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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

Statistiken


Anzahl Gedichte: 1.133
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 584.937 mal
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Titel
553 Wellentanz
Vorschautext:
der Wellentanz
deiner Gefühle
reißt meine Ufer ein

saugt mir den Sand
unter den Füßen
ins offne Meer hinein

brech ich
den Wellengang am Ufer
brechen Gefühle ein

...
552 in neblige Träume
Vorschautext:
zaghaftes Flattern
verwaister Gefühle
aus Nestwärme
vereist in steinigen Mauern
der Ablehnung
fliehen das alte Warten
im leeren Nest
mit müden Schwingen
in die Ferne nebliger Träume
aus Wärme
551 Und irgendwann
Vorschautext:
Und irgendwann,
da fragst du dich:

Will ich noch etwas haben,
von all dem,
was sich angesammelt hat
in vielen Jahren?

Und irgendwann
siehst du genauer hin:

in jeder stillen Ecke
...
550 Vogel-Laute
Vorschautext:
ein lauter Flügelschlag
und Ruf aus dem Geäst
in dem die Kälte lag
verklingt im Taubennest

mir ist's

als wär' ich heimgekehrt
in das mir Vertraute
kein Klang ist aufgezehrt
aus der Vogel-Laute

...
549 Schuld und Sühne
Vorschautext:
nicht nötig hast du's
andern zuzuhören
das würde deine
Überzeugung stören

die du in dir
schon vorgefertigt hast
und legst als Schuld
dem anderen zur Last

mit schlechtem Gewissen
mit Schuldgefühlen
...
548 Sonnenweg
Vorschautext:
unbeirrt ihr Weg
zieht sich durch Kälte
in Eis und Schnee
und farblose Schmelze

zieht ihre Bahn
in sichtbaren Spuren
alles Erstarrte
löst die Konturen

und die scharfen Kanten
aus den Brüchen
...
547 das Zünglein an der Waage
Vorschautext:
für dich bin ich
das Zünglein an der Waage
das dir den Ausschlag
für dein Verhalten gibt
du legst dich breit
und groß in die Waagschale
ohne zu spüren
dein eigenes Gewicht

du legst Erwartung
in die leere Schale
doch bleibt sie leer
...
546 in Allem
Vorschautext:
ob wohl auf Sternen
alte Seelen wohnen
die uns leuchten
im Verglühn
zum letzten Gruß
als Hoffnungsschimmer
für das Sehnen
unserer fernsuchend
junger Seelen
nach Heimat
im Verborgenen
beim letzten Todeskuss
...
545 Gefühlsblindheit
Vorschautext:
du kennst dich nicht, du spürst dich nicht,
du kannst Gefühle nicht benennen;
dich überfällt die Stimmung unverhofft,
du kannst sie nicht erkennen;
ein Reizwort nur, das keiner kennt,
noch du, noch sie - es ist nur Trigger,
das überwältigt dich, auch sie;
ist Gift, das in das Leben sickert;

die Einsicht fehlt - du wirst in diesem Leben
sie nicht mehr erlangen -
so ist das Lebensgefühl von beiden
...
544 im Regen
Vorschautext:
ein Dach aus Glas; der Regen prasselt;
der Herzschlag, der verlangsamt sich -
und tiefer gehen die Gedanken,
an das Gespräch mit dir, um dich.

ach, könntest du dich so ausschütten,
wie diese Sturmflut auf dem Dach,
wärst du in dir nicht so zerrissen,
flößen dir Worte wie ein Bach

und deine Schwere könnte rinnen;
vielleicht auch weinen könntest du
...
543 Frühlingsfee
Vorschautext:
in jeder neuen Blüte zeigt sich
die Kraft, die in der Erde steckt;
in jede neue Blüte legt sich
Hoffnung, die zart auch deine weckt;

mit jedem kleinen Schritt, der dich
noch zaghaft mutig träumen lässt,
verbindet Erdenergie sich
mit Kraft, die stetig in dir wächst.

sei nicht zu streng mit dir! du siehst doch:
sogar in Frühling fällt noch Schnee,
...
542 Farbflammen
Vorschautext:
Im flammend gelben Farbenmeer
versinkt der Frühlingshimmel
der sanft, wie eine ruhige
Hand sich legt in
alle Sinne

Ins Auge
weht, noch rau
und wild, der Wind
Farbflammen ringsumher
sie brennen bunt in Träume sich
die wolkengleich, mal leicht, mal schwer
...
541 erfror'ne Blütenträume
Vorschautext:
Kälte brach ein
in deinen kurzen Frühling.
Erinnerung fröstelt.

Erfror'ne Blütenträume.
Sie werden nie mehr blühen.



*an Danjar
540 Der Bäume Lieder
Vorschautext:
Ich bin ein Baum am Wegesrand,
ein Saum am schmalen Pfad  -
mein Raunen führt er weit ins Land,
das lange keiner mehr betrat.

Der Wind trägt manchmal es zurück
in die vergilbten Blätter -
dann schwingen fremde Töne mit,
gelöst in lichtem Äther.

Und Stille ihre Flügel hebt
hinauf in Himmelslüfte -
...
539 Charakter
Vorschautext:
Charakter ist
das, was sich zeigt,
in einem unlösbaren Streit.
Konflikt, der schwelt,
ist das, was bleibt,
bist du nicht

kompromissbereit.

Charakter ist,
was dich geprägt, und,
wie du prägst die Umwelt mit.
...
538 Nicht immer
Vorschautext:
Nicht immer muss man sagen, was man denkt!
Lässt man Gedanken freien Lauf,
ist Recht auf eigne Meinung nicht verschenkt,
nimmt das Gehirn zum Mund in Kauf,

sich und den anderen zu spüren
im kurzen Weg, im kleinen Raum,
sich in Gedachtes einzufühlen -
Das gibt Gedanken sanften Saum

und Mundes Worte nötig Zaum.
537 wie ich tanze, wie ich lebe
Vorschautext:
ich bin so biegsam
wie ich tanze
bewege
mich zur Melodie
im Fluß
ohne Gedanken
es fließt
was fließen muss

ich bin so biegsam
wie ich lebe
bewege
...
536 es regnet Stille
Vorschautext:
es regnet Stille

während der Regen seiden
in den leisen Herzschlag tropft
hebt, schwebt, trägt eine Woge Fülle
aus aller Endlichkeiten Stille
mich in die Leichtigkeit
des Seins

es regnet Stille
535 Utopie der Projektion des Lebens
Vorschautext:
Die Projektion des Lebens
in eine weitere Welt -
ein Teil des Universums,
das anderes Sein enthält.

Nicht Himmel oder Hölle,
nicht ewiges Paradies -
nur einen Raum für alle,
in dem Sein zusammenfließt.

Wo Seelen sind viel leichter
als all der Körper Gewicht,
...
534 Das Kleid
Vorschautext:
Sie steht am Fenster. Die Pupillen weit.
Sieht durch die Jahre. Fettige Haare.
Schlaflose Nächte. Tag für Tag bereit.

Winken am Fenster. In Wärme und Glück.
Kinder sind Leben. Leben ist Geben.
Sie geh'n des Weges. Noch ein Blick zurück.

Schlaff sind die Hände. Das Kleid ist im Schrank.
Zu viel ist zu tun. Der Alltag, Tyrann.
Wäsche und Kochen. Und Wohnung blitzblank.

...
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