Titel | ||||
---|---|---|---|---|
2299 | Blütenblatt | |||
Vorschautext: In einem Buch mit vielen Seiten entdeckte ich ein Blütenblatt. Die Ansicht: Rötlich und bescheiden. Die Oberfläche: Lotusglatt. Es schien in tiefem Traum verloren. Ich nahm die Brille dann zur Hand. An Seitenrändern: Eselsohren in einem teuren Bilderband. Gedanken kann man nicht erraten. Das Blütenblatt hat 'Hausarrest'. ... |
||||
2298 | Bitter büßen | |||
Vorschautext: Die Unschuld musste bitter büßen. Der Tatort, mitten in Paris. Ein Meer an Tränen wird jetzt fließen, zur Hölle wird das Paradies. Darauf war keiner vorbereitet. Man zielte auf den kleinen Mann. Der Terror hat sich ausgebreitet, was keiner nachvollziehen kann. Gewehre, Bomben und Granaten. Perfide war das Attentat. ... |
||||
2297 | Die Rose fürchtet ein Gewitter | |||
Vorschautext: Die Rose fürchtet ein Gewitter. Sie ängstigt sich beim Sturmorkan. Der war noch nie ein edler Ritter, er hat ihr früher weh getan. Die linke Ranke, abgebrochen. Das ist schon eine Weile her. Sie ist blamiert, bis auf die Knochen. Die Blüte tränt und leidet sehr. Sie konnte lange gut gedeihen. Sie stand einst da in voller Pracht. ... |
||||
2296 | Ein Ahornblatt | |||
Vorschautext: Vom Wind verweht ein Ahornblatt. Nun streckt es seine Glieder. Es schaut sich um, und sieht sich satt. Einst war es brav und bieder. Der Herbst hat es zum Glück befreit. Erlöst von tausend Zwängen. Nun zeigt es stolz sein rotes Kleid, und kann die Fesseln-sprengen. Die Sehnsucht nach der weiten Welt stoppt die Erinnerungen. ... |
||||
2295 | Ein Blatt fällt auf den Boden | |||
Vorschautext: Ein Blatt fällt auf den Boden und jubelt endlich frei. Es träumt von San Francisco von Rio und Hawai Natürlich auch vom Prater vom Kiez in Westberlin dann welkt es rötlich sinnend ganz langsam vor sich hin. |
||||
2294 | Ein blaues Veilchen | |||
Vorschautext: "Auf deinem Auge blüht ein Veilchen. Mir scheint, es stammt von einer Faust." "Es ist vom Bumerang ein Teilchen. Ein Affe hat sich da gelaust. Und er hat sehr viel Maß genommen. Die Brille ging dabei zu Bruch. Er ist brutal zum Ziel gekommen. Es reizte ihn mein Widerspruch. Natürlich fliegt er aus der Wohnung. Nun soll er schauen, wo er bleibt. ... |
||||
2293 | Im Schlafanzug | |||
Vorschautext: Die Blume steckt im Schlafanzug. Die Blüte ist zerknittert. Vom Regen kriegt sie nie genug. Jedoch es hat gewittert. Und mit ihm fegte auch der Wind. Er kam genau aus Osten. Du weißt genau wie Blumen sind, sie bleiben auf dem Posten. Am Boden war sie dann zerstört, das ging ihr auf die Blüten. ... |
||||
2292 | In die Röhre | |||
Vorschautext: Die ganze Welt schaut in die Röhre. Die Pflanzen haben keinen Bock, dass jemand ihre Ruhe störe. Sie fürchten einen Kälteschock. Sie lassen sich nicht überreden. Das Wetter geht durch Mark und Bein. Da hilft es nicht zu Gott zu beten. Es mangelt meist an Sonnenschein. Man rät den vielen Park-Touristen zur Nachsicht und empfiehlt Geduld. ... |
||||
2291 | Ein weißer Flieder | |||
Vorschautext: Am frühen Morgen, Vogellieder. Betörendes liegt in der Luft. Ein strahlend leuchtend weißer Flieder verbreitet seinen süßen Duft. Er hat für jeden was zu bieten. Man nimmt ihn gern in Augenschein. Der Nektar in den kleinen Blüten lädt Bienen zum Verweilen ein. Von vielen wird er wahrgenommen. Entzückt ist die Insektenschar. ... |
||||
2290 | Pilze | |||
Vorschautext: Im lichten Wald, auf feuchten Wiesen, ergreift mich eine Sammelwut. Denn Pilze möchte ich genießen, die schmecken nämlich himmlisch gut. Die Augen richten sich zur Erde, Gefahndet wird nach einer Spur. Und das empfiehlt auch ein Experte. Er kennt sich aus in der Natur. Die Pilze spielen gern verstecken. Die Zeit vergeht, mein Korb bleibt leer. ... |
||||
2289 | Vielfalt der Natur | |||
