätter

schlummernde Kinder
halten die Bäume
mit nasskalten Armen

sie werden beim Fallen
schlaftrunken
nicht mehr erwachen
363 Dilemma
Vorschautext:
Seid still ihr Worte,
mit Blick auf den Dreck der Welt,
noch liegt weiß der Schnee!

Wacht auf ihr Worte,
im Blick den Dreck dieser Welt,
denn es taut der Schnee!
362 Sehnsuchtsmelodie
Vorschautext:
Herbstfeuer zünden auf der Straße
im beißenden Rauch zieht
ein Atemhauch
Vergänglichkeit
und ich ein Kind
das Liebeslieder sang
und Sehnsucht spürte
die ich noch nicht
verstand
die Melodie war
damals schon in mir
und für die Worte ein Gespür
...
361 Mondblutträume
Vorschautext:
Der Mond blutet aus
Schreckgeweitet die Stille
Dunkel wird die Nacht
360 himmelentglitten
Vorschautext:
auf schwarzen Dolchen
hängt aufgespießt der Nebel
himmelentglitten

wird er jetzt bleiben
und verhängen die Fenster
mit dunklen Blicken

mit bleiernem Grau
aus todlastender Stille
die Zeit ersticken 

...
359 trotz anderer ansicht
Vorschautext:
gemeinsam
verantwortung tragen
in diesen unsicheren tagen
ich für mich, du für dich und wir für uns
lässt keimen die macht in des schicksals gunst
zum schutz und aus angst und aus rücksicht
trotz unserer und anderer ansicht
für dich wie für mich
und auch für uns

für jeden
verantwortung tragen
...
358 Selbstgespräche einer Parkbank
Vorschautext:
"Nun steh‘ ich hier rum, leer und verlassen.
Ich würde so gerne auf dich aufpassen!
Dir einen Ruheplatz an der Sonne anbieten!
Doch wird man mir das noch länger verbieten.“

„Ich leide darunter und kann's nicht verstehen,
warum jeder so schnell vorbei muss gehen.
‚Gesundheit geht vor!‘, sagt man mir immer wieder.
Warum lässt sich dann keiner auf mir nieder?“

„Hey, du, warum musst auch du vorbeieilen?
Vergaß ‚die Gesundheit‘, dich zu begleiten?
...
357 Mit Verlaub: mit oder an?
Vorschautext:
Ein Gesundheitssystem, das lange schon krankt;
ein Krankenhaus, um seine Einnahmen bangt;
Politik unter Rechtfertigungsdruck –
Manch‘ Coronatoter ein Hauruck?

* Für mehr Klarheit in der Statistik, die uns täglich um die Ohren weht!

21.02.2021
356 Nebelwind
Vorschautext:
Nebelwind, zerreiße mich,
die wolkigen Gedanken,
lass frei gestorbene Zeit,
sie tropft Gift in die Hülle!

Hebe die schweren Schwingen
fort an hellere Himmel -
Und ich werde nicht fliehen
vor der Glut meiner Sonnen!
355 die Farbe meiner Sehnsucht
Vorschautext:
Sehnsucht nach einer Welt
in der Farben sinken
ins Schweigen der Trauer
und trennender Mauer

nach lichtweißer Fülle
die schuldlos bunt bricht
und rinnt über Narben
aus Tränen in Farben

die Seelenwege bahnt
die das Sterben nicht trägt -
...
354 Schattenwesen
Vorschautext:
Sehnsucht windet sich
durch das ganze Leben
wie schlechtes Gewissen,
als dürfte sie nicht sein –

Sie bleibt des Schattens
unerfülltes Wesen,
der hinter mir herläuft
als schemenhaftes Sein.

 
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