Vorschautext: Wenn ein großer Bagger handelt, wird die Gegend schnell verschandelt. Schamlos gräbt er eine Spur durch die Vielfalt der Natur. Das war doch vorherzusehen. Keiner wollte das verstehen. Doch man zeigt dem Untertan hurtig den Bebauungsplan. Was geschieht mit feuchten Wiesen? Wo die Dotterblumen sprießen. ... |
||||
2288 | Wie eine Primel | |||
Vorschautext: Bei dir verlerne ich das Lachen. Ich gehe wie die Primel ein. Du wolltest mich einst glücklich machen. Nun bist du herzlos wie ein Stein. Ich frage, woran mag das liegen? Du gibst dich kalt und abgebrüht. Mit dir zu sein ist kein Vergnügen. Und jede Hoffnung ist verblüht. Der Zahn der Zeit beißt Ehepaare. Anscheinend trifft das auf uns zu. ... |
||||
2287 | Mal arm im Geist | |||
Vorschautext: Mal clever, und mal arm im Geist. Man aufgebracht und von den Socken. Mal unverschämt und auch mal dreist. Doch manchmal sind die Schäfchen trocken. Mal ungezügelt und mal zahm. Und mal vom guten Geist verlassen. Man tief geknickt, mal flügellahm. Und mal kann man sein Glück nicht fassen. Mal Faulheit und mal Tatendrang. Mal wird man laut den Schöpfer preisen. ... |
||||
2286 | Es reißt der Geduldsfaden | |||
Vorschautext: Man geht mit seiner Dummheit baden, denn vieles wurde falsch bedacht. Man übt Geduld, dann reißt der Faden. Zur Schnecke wird man noch gemacht. Den Lügen hilft man auf die Sprünge. Die Wahrheit wirft man über Bord. Man ist nicht länger guter Dinge. Und keiner spricht "ein tröstend Wort". Die Seelenruhe kommt abhanden. Ein Übel, das wohl keiner mag. ... |
||||
2285 | Sei bitte mein | |||
Vorschautext: Sei bitte mein an allen Tagen. Sei in der Nacht mein Sternenlicht. Sei eine Antwort meiner Fragen, und sei mein Hafer, der mich sticht. Sei meine Wonne ohne Ende. Und sei mein Märchen einer Fee. sei meine Liebe, spreche Bände. Und sei mein Zuckerstück im Tee. Sei das, wonach ich mich so sehne. Sei meine Rettung in der Not. ... |
||||
2284 | Man stößt sich hart | |||
Vorschautext: Man stößt sich hart an seinen Grenzen. An manchen Tagen kocht die Wut. Und daraus zieht man Konsequenzen, im Anschluss ist man auf der Hut. Verlockend klingt oft die Prognose. Natürlich ist man voll entflammt. Am Ende geht sie in die Hose, was man im höchsten Grat verdammt. Man riecht die Lunte und den Braten. Dann hat man sich verkalkuliert. ... |
||||
2283 | Verheißungsvoll | |||
Vorschautext: Der Anfang war verheißungsvoll. Ich ließ mich deshalb davon blenden. Jetzt wächst mein Unmut und mein Groll. Ich stehe da mit leeren Händen. Das eine wird nun offenbar. Ich habe mir zuviel versprochen. Und das Erhoffte wird nicht wahr. Und eine Lunte wird gerochen. Man hat mich hinters Licht geführt. Man hinterging auch mein Vertrauen. ... |
||||
2282 | Ein Kirchturm | |||
Vorschautext: Ein Kirchturm Die Landschaft fliegt an uns vorbei, ein Kirchturm, Häuser, Felder, Auen. Der Alltag nimmt sich heute frei, mit voller Andacht wird man schauen. Man greift zu Tee und Schinkenbrot, denn das gehört zu jeder Reise. Man leidet keine liebe Not. Bald zieht man in der Fremde Kreise. ... |
||||
2281 | Selten aus dem Schneider | |||
Vorschautext: Dem Schicksal muss sich jeder fügen. Es geht kein Kelch an uns vorbei. Nur selten ist es ein Vergnügen, denn meistens klagt die Litanei. Die wenigsten sind aus dem Schneider. Und keinem, dem das wirklich passt. Man ärgert sich, und lächelt heiter. Doch tonnenschwer ist diese Last. Wir kämpfen mit den Fragezeichen. In Frage werden sie gestellt. ... |
||||
2280 | Flotte Bienen | |||
Vorschautext: Im Einsatz sind schon flotte Bienen. Das Heer der Drohen macht sich rar. Sie wollen gar nicht mitverdienen, doch das war auch vorhersehbar. Die 'Frauen' schuften stets für beide. Das ist seit altersher so Brauch. Die Drohne steht nur sich zur Seite, sie denkt allein an ihren Bauch. Der Frühling lässt den Nektar fließen. Die Bienen sammeln pflichtbewusst. ... |
||||